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Folgendes ist zu überarbeiten: [5] (sau-) herauslösen, [6] belegen

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ die Sau die Säue die Sauen
Genitiv der Sau der Säue der Sauen
Dativ der Sau den Säuen den Sauen
Akkusativ die Sau die Säue die Sauen
 
[1] Säugende Sau
 
[8] Dauskarte mit Schwein

Worttrennung:

Sau, Plural 1: Säue, Plural 2: Sau·en

Aussprache:

IPA: [zaʊ̯]
Hörbeispiele:   Sau (Info)
Reime: -aʊ̯

Bedeutungen:

[1] Plural 1, fachsprachlich, regional auch Plural 2: weibliches Schwein ab dem ersten Ferkeln
[2] Plural 1, regional: Schwein allgemein
[3] Plural 2: Wildschwein
[4] Schimpfwort für einen
[a] gemeinen,
[b] schmutzigen oder obszönen Menschen
[5] Teil von Komposita (Vorsilbe in Adjektiven, Teil in Substantiven): verstärkend
[6] vulgär: erotisch-reizvoller Mensch
[7] regional: Höchste Karte im Kartenspiel

Herkunft:

[1–5] mittelhochdeutsch , althochdeutsch , germanisch *, indogermanisch * „Sau“, belegt seit dem 8. Jahrhundert; urverwandt mit gleichbedeutendem lateinischen sūs → la und altgriechischen ὗς (hys→ grc, Nebenform σῦς (sys→ grc [1]

Synonyme:

[2] Schwein
[3] Wildschwein, Wildsau
[4] siehe Schwein
[5] arsch-, hunde-, mords-, pudel-, stink-, schweine-
[7] Ass, Alte, Daus

Gegenwörter:

[1] Eber, Ferkel

Oberbegriffe:

[1–3] Huftier, Säugetier, Tier
[1, 2] Nutztier, Haustier
[3] Hochwild, Haarwild, Wildtier

Unterbegriffe:

[2] Eber, Ferkel
[3] Keiler, Bache, Frischling
[4] Drecksau, Pottsau, Umweltsau
[5] Rampensau

Beispiele:

[1] Wir müssen noch den Eber zur Sau führen.
[1] Der Magen einer Sau, die Gedanken einer Frau und der Inhalt einer Worscht bleiben ewig unerforscht.
[1] „Er lag auf einer Pritsche auf einer kleinen Erhöhung des Fußbodens, und die Tiere lagen dicht neben ihm auf der anderen Seite des Lattenzauns, ein Eber, für sich in einem Koben, im zweiten eine Sau mit zwölf Ferkeln, und einige größer junge Schweine im dritten Koben.“[2]
[1] „Als Höhepunkt wird eine Sau geschlachtet.“[3]
[1, 2] „Die Bären im Torgauer Gehege waren Luther wohl egal, im Unterschied zu den frei laufenden Säuen in Wittenberg.“[4]
[2] Hast du die Säue schon gefüttert?
[3] Durch Wälder und Auen / auf haarige Sauen (Reinhard Mey)
[4] Du Sau!
[5] Ich fühle mich sauwohl!
[5] Das ist eine saublöde Idee.
[6] Du geile Sau!
[7] Er sticht mit der Herz-Sau

Redewendungen:

Perlen vor die Säue werfen
keine Sau (niemand) interessiert sich für mich
jemanden zur Sau machen (fertigmachen)
eine Sau durchs Dorf treiben = jemanden oder etwas öffentlichkeitswirksam, aber unredlich angreifen / bloßstellen / vorführen
Hier schaut's aus, dass es die Sau graust!
die Sau rauslassen
eierlegende Wollmilchsau
unter aller Sau
wie eine gesengte Sau
[7] in jedem Spiel ist auch eine Sau = nie die Hoffnung aufgeben

Wortbildungen:

[1, 2] in Bezug auf Körperteile: Saumagen, Sauschwanz, sauen
[1, 2] Saukopf, Saustall, Sauenstall, Sauenaufzucht
[3] Saufeder (Jagdspieß), Saupark, Sauspieß, Sauzahn (Gartenwerkzeug)
[4] einsauen, herumsauen, Sauerei, Sauhaufen, Sauhund, Saukerl, Saukopf, saumäßig, Sausack, versauen, versaubeuteln, säuisch
[5] saufrech, saufrisch, saugeil, saugemütlich, saugut, saudumm, saukalt, saumüde, sauschlecht, saustark, sauwohl
Frontsau, Sauwetter

Übersetzungen

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[1, 3, 7] Wikipedia-Artikel „Sau
[1, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sau
[5] z.B.: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauarbeit
[1–4] Duden online „Sau (Schwein, Schmutzfink)
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sau
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSau

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Sau“, Seite 786 f.
  2. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 197. Isländisch 1943-1946.
  3. Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 141. 1. Auflage 2022.
  4. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 138.
Singular Plural
Nominativ die Sau
Genitiv der Sau
Dativ der Sau
Akkusativ die Sau

Worttrennung:

Sau, kein Plural

Aussprache:

IPA: [zaʊ̯]
Hörbeispiele:   Sau (Info)
Reime: -aʊ̯

Bedeutungen:

[1] deutscher Name des Flusses Save

Synonyme:

[1] Save

Oberbegriffe:

[1] Fluss, Binnengewässer, Gewässer

Beispiele:

[1] „§. 98. Agramer Gespanschaft. (Zagrabechka V.)
1. Lage Im Osten ist die Kreutzer Gespanschaft bis zum Zusammenflusse der Sau mit der Culpa, welche von diesem Punct an bis Karlstadt die Grenze gegen Süden bildet. […]“[1]

Übersetzungen

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Wikipedia-Artikel „Sau
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSau

Quellen:

  1. Neueste statistisch-geographische Beschreibung des Köngreichs Ungarn, Croatien, Slavonien und der ungarischen Militär-Grenze. Leipzig, 1832, S.484. Kursiv gedruckt: Agramer Gespanschaft, Lage.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bau, Säule
Anagramme: aus, Aus