Quelltext der Seite Transall C-160

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{{Infobox Flugzeug
|Bild                = [[Datei:Transall LTG 62 1983.jpeg|300px]]<br />''Eine Transall C-160D der Luftwaffe''
|Typ                 = [[Transportflugzeug|Militärisches Transportflugzeug]]
|Entwicklungsland    =  {{DEU}}<br />{{FRA}}
|Hersteller          = Transporter Allianz,<br />ein Konsortium aus
* [[Nord Aviation]]
* [[Vereinigte Flugtechnische Werke]] (VFW)
* [[Hamburger Flugzeugbau]] (HFB)
* [[Walter Blume (Konstrukteur)|Blume-Leichtbau]]
|Erstflug            = 25. Februar 1963
|Indienststellung    = 1967
|Produktionszeitraum = 1965 bis 1985
|Stückzahl           = 214
}}
[[Datei:C160family2.jpg|mini|Transall von Armée de l’Air und Luftwaffe im Vergleich]]
[[Datei:Transall C-160.ogv|mini|Flugvorführung einer Transall C-160]]
Die '''Transall C-160''' ist ein in den 1960er Jahren vom deutsch-französischen [[Konsortium|Firmenkonsortium]] '''''Trans'''porter '''All'''ianz'' entwickeltes [[Transportflugzeug#Taktische Transportflugzeuge|taktisches Transportflugzeug]], das von den [[Französische Luftstreitkräfte|Französischen Luftstreitkräften]] und den [[Türkische Luftstreitkräfte|Türkischen Luftstreitkräften]] eingesetzt wird. Deutschland musterte die C-160 Ende 2021 aus.<ref name=":1" /> Die Typenbezeichnung des von zwei [[Turboprop|Propellerturbinen]] angetriebenen [[Schulterdecker]]s setzt sich aus dem Einsatzzweck (''C'' für ''Cargo'') und der [[Tragfläche|Flügelfläche]] (160&nbsp;m²) zusammen.

Bekannt wurde das für militärische Einsätze entworfene Flugzeug unter anderem durch Hilfsflüge, die die Luftwaffe insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren nach Afrika durchführte. In kleinerem Umfang wurde die Transall auch zivil eingesetzt. Bei den Luftstreitkräften der zwei aktuellen Nutzerstaaten wird sie seit 2013 nach und nach durch den [[Airbus A400M]] abgelöst.

== Geschichte ==
=== Entwicklung ===
[[Datei:C-160-concept-studies.png|mini|Schematische Darstellung der im Vorfeld untersuchten Konzepte]]
Im Jahr 1957, als sich der Lizenzbau der [[Nord Noratlas|Nord 2501 Noratlas]] noch im Vorbereitungsstadium befand, begannen in Frankreich und Deutschland unabhängig voneinander erste Planungen für die Entwicklung eines Nachfolgemusters. Während sich in Frankreich [[Nord Aviation]] und [[Sud-Aviation]]/Hurel-Dubois mit dem Projekt befassten, waren dies in Deutschland [[Weser-Flugzeugbau|Weserflug]] und [[Hamburger Flugzeugbau]] (HFB). Die deutschen Entwürfe mit vier Triebwerken zeigten bei der Auslegung deutlich die Einflüsse der [[Lockheed C-130]] ''Hercules''. Die französischen Vorschläge tendierten dagegen mehr zu einer zweimotorigen Lösung, die für strategische Langstreckeneinsätze geeignet sein sollte. Aus deutscher Sicht sollte dagegen die Beschaffung eines taktischen Transporters mit relativ geringer Reichweite im Vordergrund stehen. Beide Länder waren sich jedoch bei der Forderung von [[STOL]]-Eigenschaften und der Einsatzfähigkeit auf unvorbereiteten Pisten einig.

Die vom HFB durchgeführten Studien führten Anfang 1958 zum Entwurf HFB&nbsp;P.311, der die Möglichkeit des gleichzeitigen Beladens und Entladens über Ladeklappen unter dem Bug und am Heck vorsah. Der geplante Antrieb bestand aus vier [[Allison T56|Allison-T56]]-Turboprops und die Flügelfläche sollte 150&nbsp;m² betragen. Weserflug schlug ebenfalls eine viermotorige Auslegung, aber eine größere Flügelfläche von 180&nbsp;m² und einen voluminöseren Rumpf mit Heckklappen vor. Eine Eigentümlichkeit, die beide Konzepte aufwiesen, war das geteilte Seitenleitwerk mit obenliegendem Höhenleitwerk. Ein zweiter Entwurf von Weserflug betraf ein kleineres zweimotoriges Flugzeug mit 150&nbsp;m² und einem Zentralleitwerk. Zugunsten der beiden von Weserflug ausgearbeiteten Vorschläge wurde die HFB&nbsp;P.311 schließlich gestrichen. Nach Bildung der ersten provisorischen „Arbeitsgemeinschaft Transporter“ erhielten die beiden Weserflugprojekte die Bezeichnungen AT&nbsp;180 und AT&nbsp;150. Die in Frankreich von Nord-Aviation vorgeschlagene C&nbsp;40 war in ihrer zweimotorigen Auslegung der AT&nbsp;150 sehr ähnlich. Hurel-Dubois entwickelte in Zusammenarbeit mit Sud Aviation die SA-HD&nbsp;120, bei der eine weitspannende Tragfläche mit großer [[Streckung (Tragfläche)|Streckung]] vorgesehen wurde.

Ende April 1958 war die erste Projektierungsphase in beiden Ländern abgeschlossen. Auch Italien interessierte sich als drittes Partnerland für eine Projektbeteiligung, um seine [[Fairchild C-119]] zu ersetzen. Ein aus Mitgliedern der drei Staaten gebildeter Ausschuss erarbeitete ein [[Lastenheft]] und übergab dieses am 12.&nbsp;Juni 1958 an Vertreter der deutschen und französischen Luftfahrtindustrie. Der Ausschuss erörterte die vorgelegten Konzepte und empfahl schließlich, die Entwürfe von Nord-Aviation und Weserflug weiter zu verfolgen. Auf deutscher Seite stieß das [[Walter Blume (Konstrukteur)|Ingenieurbüro Blume]] zur Planungsgruppe hinzu, während in Frankreich Sud-Aviation und Hurel-Dubois ausschieden. Frankreich und Deutschland entschieden, die weitere Planung gemeinsam unter der Federführung von Weserflug fortzuführen, während Italien wegen Finanzierungsbedenken aus dem Programm ausschied.

Am 28.&nbsp;Januar 1959 schlossen die vier nunmehr in der „Transporter-Allianz“ zusammengeschlossenen Firmen (Weserflug, HFB, Blume und Nord-Aviation) in Bonn einen Grundsatzvertrag für die geplante Gemeinschaftsentwicklung. Im Februar 1959 wurde anschließend die deutsch-französische Arbeitsgemeinschaft ''TRANSALL'' (''Trans''porter ''All''ianz) durch [[Nord Aviation]] (Nord) (Paris), [[Weser-Flugzeugbau]] ([[Lemwerder]]), [[Hamburger Flugzeugbau]] (HFB) (Hamburg) und [[Walter Blume (Konstrukteur)|W. Blume – Leichtbau und Flugtechnik]] (Blume) (Duisburg) gegründet, die das mittlerweile als C-160 bezeichnete Luftfahrzeug in den Versionen F (Frankreich) und D (Deutschland) bauen sollte. Im Dezember 1959 folgte auf Regierungsebene die Unterzeichnung eines Vorvertrags, der den Bau und die Erprobung von drei fliegenden Prototypen, sowie den Bau je einer Bruchzelle für die statische und dynamische Erprobung vorsah. Jedes Land sollte dabei 50 % der Kosten übernehmen.

Im Januar 1960 begann die eigentliche Entwicklung der C-160 Transall. Als Antrieb standen mittlerweile die gegenüber den T56 wesentlich leistungsstärkeren [[Rolls-Royce Tyne]] mit annähernd 5000&nbsp;[[Pferdestärke#Wellenleistung (PSw/WPS)|WPS]] zur Verfügung. Der von beiden Regierungen genehmigte Beschaffungsplan sah 50&nbsp;Maschinen für die französische und 110 für die deutsche Luftwaffe vor. Im Jahr 1962 kam ein zusätzlicher Auftrag zum Bau von sechs [[Nullserie]]nflugzeugen hinzu. Der Auftrag zum Bau der 160&nbsp;Serienflugzeuge erteilten die beiden Länder am 24.&nbsp;September 1964. Nach dem Produktionsplan sollten die drei Hauptwerke Nord-Aviation, Weserflug (inzwischen [[Vereinigte Flugtechnische Werke|VFW]]) und HFB je ein Drittel liefern. Die Entwicklung und Produktion der Baugruppen war wie folgt verteilt:
* Nord-Aviation: Tragflächen und Triebwerksgondeln
* VFW: Hauptrumpf, Höhenleitwerk
* HFB: Rumpfbug, Rumpfheck und Leitwerksteile
Montiert und eingeflogen wurden die einzelnen Segmente und Flugzeuge von allen drei Herstellern.<ref name="Wache-19">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 19 ff. (F-40 – Die Flugzeuge der Bundeswehr. Band&nbsp;47)</ref>

Die britische Industrie war durch die Lieferung der [[Rolls-Royce (Triebwerke)|Rolls-Royce-Triebwerke]] und der [[De Havilland Aircraft Company|De-Havilland]]-Propeller ebenfalls beteiligt. Außerdem lieferte [[Westland Aircraft#Im Zweiten Weltkrieg 1939–1945|Normalair]] die Druck- und Klimaanlagen. Das Fahrwerk entwickelte die französische Firma [[George Messier|Messier]].<ref>{{Literatur |Autor=Heumann |Titel=C-160 Transall, Demonstration deutsch-französischer Zusammenarbeit |Sammelwerk=Flug Revue International |Datum=1967-06 |Seiten=40–44}}</ref>

Der Beschaffung der Transall gingen kontroverse Sitzungen im [[Verteidigungsausschuss (Deutscher Bundestag)|Verteidigungsausschuss]] des [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestags]] voraus. Einigkeit bestand darüber, dass die Nord Noratlas schnellstmöglich ersetzt werden müsse, allerdings stand neben der Entwicklung und Fertigung eines eigenen Flugzeuges durch die Transporter-Allianz auch der Kauf oder der Lizenzbau der [[Lockheed C-130]] ''Hercules'' in der E-Version zur Diskussion. Für den amerikanischen Transporter sprach bei den Verhandlungen im Jahr 1963 vor allem, dass er durch seinen Einsatz im [[Vietnamkrieg]] bereits seine Einsatztauglichkeit bewiesen hatte, während von der Transall nur die Prototypen existierten. Die C-130 bot zudem größere und preisgünstigere Transportleistungen. Letztlich fiel die Entscheidung aber zugunsten der Transall, wenn auch vor allem aus politischen Gründen, weil die deutsche Regierung den Verbündeten Frankreich nicht brüskieren wollte und auch, weil die Bundesregierung nach den aufkommenden Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Beschaffung der [[Lockheed F-104]] ''Starfighter'' ([[Starfighter-Affäre]]) Lockheed nicht mit einer weiteren Bestellung in dieser Größe beauftragen wollte.<ref name="testunerwünscht">{{Der Spiegel |ID=46172641 |Titel=Test unerwünscht |Jahr=1963 |Nr=45 |Datum=1963-11-06}}</ref><ref name="FR1963">{{Literatur |Autor=Mano Ziegler |Titel=Die Transporterfrage – Hercules oder Transall |Sammelwerk=Flug Revue |Datum=1963-10 |Seiten=14–16 |Online=[http://www.klassiker-der-luftfahrt.de/geschichte/flugzeuge/hercules-oder-transall/533068 online] |Abruf=2015-01-29}}</ref>

=== Prototypen und Vorserienmaschinen ===
[[Datei:Langenhagen Flughafen 2006 -Transall 50+14 (aircraft)- by-Raboe 01.jpg|mini|Transall 50+14 auf dem Rollfeld des Flughafens Langenhagen, 2006]]
Das Erprobungsprogramm wurde mit drei Transall durchgeführt, die als Versuchsmuster (V) 1 bis 3 bezeichnet wurden. Die C-160&nbsp;V1 startete als erster der drei [[Prototyp (Technik)|Prototypen]] ihren 55-minütigen [[Erstflug]] am 25.&nbsp;Februar 1963 in [[Flugplatz Melun-Villaroche|Melun-Villaroche]] (Frankreich) mit Testpilot Jean Lanvario am Steuer. Am 25.&nbsp;Mai 1963 folgten die V2 in [[Flugplatz Lemwerder|Lemwerder]] bei Bremen und am 19.&nbsp;Februar 1964 die V3 in [[Flugplatz Hamburg-Finkenwerder|Hamburg-Finkenwerder]].<ref name="Wache-21">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 21.</ref>

Neben diesen Maschinen wurden zwei Bruchzellen für Bodenversuche und sechs Vorserienflugzeuge A-01 bis A-06 hergestellt. Aufgrund der Erfahrungen bei den Testflügen wurde der Rumpf der Transall bei Vorserien- und Serienmaschinen gegenüber den Prototypen um einen Spant, etwa 51&nbsp;cm, vergrößert, zudem wurden die Flügel um 2°&nbsp;10″ gepfeilt.<ref name="Lang-12">Lang: ''Transall.'' 2014, S. 12.</ref>

Nach dem Erstflug wurden die Maschinen am deutsch-französischen Testzentrum [[Istres]] stationiert, wo sich neben der französischen Testpilotenschule [[École du personnel navigant d’essais et de réception|EPNER]] lange Zeit eine Außenstelle der Erprobungsstelle&nbsp;61 (heute [[Wehrtechnische Dienststelle 61]]) befand und das Testflugprogramm größtenteils durchgeführt wurde.

{| class="wikitable" style="width:100%"
|-
! style="width:07%"| Versuchsmuster
! style="width:08%"| Kennzeichen
! style="width:13%"| Hersteller
! style="width:12%"| Erstflug
! style="width:60%"| Erprobungsbereiche
|- style="text-align:center"
| V1
| D-9507
| Nord
| 25. Februar 1963{{FN|1}}
| Abstimmung von Triebwerk und GTG, Erprobung der Flugeigenschaften sowie des Enteisungssystems (in [[Vidsel]], [[Schweden]])
|- style="text-align:center"
| V2
| D-9508
| VFW
| 25. Mai 1963
| Erprobung der Flugeigenschaften/Flugleistung, der Elektrik, der Avionik und [[Flattern (Luftfahrt)|Flatter]]<nowiki/>erprobung; Erprobung unter „Hot-and-high“-Bedingungen (hohe Temperaturen und Druckhöhen) in [[Addis Abeba]] und [[Dschibuti]]
|- style="text-align:center"
| V3
| D-9509
| HFB
| 19. Februar 1964
| Tests der Flugzeugstruktur, Beladungserprobung, Absetzen von Lasten sowie Fallschirmspringern, Erprobung des Einsatzes von unvorbereiteten Pisten
|- style="text-align:center"
! Vorseriennummer
!
!
!
! Anmerkung
|- style="text-align:center"
| A-01
| D-9524<br />YA+051<br />50+03
| Nord
| 21. Mai 1965
| rowspan="6" | Nach anderen Angaben wurden <!-- je? -->zwei Maschinen von Nord, VFW und HFB gebaut.<ref name="Wache-27">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 27.</ref><ref name="lang-transall-s217">{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=217}}</ref>
|- style="text-align:center"
| A-02
| 61-MI
| VFW
| 23. Juni 1965
|- style="text-align:center"
| A-03
| D-9525<br />YA+052<br />50+04
| HFB
| 27. August 1965
|- style="text-align:center"
| A-04
| 61-BI
| <!-- MBB? von MBB steht nichts im Text -->
| 31. Januar 1966
|- style="text-align:center"
| A-05
| 50+05
|
| 5. Februar 1966
|- style="text-align:center"
| A-06
| 61-ZB
|
| 28. April 1966
|}
{{FNZ|1|Die Besatzung des Erstflugs bestand aus dem verantwortlichen Testpiloten Jean Lanvario zusammen mit den Bordingenieuren Jean Caillard, Lucien Goypieron und Louis Bonfand.<ref>{{Internetquelle |url=http://thetartanterror.blogspot.com/2008/09/jean-lanvario.html |titel=Test & Research Pilots, Flight Test Engineers: Jean Lanvario 1919–1996 |hrsg=The Tartanterror (Blog) |datum=2008-09-12 |sprache=en |abruf=2012-02-08}}</ref>}}

=== Auslieferung ===
[[Datei:50+61 German Air Force Transall C-160D ILA Berlin 2016 17.jpg|mini|C-160D 50+61 des [[LTG 63]] auf der [[ILA Berlin Air Show|ILA]] 2016]]
Die erste offizielle Auslieferung einer Serienmaschine fand am 2.&nbsp;August 1967 in Lemwerder an die [[Französische Luftstreitkräfte|französischen Luftstreitkräfte (Armée de l’air)]] statt.<ref name="Wache-36">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 36.</ref> Am 30.&nbsp;April 1968 erhielt die Luftwaffe ihre erste Transall C-160 mit dem [[Taktische Kennzeichen für Luftfahrzeuge der Bundeswehr|taktischen Kennzeichen]] 50+06.<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Höfer |url=http://www.tg-ltg63.com/mediapool/94/945815/data/Die_-Rendsburg-_bleibt_am_Boden.pdf |titel=Transall-Abschiedsflug: Die „Rendsburg“ bleibt am Boden |werk=Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag |datum=2012-01-11 |format=PDF; 274&nbsp;kB |abruf=2012-07-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140714153116/http://www.tg-ltg63.com/mediapool/94/945815/data/Die_-Rendsburg-_bleibt_am_Boden.pdf |archiv-datum=2014-07-14 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-31 17:34:26 InternetArchiveBot }}</ref>

Im ersten Los<ref>{{Internetquelle |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHK98sS0NL2SosQ8vWRDMwO93NTMHP2CbEdFAN57auk!/ |titel=C-160 Transall – Entwicklung und Beschaffung |hrsg=Luftwaffe.d e |abruf=2012-02-08}}</ref> wurden 169 Transall C-160 hergestellt, von denen 50 an die Armée de l’air, 9 nach [[South African Air Force|Südafrika]] und 110 an die Luftwaffe geliefert wurden. Die französische Endmontagelinie befand sich in [[Bourges]] (Nord), die deutschen in Finkenwerder (HFB) und Lemwerder (VFW).

Von den für Deutschland gebauten Flugzeugen wurden 1971/1972 20&nbsp;Stück an die Türkei verkauft. Dem ging voran, dass die Bundeswehr schon 1967 plante, nicht mehr 110, sondern nur noch 60 Flugzeuge zu kaufen. Diese Idee, offiziell die Folge einer Verkleinerung von Bundeswehr und Wehretat, konnte von französischer Seite vereitelt werden, da zur Reduzierung der Stückzahl der Vertrag zwischen Frankreich und Deutschland beidseitig hätte geändert werden müssen, was aber von französischer Seite am 10.&nbsp;Mai 1967 im Gespräch zwischen den damals amtierenden Verteidigungsministern [[Gerhard Schröder (Politiker, 1910)|Gerhard Schröder]] (CDU) und [[Pierre Messmer]] abgelehnt wurde.<ref name="Wache-37">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 37 f. (geschildert wird zudem, dass ein weiterer Grund in der mittlerweile erfolgten Beschaffung der CH-53G für das Heer gelegen hatte; die anvisierten Transportkapazitäten mussten somit nicht mehr durch die Luftwaffe gestellt werden)</ref><ref>Vgl. auch: {{Der Spiegel |ID=45996044 |Titel=TRANSALL: Einfach einmotten |Jahr=1968 |Nr=29 |Datum=1968-07-15 |Seiten=24–25}}</ref>

=== Nouvelle Génération ===
Nach einer Absichtserklärung über den Kauf von 25 weiteren Transall C-160 durch die Armée de l’air wurde im Jahr 1976 ein zweites Los aufgelegt. An diesem Programm beteiligten sich [[Messerschmitt-Bölkow-Blohm]] (MBB), [[Aérospatiale]] und [[Vereinigte Flugtechnische Werke|VFW-Fokker]], entstanden teilweise aus Fusionen der an der vorherigen Serie beteiligten Unternehmen. Die von Frankreich bestellten Transall erhielten die Bezeichnung C-160''NG'' (Nouvelle Génération). Zu den 25 bereits von Frankreich bestellten Transall C-160NG kamen weitere vier Maschinen hinzu, die für Sondereinsätze speziell ausgerüstet wurden. Auch Indonesien bestellte sechs Maschinen der „Neuen Generation“.

Die erste Transall C-160NG startete am 9.&nbsp;April 1981 mit Jean Franchi zu ihrem Erstflug. Die Endmontage der Serienflugzeuge fand im Werk Saint Martin du Touch in Toulouse statt. In der Halle werden heute Flugzeuge des Herstellers [[Avions de Transport Régional]] (ATR) montiert.

== Konstruktion ==
[[Datei:Transall C-160 3-view line drawing.png|mini|Transall C-160]]
[[Datei:Transall C-160D, Germany - Air Force AN2090926.jpg|mini|Cockpit einer Transall C-160D]]
[[Datei:Aerotransport ERC90.jpg|mini|Die Laderampe, hier mit einem französischen Radpanzer [[ERC-90 Sagaie|ERC-90]]]]

=== Rumpf ===
Der Rumpf der Transall ist in Ganzmetall-Halbschalenbauweise mit annähernd kreisförmigem Querschnitt konstruiert. Das Cockpit ist gegenüber dem Laderaumboden leicht erhöht und über eine kurze Treppe erreichbar. Der gesamte Innenraum ist als Druckkabine konstruiert. Diese wird von einem Normalair-Garrett-System mit 0,32 [[Bar (Einheit)|bar]] druckbelüftet, sodass bis zu einer Flughöhe von 8000&nbsp;m die Kabinendruckhöhe 3500&nbsp;m nicht überschreitet. Zwischen Cockpit und Laderaum befinden sich der Besatzungseinstieg sowie im vorderen Bereich des Laderaums auf der linken Seite das vordere Ladetor.

Da dieses Ladetor einen Eingriff in die Struktur bedeutet, nur selten im Einsatz genutzt wurde und das Leergewicht gegenüber einem Rumpf ohne Tor erhöht, wurde bei der C-160NG darauf verzichtet.<ref>James Gardner: [https://www.airliners.net/photo/France---Air/Transall-C-160NG/0780596/L/&sid=dc652e539cc6bd8103489a7abcb336d1 ''F204 / 64-GD (cn 204)'']. Airliners.net, 19. Februar 2005, abgerufen am 23. Januar 2012.</ref> Im hinteren Bereich des Laderaums befinden sich vor dem Übergang zum Leitwerk auf beiden Seiten Fallschirmspringertüren. Laderampe und das hintere Ladetor können am Boden und im Flug geöffnet werden. Letzteres dient dem Absetzen größerer Lasten im Flug in festgelegten Verfahren. Die Rampe kann nach dem vorherigen Öffnen des hinteren Ladetors, das in den Rumpf nach oben eingezogen wird, bis zum Boden abgesenkt werden.<ref name="Lang-197f">Lang: ''Transall.'' 2014, S. 197–207.</ref>

Der Laderaum selbst, ausgelegt nach dem internationalen [[Eisenbahnprofil]], ist 13,5&nbsp;m lang sowie 3,15&nbsp;m breit und weist eine Höhe von 2,98&nbsp;m auf, damit liegt die Frachtfläche bei 42,5&nbsp;m² und das Frachtvolumen bei 126,72&nbsp;m³. Fracht kann auf Paletten oder in Containern bis maximal 16.000&nbsp;kg geladen werden. Auch mehrere Fahrzeuge wie Lastwagen (ein Fünftonner oder zwei Dreitonner), Geländewagen oder mehrere Waffenträger [[Wiesel (militärisches Kettenfahrzeug)|Wiesel]] (vier Wiesel&nbsp;1 oder zwei Wiesel&nbsp;2) finden Platz. Lasten bis 8000&nbsp;kg können abgeworfen werden.<ref>Anmerkung: Es können nicht die möglichen 16 Tonnen Fracht abgeworfen werden, da sich dabei der Schwerpunkt so stark ändern würde, dass das Flugzeug nicht mehr steuerbar wäre. Siehe auch den Abschnitt [[Weight and Balance#Massenschwerpunkt und Auftriebspunkt|Massenschwerpunkt und Auftriebspunkt]] im Artikel [[Weight and Balance]]</ref> Beim Personentransport stehen maximal 93&nbsp;Sitzplätze zur Verfügung.

Bei einem MedEvac-Einsatz ([[MedEvac|''Med''ical ''Evac''uation]]) können bis zu zwölf Ärzte und Sanitäter drei Schwerverletzte auf sogenannten Patienten-Transport-Einheiten intensivmedizinisch versorgen. Zusätzlich finden 14&nbsp;Leichtverletzte auf Tragen Platz.<ref name="luftwaffe-einsatz">{{Internetquelle |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHK98sS0NL2SosQ8vWRDMwO91My84lz9gmxHRQDXt7W-/ |titel=Transall C160D – Einsatzmöglichkeiten |hrsg=Luftwaffe.de |abruf=2012-03-03}}</ref>

Ist die Maschine für das Absetzen von Fallschirmjägern ausgerüstet, können in Deutschland beim ''Absprung mit automatischen Fallschirmen'' 58&nbsp;Springer mit Sprunggepäck oder 77&nbsp;Springer ohne Sprunggepäck abgesetzt werden. Springen die beiden Absetzer mit ab, sind es jeweils zwei Mann mehr. Beim Absetzen von Freifallern können alle Plätze genutzt werden.<ref name="Lang-197f" />

=== Cockpit/Avionik ===
Das Cockpit ist je nach Modell mit konventionellen Instrumenten oder Bildschirmen ausgestattet. Die Flugnavigationsinstrumente der deutschen Version wurden bei einem größeren Umbau von 1994 bis 1998 einer vollständigen Neuverkabelung sowie einer umfangreichen Erneuerung der [[Avionik]] unterzogen. Im Rahmen der sogenannten ''ANA/FRA''-(Autonome Navigationsanlage/Flugregelanlage)-Umrüstung erhielten die Flugzeuge ein [[Flight Management System]], militärische [[Global Positioning System|GPS]]-Empfänger, ein [[Trägheitsnavigationssystem]] mit [[Laserkreisel]]n, zwei elektronische [[Horizontal Situation Indicator]] zur bodenunabhängigen Navigation sowie zwei neue [[Autopilot]]en mit [[Flight Director]] für eine weitgehend automatisierte Flugdurchführung. Durch diese Neuerungen wurde der Bordnavigationsfunker (BNF) nicht mehr benötigt.

Ihm oblag es bis dahin, die Position der Transall mit einem [[Sextant]]en, [[LORAN]]-C- und [[Dopplernavigation]] oder auch mit dem [[Radar#Einsatzgebiete|Wetter-/Navigationsradar]] zu bestimmen. Mit diesem Radar wurden auch [[Landeanflug#Instrumentenflug (IFR)|Instrumentenanflüge]], die sogenannten ''Airborne-Radar-Approaches'' (ARA) geflogen, bei denen das Navigationsradar neben einer Landebahn stehende Metallreflektoren anstrahlt und nach dem Echo die Position des Flugzeuges ermittelt.<ref name="Wache-45">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 45.</ref><ref>[http://www.wingsoverkansas.com/boyne/a418/ Fifty Herculean Years: The C-130’s Golden Anniversary]</ref>

Ab Ende August 2011 testete die Luftwaffe für kurze Zeit beim LTG 63 in Hohn bei Rendsburg [[Tablet-Computer]] als Ergänzung der bestehenden Avionik und als Ersatz für herkömmliche Flugkarten.<ref name="y-leichtigkeit">{{Literatur |Autor=Julia Weigelt |Titel=Die neue Leichtigkeit |Sammelwerk=Y – Das Magazin der Bundeswehr |Datum=2012-10 |Seiten=64–67}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Jürgen Jensen |url=https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/pilot-projekt-mit-tablet-computer-id1625406.html |titel=Pilot-Projekt mit Tablet-Computer |titelerg=Das LTG 63 in Hohn testet den iPad im militärischen Flugbetrieb / Weniger Papier und frischere Daten im Cockpit / Zwei Geräte in jeder Transall |hrsg=[[Kieler Nachrichten]] |datum=2011-08-31 |abruf=2012-02-10}}</ref>

=== Tragwerk ===
Das [[Tragwerk (Flugzeug)|Tragwerk]] besteht aus einem dreiteiligen Ganzmetallschalenflügel mit zwei [[Holm (Flügel)|Holmen]]. An das rechteckige Mittelstück schließen sich zwei [[Trapez (Geometrie)|trapezförmige]] Außenflügel an. Für die Tragflächen wurden die [[NACA-Profile]] 632-A-218 (Mittelstück) und 633-A-314 (Flügelspitze) mit relativen Dicken zwischen 18 und 14 % verwendet. Als Landeklappen kommen hydraulisch bewegte Doppelspaltklappen zum Einsatz. Auf der Ober- und Unterseite befinden sich zudem zwei Luftbremsen. Die Querruder werden auf jeder Seite von einem Spoiler unterstützt, der automatisch bei Betätigung des Querruders ausgefahren wird.<ref name="Lang-197f" />

=== Leitwerk ===
Das Leitwerk ist freitragend konstruiert und ebenfalls vollständig aus Metall. Die Seitenflosse hat drei Holme und ist über 16 Bolzen mit dem Rumpf verbunden. Die beiden Höhenruder bestehen jeweils aus einem Stück, sie werden wie Quer-, Seitenruder und Klappen hydraulisch betätigt. Die Vorderkanten von Seitenruder- und Höhenruderflossen werden elektrisch enteist.<ref name="Lang-197f" />

=== Fahrwerk ===
[[Datei:Lufttransportgeschwader 61-05.JPG|mini|Blick auf das Hauptfahrwerk der Transall]]
Das Fahrwerk der Transall besteht aus einem zwillingsbereiften Bugfahrwerk sowie zwei in Gondeln untergebrachten, ebenfalls zwillingsbereiften Hauptfahrwerksachsen. Das Hauptfahrwerk wird hydraulisch über Scheibenbremsen gebremst, das Bugfahrwerk hat eine Auflaufbremse.<ref name="Lang-197f" /> Die Niederdruckreifen (3,0 bis 3,3&nbsp;bar) und die [[Feder-Dämpfer-Einheit|Federbeine]] des Fahrwerks ermöglichen es auf unbefestigten Flugplätzen zu landen und zu starten.<ref name="Luftwaffe.de: Transall C-160D">{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe |titel=Transall C-160D |werk=www.bundeswehr.de |abruf=2021-05-11}}</ref>

=== Triebwerk ===
[[Datei:Transall2.jpg|mini|hochkant=1.5|Transall im Landeanflug, Fliegerhorst Landsberg]]
Angetrieben wird die Transall von zwei [[Turboprop]]-Triebwerken [[Rolls-Royce Tyne]]&nbsp;Mk.22, die jeweils über ein [[Planetengetriebe]] einen [[Propeller|Vierblatt-Propeller]] antreiben. In der rechten Fahrwerksgondel befindet sich ein Wasser-Methanol-Tank, aus dem zum Start das Gemisch entnommen und in den Verdichter eingespritzt wird. Das Wasser-[[Methanol]]-Gemisch in der Ansaugluft erhöht durch [[Verdunstung]]skühlung deren [[Dichte]], was die Verbrennung der maximalen Kerosinmenge und damit den gleichen Schub bis hin zu 19 Grad über der [[Standardatmosphäre|Standardtemperatur]] ermöglicht.<ref name="Lang-197f" /><ref name="wache-34">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 34.</ref> Der Propeller, der [[Hydromechanik|hydromechanisch]] verstellbar ist und einen Durchmesser von 18&nbsp;ft (5,486&nbsp;m) hat, besteht in der D- und F-Version aus [[Duraluminium]]. Die hydromechanische Verstellung der Propeller erfolgt über einen Bereich von +86° ([[Verstellpropeller#Luftfahrt|Segelstellung]]) bis zur [[Umkehrschub#Luftfahrt|Bremsschubstellung]] (Reversion, −14°) automatisch über die Leistungshebel.<ref name="Lang-197f" />

Neben den verwendeten Propellern aus Aluminium erprobte die Luftwaffe von 1969 an bis mindestens 1974 eine aus [[Holz]] gefertigte, abweichende Propellerform mit 5&nbsp;und 5,4&nbsp;Metern Durchmesser, mit dem Ziel, den Lärm im Laderaum und die Schwingungen der Zelle durch die Vibrationen der Triebwerke zu verringern; dabei wurden 427&nbsp;Stunden lang Tests am Boden sowie 348&nbsp;Flugstunden mit dem Prototyp V2 erflogen, abschließend konnte jedoch keine Verbesserung gegenüber dem noch heute verwendeten Propeller festgestellt werden.<ref name="lang108">Lang: ''Transall.'' 2015, S. 108–109.</ref> Von betroffenen Anwohnern an den Orten, die überflogen wurden, gab es immer wieder Beschwerden über [[Fluglärm]],<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/tag-der-bundeswehr-der-letzte-grosse-einsatz-1.3532071 Tag der Bundeswehr: Der letzte große Einsatz], auf sueddeutsche.de</ref><ref>{{Der Spiegel |ID=45589651 |Titel=Wie ein alter Schlauch |Jahr=1969 |Nr=18 |Seiten=38–43 |Datum=1969-04-28}}</ref> womit sich z.&nbsp;B. auch die Bürgerschaft in [[Bremen]] befasste.<ref>[https://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-Abloesung-fuer-Transall-_arid,1192953.html Zweiter Luftwaffen-Transporter A400M Ablösung für Transall], auf weser-kurier.de</ref>

Bei den französischen Flugzeugen der NG- und R-Version kommt wahlweise ein Propeller aus [[Verbundmaterial]] zum Einsatz; dabei kann die Transall parallel mit beiden Propellertypen betrieben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=T. Laurent |url=https://www.airliners.net/photo/France---Air/Transall-C-160R/1028398/L/&sid=6a5b44770507cc10423ed6ddffeb930b |titel=R217 / 64-GQ (cn 220) Performing an impresive tactital short final. Note the two different propellers types |hrsg=Airliners.net |datum=2006-04-06 |sprache=en |kommentar=Das Bild zeigt den Einsatz eines Verbundwerkstoff- (links) zusammen mit einem Aluminiumpropeller (rechts) |abruf=2012-02-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=T. Laurent |url=https://www.airliners.net/photo/France---Air/Transall-C-160R/1328693/L/&sid=6a5b44770507cc10423ed6ddffeb930b |titel=R205 / 64-GE (cn 206) Captured on short final 03 during a training session |hrsg=Airliners.net |datum=2008-02-20 |sprache=en |kommentar=die Maschine auf diesem Bild ist mit zwei Composite-Propellern ausgerüstet |abruf=2012-02-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ken Iwelumo |url=https://www.airliners.net/photo/France---Air/Transall-C-160R/1270266/L/&sid=6a5b44770507cc10423ed6ddffeb930b |titel=R97 / 61-ZA (cn 97) |hrsg=Airliners.net |datum=2007-09-18 |sprache=en |kommentar=auf diesem Bild kommen zwei Propeller aus Aluminium zum Einsatz |abruf=2012-02-08}}</ref>

=== Weitere Systeme ===
==== Hydraulik und Stromversorgung ====
An jedem Triebwerk ist ein Hilfsgeräteträger angebracht, der jeweils einen [[Elektrischer Generator|Generator]] mit 60 kVA, einen Generator mit 9 kVA, zwei Hydraulikpumpen und einen Kabinenlader für die Druckkabine antreibt. Unter einer Propellerdrehzahl von 2000 min<sup>−1</sup> können die Propeller mit einer Propellerbremse zum Stehen gebracht werden.<ref name="Lang-197f" /><ref name="Wache-96">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 96.</ref>

==== Hilfsaggregat ====
Die Transall ist in der linken Fahrwerksgondel mit einer [[Auxiliary power unit|Hilfsturbine]] (genannt GTG = Gasturbinengenerator) vom Typ AiResearch GTCP 85-160A mit 203 PS ausgestattet.<ref name="Wache-97">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 97.</ref> Der Auslass befindet sich vor den Rädern des Hauptfahrwerkes (siehe Bild oben). Sie versorgt das Flugzeug am Boden (insbesondere auf Behelfs- bzw. Feldflugplätzen) vor dem Anlassen der Triebwerke mit elektrischer Energie, Druckluft und Hydraulikdruck. In der Luft wird die Hilfsturbine nur in Notfällen betrieben, da im Flug die Energieversorgung von den Generatoren der Triebwerke sichergestellt wird. Bei niedrigen Temperaturen können unter Zuhilfenahme eines Gerätesatzes beide Triebwerke mittels GTG-Zapfluft vorgewärmt werden.<ref name="Lang-197f" />

==== Treibstoffsystem ====
Die Versionen C-160D und F haben vier Tanks – jeweils zwei in der linken und rechten Tragfläche –, die zusammen maximal 16.410&nbsp;Liter [[Kerosin]] fassen und die beiden Triebwerke und das Hilfsaggregat versorgen. Die NG-Version hat größere Flächentanks und einen zusätzlichen Tank im Tragflächenmittelstück mit einem Fassungsvermögen von 28.050&nbsp;Litern. Zudem können die Maschinen der NG- und der R-Baureihe über eine [[Luftbetankung#Sonde und Fangtrichter|Betankungssonde]] in der Luft betankt werden, was diese Maschinen eingeschränkt zum [[Transportflugzeug#Strategische Transportflugzeuge|strategischen Lufttransport]] befähigt.<ref name="Lang-197f" />

==== Klimaanlage ====
Eine Klimaanlage sorgt im Reiseflug für Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius, bei höherer Außentemperatur ist eine Kühlung um bis zu 10 Grad Celsius möglich.<ref name="Wache-100">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 100.</ref>

==== Selbstschutzanlage ====
Mit den Auslandseinsätzen auf dem [[Balkanhalbinsel|Balkan]] und in [[Afghanistan]] wurde der Einbau einer Selbstschutzanlage für notwendig erachtet, insbesondere, nachdem ein italienischer Militärtransporter vom Typ [[Aeritalia G.222|Fiat G.222]] im September 1992 im Anflug auf [[Sarajevo]] von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden war.<ref name="nytimes1992">{{Internetquelle |autor=Chuck Sudetic |url=https://www.nytimes.com/1992/09/04/world/un-relief-plane-reported-downed-on-bosnia-mission.html?pagewanted=all |titel=U.N. Relief Plane Reported Downed On Bosnia Mission |hrsg=New York Times |datum=1992-09-04 |sprache=en |abruf=2012-02-08}}</ref><ref name="spiegel38-1992">{{Der Spiegel |ID=13690262 |Titel=Combat approach auf Sarajevo. Deutsche Piloten klagen über die Einsatzbedingungen bei den Hilfsflügen nach Bosnien |Jahr=1992 |Nr=38 |Datum=1992-09-14}}</ref> Dazu erhielt ein Teil der deutschen Transall-Flotte das [[AN/AAR-54]](V)-[[Raketenwarnsystem]] von [[Northrop Grumman]], das von einem Taktischen Systemoffizier (TSO) bedient wird. Der TSO nimmt dabei den früheren Sitz des Bordnavigationsfunkers ein.

== Evolution der Versionen ==
=== Realisierte Versionen ===
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{{Stammbaum |border=2| | | | | | | | | | | | VVV | | | | | | | | |VVV=C-160 V1…V3}}
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==== Vorserie C-160A ====
Das Herstellerkonsortium fertigte zunächst drei Prototypen der ''C-160'', als V1 bis V3 bezeichnet, und aus den bei den folgenden Tests gewonnenen Erfahrungen eine als „Nullserie“ bezeichnete Version ''C-160A'', die einen um einen halben Meter verlängerten Rumpf aufwies und mit den Kennzeichen A-01 bis A-06 registriert wurde. Auch hier teilten sich die drei Hersteller die Anzahl an Luftfahrzeugen zu gleichen Anteilen untereinander auf.

==== Serienversion C-160D, C-160F, C-160NG, C-160Z ====
Nach dem Abschluss der Erprobung wurden für die Luftwaffe 110 Serienexemplare<ref>Lang: ''Transall.'' 2014, S. 52.</ref> der Version ''C-160D'' gefertigt. Da für diese Anzahl an Luftfahrzeugen jedoch niemals auch nur annähernd genügend Flugzeugbesatzungen zur Verfügung standen, wurden bereits 1971 zwanzig Maschinen an die Türkei abgegeben.

Die Armée de l’air bestellte aus der ersten Generation 50 Maschinen,<ref name="Wache-26">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 26.</ref> die bei Auslieferung ''C-160F'' genannt wurden. Vier für den Posttransport umgerüstete F-Exemplare wurden als ''C-160P'' bezeichnet. Ab 1981 erreichten die Staffeln der französischen Luftstreitkräfte die ersten von 25 Maschinen<ref>{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=21}}</ref> der ''Nouvelle Génération'' unter der Bezeichnung ''C-160NG''. Einzelne vom F- auf den NG-Standard umgerüstete Flugzeuge fliegen als ''C-160R'' für die französische Bezeichnung ''Renové''. Diese Maschinen können in der Luft betankt werden, sind mit einem weiteren Tank ausgerüstet und wurden mit modernerer Avionik ausgestattet. Zehn NG-Transall sind in der linken Fahrwerksgondel mit einer Vorrichtung ausgestattet, um in der Luft andere Luftfahrzeuge zu betanken.

Die neun von Aérospatiale an Südafrika gelieferten Maschinen bekamen die Bezeichnung ''C-160Z''.

==== Sonderversionen C-160G, C-160H, C-160T ====
[[Datei:C160 Gabriel - RIAT 2005 (3067553521).jpg|mini|Bild einer Gabriel-Transall (2005), auf dem Rumpf sind die zusätzlich angebrachten Antennen zu erkennen]]
Aus diesen Standardversionen gingen in Frankreich zwei Untertypen für spezielle Aufgaben hervor, zum einen die ''C-160H Astarté'', vier Maschinen umgebaut zu [[Relais]]stationen für die französische Nuklearstreitmacht (Astarté: '''A'''vion '''Sta'''tion '''R'''elais de '''T'''ransmissions '''E'''xceptionnelles, auf deutsch etwa „Luftfunkstation für wichtige Übertragungen“), sowie die ''C-160G Gabriel'', zwei mit zahlreichen Antennen für die [[Aufklärungsflugzeug|elektronische Aufklärung]] bestückte NG-Maschinen. Die Astarté-Version war mit VLF-(Very Low Frequency, [[Längstwelle]])-Empfängern und Sendern von [[Thales Group|Thales]] ausgestattet, die quasi nicht von feindlichen Kräften gestört werden können, um Informationen mit getauchten [[U-Boot]]en mit nuklearer Bewaffnung austauschen zu können. Frankreich stellte diese Version 2002 außer Dienst.<ref name="af-technology">{{Internetquelle |url=https://www.airforce-technology.com/projects/transall/ |titel=C-160 Transall Cargo and Tactical Transport Aircraft, France |hrsg=Airforce-Technology.com |sprache=en |zitat=''Four communications relay aircraft, designation C-160H Astarte, were delivered to the French Air Force between 1981 and 1987. The aircraft’s main mission was communications with the submerged nuclear ballistic missile submarines of the French fleet. The aircraft were equipped with unjammable VLF communications including a Rockwell VLF transmitter and a Thales communications centre. The VLF system includes dual trailing wire antennae. The French Air Force retired the C-160H Astarte aircraft in 2002.'' |abruf=2012-02-10}}</ref> Die Aufklärungseinrichtungen der Gabriel-Flugzeuge mit den Kennzeichen „GT“ (Seriennummer F216) und „GS“ (Seriennummer F221) wurden ab 2008 von Thales modernisiert.<ref name="wache-57">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 57.</ref>

Neben den französischen Spezialversionen rüstete die Türkei drei C-160D zu Zielerfassungs- und Kommunikationsplattformen um, die die Bezeichnung C-160T „Gören-1“ erhielten.

=== Nicht realisierte Versionen ===
Zwei Vorschläge für militärische Versionen kamen nicht über das Projektstadium hinaus&nbsp;– zum einen eine sogenannte ''C-160S'' (auch ''C-160ASF'' genannt), ein Vorschlag für eine [[Seeaufklärer|Seeüberwachungsversion]], und ein als ''C-160AAA'' bezeichneter Entwurf für eine Frühwarnversion mit je einem Radar des Typs Marconi APY-920 in Bug und Heck.<ref>{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=52}}</ref>

[[Datei:C-161-digitize.png|mini|Skizze der geplanten Zivilvariante C-161. Die schattierten Bereiche sollten von der C-160 übernommen werden.]]
Auch eine erste zivile Variante wurde bereits im Anfangsstadium des Transall-Programms ins Auge gefasst. Diese sollte als reines Frachtflugzeug, als Passagierflugzeug mit 130 Sitzen oder als kombiniertes Fracht-/Passagierflugzeug einsetzbar sein. Man ging bei den Studien davon aus, die [[Flugzeugzelle|Grundzelle]] der C-160 unverändert übernehmen zu können und lediglich die militärische Ausrüstung entfallen zu lassen. Nach der Begutachtung durch potentielle Betreiber des Musters ließ man diese Pläne jedoch als nicht realisierbar wieder fallen. Eine weitere untersuchte Variante, die insgesamt größere Unterschiede zum Ausgangsentwurf aufwies, war die Studie C-161 Transall. Hierbei sollte das Frachtraumvolumen, ohne wesentliche Änderung der äußeren Abmessungen, beträchtlich vergrößert werden. Im Wesentlichen war geplant Bug und Heck so zu verändern, dass statt 139&nbsp;m³ nun 189&nbsp;m³ Laderaum verfügbar waren. Der Bug sollte, ähnlich der [[Lockheed C-5]]-Lösung visierartig hochgeklappt werden können und das Cockpit hochgesetzt werden. Die Heckrampe sollte entfallen. Eine praktische Umsetzung erfolgte auch bei diesem Projekt nicht.<ref>{{Literatur |Autor=Heumann |Titel=C-160 Transall, Demonstration deutsch-französischer Zusammenarbeit |Sammelwerk=Flug Revue International |Datum=1967-06 |Seiten=45}}</ref>

== Nutzer ==
=== Militärisch ===
==== Deutschland ====
{{Positionskarte+
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 | caption=Transall-Standorte in Deutschland<!--, in rot aktive, in grau ehemalige Stützpunkte -->
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}}
[[Datei:C-160-Transall-500000.jpg|mini|Transall der Luftwaffe in Sonderbemalung]]
Die Luftwaffe übernahm ab April 1968 insgesamt 110 Maschinen, wovon später 20 an die Türkei abgegeben wurden. Sie flogen bei den [[Lufttransportgeschwader 61|Lufttransportgeschwadern 61]] ([[Fliegerhorst Landsberg/Lech|Landsberg]]), [[Lufttransportgeschwader 62|62]] ([[Fliegerhorst Wunstorf|Wunstorf]]), [[Lufttransportgeschwader 63|63]] ([[Fliegerhorst Hohn|Hohn]]) sowie bei der [[Wehrtechnische Dienststelle 61|Wehrtechnischen Dienststelle 61]] ([[Fliegerhorst Ingolstadt/Manching|Manching]]).<ref name="y-area">{{Internetquelle |autor=Tyler Larkin |url=http://www.mt-online.de/start/top_news_rotation/9049482_Wunstorf_Kreis_Minden-Luebbecke_Pilotentraining_ueber_OWL.html |titel=Pilotentraining über OWL: Transportflieger der Luftwaffe üben 360-Grad-Kurven und Triebwerksausfälle |werk=[[Mindener Tageblatt]] |datum=2013-08-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131101161635/http://www.mt-online.de/start/top_news_rotation/9049482_Wunstorf_Kreis_Minden-Luebbecke_Pilotentraining_ueber_OWL.html |archiv-datum=2013-11-01 |offline=1 |abruf=2013-08-30}}</ref> Das LTG 62, bei dem das Flugzeug seit 1969 stationiert war (bzw. bis 1978 beim Vorgängerverband, der [[Flugzeugführerschule „S“]]), gab seine letzten drei Transall zum 3. Juli 2015 nach Hohn ab.<ref name="ndr20150630">{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Bundeswehr-mustert-Transall-in-Wunstorf-aus,transall128.html |titel=Bundeswehr mustert Transall in Wunstorf aus |werk=NDR.de |datum=2015-06-30 |zitat=Am Donnerstag wird der Abschied zudem mit einem Appell gefeiert. Künftig sind auf dem Stützpunkt des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG 62) nur noch Maschinen einer neuen Generation stationiert. Für Truppenverlegungen und Materialtransporte sollte künftig nur noch das neue Militärflugzeug A400M zuständig sein. |abruf=2015-06-30}}</ref><ref name="shz2015-07-04">{{Internetquelle |autor=Tilmann Post |url=https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/zuwachs-fuer-hohner-flieger-id10132616.html |titel=Zuwachs für Hohner Flieger |werk=shz.de |hrsg=Schleswig-Holsteinische Landeszeitung |datum=2015-07-04 |zitat=Seit gestern sind die letzten drei Maschinen vom Lufttransportgeschwader (LTG) 62 aus dem niedersächsischen Wunstorf in Hohn stationiert. Damit verfügt das LTG 63 nun über 23 Flugzeuge. […] Im Hohner Buchungsbestand befinden sich sogar 27 Flugzeuge. Vier davon werden derzeit jedoch der ‚großen Inspektion‘ im Airbus-Werk Manching unterzogen. |abruf=2015-07-05}}</ref>

Die Zahl der im Einsatz befindlichen Maschinen wurde noch vor der Einführung des [[Airbus A400M]] von 80 (Stand Okt. 2011) auf etwa 60 Flugzeuge reduziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NU27DsIwEPuWfgC5dKEVG6ULAwsgQdnSNEoPmoeu13bh40kGbMmDLdvwgkSvVrSKMXg1wRM6jYd-E71brXiHhZIrZtSjodEgzzFMyPiBR64ORujgDWdl4xmTWlIcSMRAPOVkIUqJwAE6WbaNLOUf5be-3E_NbV9V7bm55sFIyjoFnQ87rdInROfq7VgUP3CiGnE!/ |titel=Minister de Maizière billigt Umrüstung |hrsg=BMVg.de |datum=2011-10-21 |abruf=2012-02-11}}</ref> Im August 2014 waren noch 56 Transall in Dienst.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-luftwaffe-ist-bei-transportflugzeugen-stark-eingeschraenkt-a-987712.html |titel=Fehlende Mechaniker: Viele Bundeswehr-Flugzeuge sind nicht einsatzfähig |hrsg=[[Spiegel Online]] |datum=2014-08-14 |abruf=2014-09-30}}</ref>

Für größere Überholungen (sogenannte periodische Inspektionen, ähnlich einem [[Luftfahrzeug-Instandhaltung#C-Check (Major Check)|C-Check]] bei zivilen Luftfahrzeugen) wurden alle Transall der Luftwaffe in Dreijahresintervallen nach Landsberg geflogen, wo diese Arbeiten durch den ''Abgesetzten Bereich des Systemzentrums Luftfahrzeugtechnik'' durchgeführt werden konnten. [[D-Check|Grundüberholungen]] wurden zunächst in [[Aircraft Services Lemwerder|Lemwerder]] und seit Mitte der 1990er Jahre bei [[Airbus Defence and Space]] in Manching ausgeführt, die ehemaligen Transall-Hersteller sind im Laufe der Jahrzehnte in dem deutsch-französischen Konzern aufgegangen. Ersatzteile für die gesamte Flotte wurden unter anderem bei Premium Aerotec in [[Varel]] (bis 31. Dezember 2010 bei ''[[Aircraft Services Lemwerder|EADS Military Aircraft Lemwerder]]'', hervorgegangen aus Weser Flugzeugbau) hergestellt, wo auch verschiedene größere Bauteile instand gesetzt werden.
Die Luftwaffe beging den 40. Jahrestag der Einführung der Transall<ref name="trall-geb">{{Internetquelle |autor=Florian Wipke |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/NYvBCsIwEAX_aDetEos3RQuC6FHrbU1LXEiTsq7txY83OfgG5jI8fGAm0syelFOkgHfsHG-fC4QFknhQofiGoN7WQOJePENtTIO38uwHcCkOWqxDVM72QpoEpiQaSvmI5ALcY2eqw95Y81_13Rzbc7Oydn26tFecxnH3A6-u8JE!/ |titel=Der „Engel der Lüfte“ feiert Geburtstag |hrsg=Luftwaffe.de |datum=2008 |abruf=2012-02-23}}</ref> sowie die einmillionste Flugstunde der Gesamtflotte 2011<ref name="million">{{Internetquelle |autor=Timo Braam, Alexander Bräutigam |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/NYoxD4IwEEb_0V2JCaibBQcGFxbF7YSmuaS05Dhl8cfbDn4vecv78ImZSB_2pJwiBXzgOPH5tUPYIYkHFYobBPX1Ae_lPTuYUnRarC4qZ3shTQJrEg2lvEVyAZ5xNFVnTW3-q77HW9va66lput4OuC7L5QenZYrA/ |titel=Transall C-160 erfliegt eine Millionste Flugstunde |hrsg=Luftwaffe.de |datum=2011-10-05 |zitat=''Nach 43 Jahren im Dienste der Luftwaffe erflog die Transall C-160 ihre eine Millionste Flugstunde. Zu diesem Anlass veranstaltete die Luftwaffe am 4. Oktober 2011 auf dem Flugplatz Hohn eine Jubiläumsveranstaltung. Dieses besondere Ereignis wurde mit der traditionsreichsten Transportmaschine gefeiert.'' |abruf=2012-02-23}}</ref> jeweils mit einem Festakt in Wunstorf bzw. Hohn. Anlässlich des 50. Jahrestages des Erstfluges fand am 24. Mai 2013 ein Festakt in Landsberg statt, an dem auch Abordnungen der französischen und türkischen Luftstreitkräfte teilnahmen.<ref name="50jahre-kreisbote">{{Internetquelle |autor=Siegfried Spörer |url=http://www.kreisbote.de/lokales/landsberg/transall-c160-fliegt-seit-jahren-penzinger-crew-demonstriert-sarajevo-anflug-2926833.html |titel=Die Luftwaffe feiert ihren „Engel der Lüfte“ |werk=Kreisbote (Onlineausgabe) |datum=2013-05-27 |zitat=''Das Lufttransportgeschwader LTG 61 feierte den 50. Geburtstag ihres ‚Arbeitsgerätes‘ – dem zweimotorigen Transporter vom Typ C160 Transall.'' |abruf=2013-05-29}}</ref>

Zum 1. April 2014 wurde das [[Lufttransportgeschwader 63]] zum Ausbildungsverband erklärt. Die 3. Staffel des LTG 62, die seit der Einführung des Musters die lehrgangsbezogene praktische und theoretische Transall-Ausbildung durchgeführt hatte, wurde von diesem Auftrag entbunden; die Schulung fand nun auf dem [[Fliegerhorst Hohn]] statt. Die Ausbildung auf dem Transall-C-160-Flugsimulator erfolgte weiter am [[Fliegerhorst Wunstorf]], aber unter der Verantwortung des LTG 63 durchgeführt.<ref name="Transall_Ausbildung_20140403">{{Internetquelle |autor=D. Jennert |url=https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/mekka-der-transall-piloten-id6190356.html |titel=Mekka der Transall-Piloten |hrsg=Schleswig-Holsteinische Landeszeitung |datum=2014-04-03 |abruf=2014-04-19}}</ref>

Der Flugbetrieb der Transall wurde ab dem 3. Juli 2015 ausschließlich vom [[Lufttransportgeschwader 61|LTG61]] ([[Fliegerhorst Landsberg/Lech]]) und [[Lufttransportgeschwader 63|LTG63]] ([[Fliegerhorst Hohn]]) aus durchgeführt. Diese beiden Verbände sollten die C-160 bis etwa 2018/2019 fliegen,<ref name="ndr20150630" /><ref name="realplan">{{Internetquelle |url=https://augengeradeaus.net/wp-content/uploads/2012/06/Realisierungsplanung_Luftwaffe.pdf |titel=Realisierungsplan für die Einnahme der Luftwaffenstruktur |hrsg=Bundesministerium der Verteidigung |datum=2012-06-12 |format=PDF; 686&nbsp;kB |kommentar=abrufbar auf Augengeradeaus.net |abruf=2012-07-03}}</ref> wobei Hohn den Transall-Betrieb am längsten aufrechterhalten und Maschinen aus Landsberg übernehmen sollte.<ref name="shz2015-07-04" />

Im Dezember 2015 entschied das [[Bundesministerium der Verteidigung]], aufgrund der bis 2018 nicht zu erreichenden Einsatzbereitschaft der [[Airbus A400M]] im taktischen Lufttransport, die Transall in der Konfiguration mit erweitertem Selbstschutz (ESS-Version) im LTG 63 am Standort Hohn noch bis 2021 einzusetzen. Das LTG 61 aus Penzing wurde zum Ende des Jahres 2017 aufgelöst.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Müller |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHL9cJBsSqpecn5eagmILEnNK8kEkulFiSX5RXoF-UUlOSCZ0qIioIxeZop-pIGhi5OBmQEMGNY4mpp7uThZGJq4eDoF6Rfk5joCAB-qPoA!/ |titel=LTG 63 fliegt noch bis 2021 mit Transall |hrsg=www.luftwaffe.de |datum=2015-12-14 |abruf=2015-12-15}}</ref>

Am 23. September 2021 wurden bei einem offiziellen „Fly Out“ die letzten sechs Transalls des Lufttransportgeschwaders 63 am Fliegerhorst Hohn feierlich verabschiedet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.flugrevue.de/militaer/transall-abschied-in-hohn-machs-gut-legende/ 
|titel=Transall-Abschied in Hohn, Mach’s gut, Legende! |autor=Patrick Zwerger |werk=www.flugrevue.de |sprache=de |datum=2021-10-01 |abruf=2021-11-03}}</ref> Der nach 54 Jahren letzte Flug einer Transall der WTD-61 war am 23. November 2021 die Überführung der 50+86 zur Luftlandeschule nach Altenstadt.<ref name="merkur2021">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/lokales/schongau/altenstadt-ort377062/die-letzte-transall-bleibt-in-altenstadt-91137077.html |titel=Die letzte Transall bleibt in Altenstadt |autor=Hans-Helmut Herold |werk=www.merkur.de |sprache=de |datum=2021-11-24 |abruf=2021-11-25}}</ref>

Am 14. Dezember 2021 um 13 Uhr setzte mit der 50+36 zum letzten Mal eine deutsche C-160 auf dem Fliegerhorst Hohn auf. Damit endete nach 53 Jahren die Geschichte der Transall in der deutschen Luftwaffe.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Matthias Hermann |url=https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/Hohn-Letzter-Flug-der-Transall-nach-55-Jahren-id34684937.html |titel=Tschüss, Brummelbiene!: Transall absolviert ihren letzten Flug: Ära endet nach 55 Jahren in Hohn {{!}} shz.de |abruf=2021-12-15}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehr-journal.de/2021/abschied-vom-lufttransportgeschwader-63-in-hohn/ |titel=Abschied vom Lufttransportgeschwader 63 in Hohn |autor=Christian Dewitz |hrsg=www.bundeswehr-journal.de |sprache=de |datum=2021-12-17 |abruf=2021-12-26}}</ref>

==== Frankreich ====
{{Positionskarte+
 | Frankreich
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 | caption=Stationierung der Transall-Staffeln (''Escadron de transport'' und ''Escadron électronique aéroporté'') in Frankreich.
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 | Frankreich
 | label=Évreux<br />Escadre de<br />Transport 64
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}}
{{Positionskarte~
 | Frankreich
 | label=<br /><br />Orleans-Bricy<br />Escadre de<br />Transport 61
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}}
{{Positionskarte~
 | Frankreich
 | label=Metz-Frescaty<br />Escadrons<br />Electronique<br />Tactique 01.054
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}}
{{Positionskarte~
 | Frankreich
 | label=BA101,<br />Toulouse;<br />Centre d’Instruction<br />de Equipages de<br />Transport
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}}
}}
Die Armée de l’air erhielt zunächst 50 Transall der Version F sowie später noch einmal 29 Maschinen der Version NG. Ausgestattet wurden ab Oktober 1967 die Transportstaffeln 1/61 „Touraine“ und 3/61 „Poitou“ des Escadre de Transport (ET) 61 in [[Militärflugplatz Orléans-Bricy|Orléans-Bricy]] mit der F-Version, die NG-Version ging an die Staffeln 1/64 „Bearn“ und 2/64 „Anjou“ des Escadre de Transport (ET) 64 in [[Militärflugplatz Évreux-Fauville|Évreux]]. Dort waren von 1988 bis 2001 auch die C-160H ''Astarté'' stationiert, seit 1992 im Dienst der Staffel 1/59 „Bigorre“. Darüber hinaus flogen noch die ebenfalls speziell ausgerüsteten ''Gabriel''-Aufklärer bei der EE 1/54 „Dunkerque“. Diese Staffel war bis Ende 2011 in [[Militärflugplatz Metz-Frescaty|Metz-Frescaty]] stationiert; die 1/54 fliegt mittlerweile ebenfalls von Évreux aus. Vier C-160 waren zeitweise als Postflugzeuge mit [[Air France|Air-France]]-Bemalung und zivilen [[Luftfahrzeugkennzeichen|Kennzeichen]] im Einsatz.

Neben den Staffeln und Geschwadern auf dem französischen Festland stellte die Armée de l’air auch Staffeln in Übersee auf, die als ''Escadron de Transport d' Outre Mer'' (ETOM) bezeichnet wurden und einen Zusatznamen nach ihrem Einsatzort trugen. Insgesamt gab es drei dieser Staffeln, ETOM&nbsp;00.050 „[[Réunion]]“, ETOM&nbsp;00.055 „Ouessant“ (stationiert in [[Dakar]] im Senegal) und ETOM&nbsp;00.058 „[[Guadeloupe]]“. Die Maschinen für diese Staffeln wurden von den Geschwadern ET&nbsp;61 und ET&nbsp;64 bei Bedarf zur Verfügung gestellt.<ref name="lang-transall-s145">{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=145}}</ref>

Die Ausbildung der französischen Transall-Besatzungen fand von 1969 bis 2008 in Toulouse-Francazal beim ''340 Centre d’Instruction des Equipages de Transport'' (CIET&nbsp;340) statt. Zunächst wurden dem CIET Flugzeuge des ET&nbsp;61 für die Ausbildung zugeteilt, 1977 wurde dann das ET&nbsp;62 aufgelöst und die ehemalige erste Staffel des Verbandes in die Schule integriert.<ref name="lang-transall-s150">{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=150}}</ref>

Die Armée de l’air plante zunächst, ihre Transall-Flotte bis 2015 auf 15 Maschinen zu reduzieren, und wollte das Muster bis 2018 vollständig durch den seit 2013 zulaufenden Airbus A400M und die bereits vorhandenen [[Lockheed C-130|C-130H-30 Hercules]] ersetzen. Im Verlauf des Jahres 2011 wurden bereits fünf Maschinen ausgemustert; 2012 sollten neun weitere folgen.<ref name="ai-apr-2012">{{Literatur |Autor=Henri-Pierre Grolleau |Titel=Armee de l’Airs Quiet Revolution |Sammelwerk=Air International |Verlag=Key Publishing |Ort=Stamford |Datum=2012-04 |Sprache=en}}</ref> 2013 wurde bekannt, dass die Beschaffung der A400M Atlas wegen Budgetproblemen gestreckt wird, deshalb sollten vierzehn Transall bis 2023 fliegen.

Wenige Monate nach der Außerdienststellung in Deutschland erfolgte dann aber bereits im Frühjahr 2022 die Transall-Abschiedstour der Armée de l’Air & de l’Espace<ref>[https://air.defense.gouv.fr/dossier/tourn%C3%A9e_memorielle_C160_transall ''Le Transall fait ses adieux.'' Armée de l’Air & de l’Espace News, 18. März 2022]</ref> und am 20. Mai des Jahres wurde sie auf ihrer letzten Basis Évreux formell verabschiedet<ref>[https://air.defense.gouv.fr/actualite/1443 ''L’adieu au vénérable C160 Transall.'' Armée de l’Air & de l’Espace News, 21. Mai 2022]</ref>.

==== Türkei ====
{{Positionskarte+
 | Türkei
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 | maptype=relief
 | caption=Stationierung der Transall in der Türkei
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 | places= {{Positionskarte~
 | Türkei
 | label=Erkilet/Kayseri; 221 Filo
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 | lat=38/46/13/N
 | long=35/29/43/E
 | region=TR
}}
}}
20 Flugzeuge wurden 1971 von der Luftwaffe an die Türkei verkauft, da die Bundeswehr für die Maschinen keinen Bedarf sah. Es handelte sich dabei um die Seriennummern ''D19'' bis ''D24'', ''D26'' bis ''D36'' und ''D38'' bis ''D40''. In der ersten Jahreshälfte 1971 wurde dazu bei den Herstellerfirmen und der Luftwaffe Schulungen türkischer Soldaten durchgeführt. Zur Überholung der Maschinen flog in mindestens drei Fällen ein Team von VFW in die Türkei und führte dort Grundüberholungen durch. Die Maschinen waren bei der 221 Filo in [[Flughafen Kayseri|Kayseri]] im Einsatz. Auch die bei Auftritten der [[Turkish Stars]] mitfliegende rot-weiß lackierte Transall gehörte der 221 Filo an. Als Ersatz führen die [[Türkische Luftstreitkräfte|türkischen Luftstreitkräfte]] ''(Türk Hava Kuvvetleri)'' ebenfalls die A400M ein. Die Auslieferung des ersten A400M fand im April 2014 statt.<ref>Lang: ''Transall.'' 2014, S. 153–155.</ref> Zuletzt flogen nur noch die speziellen C-160T. Das letzte aktive Exemplar einer türkischen und damit überhaupt militärisch genutzten C-160 ging bei einer Bruchlandung im Januar 2024 verloren.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://scramble.nl/military-news/transall-crash-in-tuerkiye |titel=TransAll crash in Türkiye |hrsg=scramble.nl |datum=2024-01-25 |sprache=en |abruf=2024-01-27}}</ref>

==== Südafrika ====
{{Positionskarte+
 | Südafrika
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 | caption=Stationierung der Transall in Südafrika
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 | places= {{Positionskarte~
 | Südafrika
 | label=Waterkloof AFB, No. 28 Squadron
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 | lat=25/49/48/S
 | long=28/13/21/E
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}}
}}
Neun Flugzeuge (Kennzeichen ''331'' bis ''339'') wurden zwischen Juli 1969 und Juli 1970 von [[Aérospatiale]] geliefert. Die Maschinen waren bei der No. 28 Squadron eingesetzt, ab 1996 wurden sie außer Dienst gestellt.<ref>{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=156}}</ref> Sie waren auf der [[Air Force Base Waterkloof|AFB Waterkloof]] abgestellt und wurden bis auf eine (Kennzeichen ''337'') im Verlauf des Jahres 2009 verschrottet.<ref>{{Internetquelle |autor=Dean Wingrin |url=https://www.defenceweb.co.za/index.php?option=com_content&task=view&id=1536&Itemid=350 |titel=Transalls get the final chop |hrsg=defenceWeb |datum=2009-04-01 |sprache=en |abruf=2012-02-11}}</ref>

=== Zivil ===
==== {{CHE}} – Balair ====
Im Auftrag des [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Roten Kreuzes (IKRK)]] flog die [[Balair]] Hilfsflüge nach [[Biafra]]. Hierfür wurde von der Luftwaffe der dritte Prototyp der C-160, die V3, dem internationalen Roten Kreuz für die Dauer von vier Monaten zur Verfügung gestellt. Die Transall erhielt für den Hilfseinsatz eine Bemalung in den Farben des Roten Kreuzes und wurde zivil zugelassen. Mit der nun als HB-ILN registrierten Maschine wurden zwischen 1968 und 1969 insgesamt 198 Hilfsflüge von [[Cotonou]] in [[Benin]] aus durchgeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Marcel Tschudin |url=https://www.bsl-mlh-planes.net/bigpicture/picture_id/8452 |titel=ICRC – International Red Cross Transall C-160 HB-ILN c/n: D03 |werk=bsl-mlh-planes.net |kommentar=Bild der HB-ILN (V03) in der Farbgestaltung des Internationalen Roten Kreuzes |abruf=2014-09-01}}</ref>

==== {{FRA}} – Poste Française ====
[[Datei:Air France Aviation Postale Transall C-160P Haafke-1.jpg|mini|Transall im Postdienst der Air France]]
Zwischen 1973 und 1978 setzte die [[Air France]] vier umgebaute Militärmaschinen der Variante Transall C-160F zur Beförderung von [[Luftpost]] innerhalb Frankreichs ein. Dies war ein Dienst im Auftrag des Centre d’Exploitation Postal Métropolitain (CEPM), der sich durch außergewöhnliche Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit im Allwetterflugbetrieb auszeichnete. Zuvor verwendete Air France hierfür [[DC-3]]C, die dann von [[DC-4]] und später von der [[Fokker F-27]] abgelöst wurden. Für die Postbeförderung wurde die C-160 so modifiziert, dass die Flugzeuge innerhalb von zwölf Minuten be- und entladen werden konnten. Die vier Transall kamen exklusiv auf der Strecke [[Paris]]–[[Bastia]] (Korsika) zum Einsatz und transportierten jedes Mal ca. 13,5 Tonnen Luftpost. Jeweils zwei Flugzeuge wurden an den Endpunkten stationiert. Im Durchschnitt beförderten die Transalls jede Nacht 1,8 Millionen Briefe. Während der gesamten Einsatzdauer lag die Pünktlichkeitsrate bei nahezu 98&nbsp;Prozent.

==== {{GAB}} ====
Der Prototyp V3 wurde im Juli 1976 nach [[Gabun]] verkauft und bei [[Air Affaires Gabon]] eingesetzt.<ref name="airbritain">Chillon, Dubois and Wegg 1980, S. 116–126.</ref>

==== {{IDN}} – Pelita Air Service ====
Im Jahr 1980 wurde ein achtmonatiger Leihvertrag zwischen dem Transall-Konsortium und der indonesischen Regierung ([[Pelita Air Service]]) abgeschlossen. Das Bundesministerium der Verteidigung stellte zwei Transall für die Umsiedlung indonesischer Bevölkerung von Java auf andere Inseln zur Verfügung. Hierfür erhielten die beiden Maschinen eine formale zivile Zulassung, eine zivile Bemalung sowie Einstiegstreppen an den Springertüren und zusätzliche Navigationsausrüstung. Zwischen August 1981 und Mai 1982 konnten bei rund 1500 Einsätzen 38.000 Indonesier von Java auf andere Inseln umgesiedelt werden.<ref>{{Literatur |Autor=Walter Plath |Titel=Transall |Ort=Stuttgart |Datum=1993 |Seiten=104–112}}</ref> Im Anschluss an dieses erfolgreiche Programm kaufte die indonesische Regierung sechs Transall&nbsp;NG für die weitere Umsiedlung der Bevölkerung von Java auf weniger dicht besiedelte Inseln. Später flog ein Teil der Maschinen bei [[Manunggal Air Service|Manunggal Air]].

==== {{AUS}} – Wieland Aviation ====
Nach ihrer Außerdienststellung wurden drei überlebende Exemplare des LTG 63 von der australischen Wieland Aviation Group, die in Jilliby ([[New South Wales]]) beheimatet ist erworben, die sie als Löschflugzeuge einsetzen will. Die Maschinen verließen Hohn im Dezember 2022.<ref>[https://www.scramble.nl/military-news/transalls-destined-for-australia ''Transalls destined for Australia.'' Scramble.nl, 15. Dezember 2022]</ref>

== Aufgaben, Verfahren und Einsätze ==
[[Datei:Transall-Steilanflug cropped.jpg|mini|Steilanflug, BIAF Airshow 2011]]
Die Hauptaufgaben der Transall sind der Transport von Material und Personal, das Absetzen von Fallschirmjägern und Lasten sowie der Transport von Verletzten mit ärztlicher Begleitung aus einer Gefahrenzone, auch als MedEvac bezeichnet.

Die Transall ist ausgelegt, um auf kurzen und schlecht ausgebauten Pisten in schwierig anfliegbarem Gelände landen und starten zu können.<ref>''Wehrkunde.'' Band 17, Verlag Europäische Wehrkunde, 1968, S. 319 [https://books.google.de/books?id=lYjfAAAAMAAJ Wehrkunde: Organ der Gesellschaft für Wehrkunde – Google Books]</ref> Sie kann einen schnellen Sinkflug (Steilanflug) mit einem Winkel von bis zu 20° durchführen. Für den Steilanflug werden die Landeklappen und Luftbremsen voll ausgefahren, 185&nbsp;km/h werden so nicht überschritten. Somit können Flugplätze mit Hindernissen nahe der Landebahn angeflogen werden,<ref name="aerospatiale">{{Internetquelle |autor=Aerospatiale |url=https://www.flightglobal.com/pdfarchive/view/1979/1979%20-%200063.html?search=%22transall%22&tracked=1 |titel=Transall |titelerg=Strategy behind a tactical aircraft |hrsg=Flightglobal |datum=1979 |sprache=en |kommentar=Werbung von Aerospatiale für die C-160NG |abruf=2012-02-11}}</ref> auch kann damit das Risiko des Beschusses vom Boden in der Nähe eines solchen Flugplatzes vermindert werden.<ref>Henning Sußebach {{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2007/21/Schulz |titel=Schulz zurück im Frieden |werk=[[Die Zeit]] |datum=2007-05-21 |abruf=2014-12-22}}</ref> Zum Abheben benötigt die C-160 eine Rollstrecke von 700 Metern, zum Landen sind es etwa 450 Meter.<ref name="aerospatiale" />

Für das Absetzen von Lasten in unwegsamem Gelände wurde das sogenannte ''Abwerfen aus extrem niedriger Höhe'', umgangssprachlich ''Afrika-Verfahren'' genannt, geflogen. Dabei werden Güter (z.&nbsp;B. Reissäcke) aus ca. 20&nbsp;Fuß Höhe ohne Fallschirm abgeworfen. Die Transall fliegt dabei mit einem so hohen Anstellwinkel, dass die Last nach dem Entfernen der Sicherung automatisch über die Rampe zu Boden fällt. Den Namen Afrika-Verfahren erhielt diese Möglichkeit der Versorgung, weil sie durch die Äthiopien-Hilfe 1984 bekannt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYw9D4JAEET_0S1HYiR2EhpjLLBRbMzCLbjJfZDNAo0_3qNwJnnNywy8IDfiyhMqp4gentANfOo302-OTFi8ciDHaFZ2lFCGD6_GL6NuOI5kemIVpIneZWEtPPa_vBtSJN2pFJUzJ0FNYuYk6neziGRj2EFX2Ka2x-If-61u7bWs7KFqLvUd5hDOP6kM3fk!/ |titel=Der Dauerflieger – Die Transall |hrsg=Bundeswehr |datum=2013-12-03 |zitat=''Neben dem Routinebetrieb standen immer wieder humanitäre Einsätze im Vordergrund, zum Beispiel bei der Hungerkatastrophe 1984 in Äthiopien, eine erste große Bewährungsprobe für die Transall. Während der Mission wurde das so genannte Afrika-Verfahren praktiziert. Dabei wurden Hilfsgüter im Tiefstflug abgeworfen, ohne dass die Maschinen landen mussten.'' |abruf=2014-12-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111022094650/http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYw9D4JAEET_0S1HYiR2EhpjLLBRbMzCLbjJfZDNAo0_3qNwJnnNywy8IDfiyhMqp4gentANfOo302-OTFi8ciDHaFZ2lFCGD6_GL6NuOI5kemIVpIneZWEtPPa_vBtSJN2pFJUzJ0FNYuYk6neziGRj2EFX2Ka2x-If-61u7bWs7KFqLvUd5hDOP6kM3fk!/ |archiv-datum=2011-10-22 |offline=ja }}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Almir Hrnic |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHK97MSiIr2sgtK0tCr9cJDKlFS95Py81BIQWZKaV5IJJNOLEkvyi_QK8otKckAypUVFQBm9zBT9SANDFycDMwMYMKwxD3Z0NjE2NTXy9HPz1y_IzXUEAKej8ZI!/ |titel=Mit den Fußspitzen an der Laderampe |werk=Luftwaffe.de |hrsg=Bundeswehr |datum=2009-05-22 |zitat=''Das so genannte Afrikaverfahren ist sehr selten und wird nur im bayerischen Altenstadt trainiert. Bei diesem Verfahren werden die Inhalte, meist Lebensmittel, in Holzpaletten gepackt, mit Bändern zugebunden und auf dem Schienensystem mit Gurten gesichert. In einer Höhe von 20&nbsp;Fuß (7&nbsp;Meter) wird die Laderampe geöffnet und die Transportsicherung entfernt, mittels Anstellwinkel und Beschleunigung gleiten die Paletten nach hinten und fallen auf den Boden.'' |abruf=2014-12-16}}</ref>

Darüber hinaus wurde die Transall in Frankreich als Relaisstation verwendet und wird für die elektronische Kampfführung eingesetzt.

=== Türkei ===
Nachdem die Transall beim Hilfseinsatz 1968/69 in [[Biafra-Krieg|Biafra]] unter Schweizer Flagge flog und die Kritiker beruhigt waren, nahm die Luftwaffe das [[Erdbeben von Gediz 1970|Erdbeben vom 28. März 1970 bei Gediz]] zum Anlass, die Transall in einer Luftbrücke zum Transport von Hilfsgütern der Bundeswehr, des [[Technisches Hilfswerk|THW]], des [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] und weiterer [[Nichtregierungsorganisation|NGO]] zu testen. Während die [[Boeing 707]] und andere nur größere Flughäfen anflogen, wie den Militärflughafen in [[Çiğli]] bei Izmir, übernahm die Transall Direktflüge in die Krisenregion bzw. in einer gestaffelten Luftbrücke den Weitertransport zu den kleineren Flughäfen im Bergland. Die Schulung unter einsatzähnlichen Bedingungen wurde vom 30. März bis 10. April durchgeführt.<ref>{{Literatur |Titel=Luftbrücke der deutschen Luftwaffe 30. 3.–10. 4. 70 |Hrsg=Rolf Osang |Sammelwerk=Zivilverteidigung : Forschung, Technik, Organisation, Strategie |Band=1970 |Nummer=5 |Verlag=Osang Verlag |Ort=Bad Honnef |Datum=1970-05 |Fundstelle=19 |Online=https://download.gsb.bund.de/BBK/BBKNV197005.PDF |Format=PDF |KBytes=31100 |Abruf=2022-10-13}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Patrick Merziger |Titel=Out of Area. Humanitäre Hilfe der Bundeswehr im Ausland (1959–1991) |Sammelwerk=Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History |Band=2018 |Nummer=1 |Seiten=40–67 |DOI=10.14765/zzf.dok.4.1130}}</ref>
Im Jahr darauf übernahm die Türkei 20 Transall ([[Transall C-160#Türkei|siehe oben]]).

=== Afrika ===
==== Humanitäre Einsätze ====
[[Datei:C-160 Transall 2.jpg|mini|Transall beim Lastabwurf]]
Diverse Einsätze humanitärer Art der Luftwaffe wurden in Afrika durchgeführt, wo sich Besatzungen und Flugzeuge den Ruf als ''Engel der Lüfte'' erwarben. Beispiele für diese Einsätze sind 1974/75 die Flüge des Lufttransportgeschwaders&nbsp;63 nach [[Äthiopien]], in den [[Sudan]] und den [[Tschad]]. Die gleiche Region wurde zehn Jahre später noch einmal im Rahmen solcher Hilfseinsätze angeflogen (siehe [[Hungersnot in Äthiopien 1984–1985#Reaktionen|Hungersnot in Äthiopien 1984–1985]]). Daneben waren auch Staaten in der [[Sahelzone]] (z.&nbsp;B. [[Mauretanien]], [[Mali]], [[Niger]]) Ziel für die mit Lebensmitteln beladenen Transportflugzeuge.<ref name="wache-69">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 68ff.</ref>

==== Einsatz in Somalia 1993 ====
{{Hauptartikel|United Nations Operation in Somalia II|Deutscher Unterstützungsverband Somalia}}
Die Lufttransportgeschwader der Luftwaffe beteiligten sich mit der Transall 1993 auch am ersten bewaffneten Einsatz deutscher Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg im Ausland. Dabei wurden mehrere Flugzeuge in [[Beledweyne]] (in den Medien oft als ''Belet Huen'' transkribiert) stationiert. Die erste Maschine mit dem Vorauskommando an Bord wurde dabei vom damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe persönlich begrüßt.<ref name="am-hindukush">{{Literatur |Autor=Thomas Wiegold |Hrsg=[[Rainer Glatz]], Rolf Tophoven |Titel=Freundliches Desinteresse? |TitelErg=Die Einsätze der Bundeswehr im Spiegel der Öffentlichkeit |Sammelwerk=Am Hindukusch und weiter? |WerkErg=Die Bundeswehr im Auslandseinsatz: Erfahrungen, Bilanzen, Ausblicke |Auflage=1. |Verlag=Zarbock/Bundeszentrale für politische Bildung |Ort=Bonn |Datum=2015 |ISBN=978-3-8389-0584-6 |Seiten=298–309}}</ref>

==== Katastrophenhilfe Mosambik 2000 ====
{{Hauptartikel|Hochwasser in Mosambik 2000|}}
Die deutsche Luftwaffe leistete in den Überschwemmungsgebieten mit dem Kontingent „Katastrophenhilfe Mosambik“ 500 Einsätze mit Transall C-160 und Bell UH-1D des Lufttransportgeschwaders 62.

==== Unterstützung MONUC in der Demokratischen Republik Kongo 2003 ====
{{Hauptartikel|Operation Artemis|}}
Deutschland beteiligte sich durch Lufttransport mit Transall C-160 und mit der Bereitstellung der Fähigkeit zur [[MedEvac|Rückholung von Verwundeten]].

==== Evakuierungseinsatz Libyen 2011 ====
{{Hauptartikel|Operation Pegasus (2011)|}}
Die ''Operation Pegasus'' war eine Evakuierungsoperation (EvakOp) deutscher und britischer Streitkräfte während der [[Aufstand in Libyen 2011|Aufstände in Libyen]]. Die Operation dauerte vom 26. Februar bis zum 3. März 2011.

==== AFISMA und MINUSMA in Mali ====
===== 2013–2014 =====
Im Rahmen der [[Opération Serval]] verlegte die Armée de l’air im Januar 2013 neben anderen Transportflugzeugen auch eine C-160 nach Mali.<ref name="augengeradeaus12012013">{{Internetquelle |autor=[[Thomas Wiegold]] |url=https://augengeradeaus.net/2013/01/frankreichs-operation-serval-in-mali-luftangriffe-auf-ziele-im-norden/ |titel=Frankreichs “Operation Serval” in Mali: Luftangriffe auf Ziele im Norden |werk=Augen geradeaus! (Blog) |datum=2013-01-12 |kommentar=Französisches Originalzitat aus einer Stellungnahme der französischen Streitkräfte |zitat=''Ce sont ainsi actuellement, en plus des deux Mirage F1 CR, six Mirage 2000D, 3 C135, 1 C 130 et 1 Transall C160 qui arment le groupement air de la force Epervier.'' |abruf=2013-01-15}}</ref> Auch deutsche Transall wurden von Anfang 2013 bis Mitte 2014 in Mali eingesetzt, um Soldaten des [[ECOWAS]]-Bündnisses im Rahmen der Missionen [[AFISMA]] und [[MINUSMA]] nach [[Bamako]] zu bringen.<ref name="sueddeutsche15012013">{{Internetquelle |autor=[[Daniel Brössler]], Christoph Hickmann, Martin Winter |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/moegliches-deutsches-engagement-bundeswehr-gibt-transalls-fuer-mali-einsatz-frei-1.1573964 |titel=Bundeswehr sieht Spielraum für Mali-Einsatz |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2013-01-15 |zitat=''In Berlin werde die Entsendung von vier Transall-Transportflugzeugen und einem Airbus geprüft, meldete die Deutsche Presse-Agentur. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr habe nach einer Anfrage der französischen Regierung gemeldet, dass eine entsprechende Transporthilfe zur Verfügung stehe; darüber müsse nun Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) entscheiden.'' |abruf=2013-01-15}}</ref><ref name="zdf16012013">{{Internetquelle |autor=Mathis Feldhoff |url=http://www.heute.de/Verzagtes-Deutschland-26180936.html |titel=Verzagtes Deutschland |werk=ZDF heute |datum=2013-01-16 |archiv-url=https://archive.is/20130217051147/http://www.heute.de/Verzagtes-Deutschland-26180936.html |archiv-datum=2013-02-17 |offline=1 |abruf=2013-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Thomas Wiegold]] |url=https://augengeradeaus.net/2014/06/mali-neues-mandat-auftrag-beendet/ |titel=Mali: Neues Mandat, Auftrag beendet |werk=Augen geradeaus! (Blog) |datum=2014-06-25 |zitat=''Allerdings hatten die Vereinten Nationen bereits in der vergangenen Woche erklärt, die deutschen Transall-Flugzeuge künftig nicht mehr nutzen zu wollen: Die betagten Maschinen sind für das Anforderungsprofil in Mali nur beschränkt einsetzbar.'' |abruf=2014-09-25}}</ref>

Die mittlerweile verordneten Einschränkungen für Einsätze bei großer Hitze und bei Dunkelheit verringerten die Einsatzmöglichkeiten allerdings so stark, dass die Führung der UNO-Friedenstruppe in Mali, [[MINUSMA]], seit Juli 2014 auf die Nutzung der Transall der Luftwaffe verzichtet. Bereits im Mai 2014 hatte die Bundeswehr die Durchführung eines Rettungsfluges für verletzte afrikanische Soldaten aus dem umkämpften [[Kidal]] abgelehnt, da es langsam dunkel wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Gebauer |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/bundeswehr-uno-lehnt-transall-fuer-mali-ab-a-976563.html |titel=Uno lehnt Transall für Mali ab |werk=Spiegel Online |datum=2014-06-21 |abruf=2014-12-12}}</ref> Der „Lufttransportstützpunkt“ in Dakar wurde am 10. Juli 2014 offiziell aufgelöst; nach Angaben der Bundeswehr flog die Transall-Flotte von Beginn des Einsatzes am 19. Januar 2013 bis zum Ende in 1050 Flügen etwa 3000 Flugstunden, wobei 6500 Passagiere und 1650 Tonnen Fracht befördert wurden.<ref name="abschluss-minusma">{{Internetquelle |autor=Dieter Baumann |url=http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/!ut/p/c4/LYzNCsIwEITfKNtAUfRmKajQkwdrvci2WcpifkrcWig-vAl0BgZmPhh4QrLHL48oHDxaeEA38LFfVL8YehH7D8qaKr5lJmu3iWQl5dAytPnBkBqCJ8kp5IVTjhElRDWFKDaTOcZEFBvoCl1Xel8Wm_Tv0NzP7WVX6vpa3WBy7vQHmk68Bg!!/ |titel=Abschlussappell zur Auflösung des Lufttransportstützpunktes in Dakar |werk=Einsatz.Bundeswehr.de |hrsg=Bundeswehr |datum=2014-07-10 |zitat=''Am 19. Januar 2013 trafen die ersten zwei DEU Transall C-160 in DAKAR ein. Seitdem wurden im Rahmen der Unterstützung der afrikanisch geführten Unterstützungsmission für MALI (AFISMA), welche anschließend in die VN-geführte Stabilisierungsmission MINUSMA überging, in 1.050 Flügen und nahezu 3000 Flugstunden über 6500 Passagiere und 1650 Tonnen Material in Form von Lebensmitteln, Geräten und Fahrzeugen im Frachtraum der Transportflugzeuge befördert.'' |abruf=2014-12-12}}</ref>

===== 2015–2021 =====
Ab 2016 waren wieder Transalls im Rahmen der MINUSMA-Mission eingesetzt, der vorerst letzte Auslandseinsatz deutscher „Tralls“ überhaupt. Sie waren in [[Flughafen Niamey|Niamey]], der Hauptstadt des [[Niger]] stationiert und flogen bis 2021 von dort aus Ziele in Nordmali an.<ref name="Deutschlandfunk161119">{{Internetquelle |autor=Stephan Detjen |url=https://www.deutschlandfunk.de/merkel-in-afrika-wohl-afrikas-liegt-im-deutschen-interesse.1783.de.html?dram:article_id=368026 |titel=„Wohl Afrikas liegt im deutschen Interesse“ |werk=Deutschlandfunk |datum=2016-10-09 |abruf=2016-11-19}}</ref><ref>[https://augengeradeaus.net/2021/04/ich-hatte-eine-trall-in-afrika-bundeswehr-beendet-medevac-mit-der-c-160/ ''Ich hatte eine Trall in Afrika: Bundeswehr beendet MedEvac mit der C-160.'' Augengeradeaus, 28. April 2021]</ref>

==== Ebolafieber-Hilfe 2014 ====
Nachdem die [[Ebolafieber-Epidemie 2014|Ebolafieber-Epidemie]] sich in der ersten Jahreshälfte 2014 in [[Sierra Leone]], [[Liberia]] und [[Guinea]] ausbreitete, entschied die Bundesregierung im September, logistische Hilfe bei der Bekämpfung der Virus-Erkrankung zu leisten. Dazu flogen Transall von Dakar im Senegal und [[Accra]] in [[Ghana]] aus im Auftrag der Organisation [[United Nations Mission for Ebola Emergency Response]] (UNMEER) in die Hauptstädte der drei Länder, [[Freetown]], [[Monrovia]] und [[Conakry]]. Dabei wurden vor allem Nahrung und medizinische Hilfsgüter transportiert.<ref name="dw-luftbrücke">{{Internetquelle |url=http://www.dw.de/luftbrücke-für-ebola-länder/a-17936103 |titel=Luftbrücke für Ebola-Länder |werk=DW.de |datum=2014-09-19 |zitat=''Von der senegalesischen Hauptstadt Dakar aus sollen Bundeswehr-Maschinen die besonders betroffenen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone anfliegen, kündigte die Bundesregierung an.'' |abruf=2014-12-13}}</ref><ref name="bundeswehr-ebola">{{Internetquelle |autor=Ralf Bonk, Frank Bötel |url=http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcrBDYAgDAXQWVygvXtzC_XW4tc0IBqKkji95F0fr9xlee2QaleWxDMvwUZtpG0DwbIL6gc6zb0PZGrwKnuxKPRAUTRZiHzHafgBf2DWkA!!/ |titel=Überblick: Die Bundeswehr hilft im Kampf gegen Ebola |hrsg=Bundeswehr |datum=2014-12-12 |zitat=''Seit Mitte Oktober finden fast täglich Flüge mit zwei Transall-Transportmaschinen in die Hauptstädte der Krisengebiete sowie nach Accra in Ghana statt. […] Auftraggeber der Flüge ist die UN Mission für Ebola Emergency Response (UNMEER). Derzeit werden Hilfsgüter, Ausrüstung und Fahrzeuge in die Hauptstädte Liberias (Monrovia), Sierra Leones (Freetown) und Guineas (Conakry) transportiert.'' |abruf=2014-12-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141213184036/http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcrBDYAgDAXQWVygvXtzC_XW4tc0IBqKkji95F0fr9xlee2QaleWxDMvwUZtpG0DwbIL6gc6zb0PZGrwKnuxKPRAUTRZiHzHafgBf2DWkA!!/ |archiv-datum=2014-12-13 |offline=ja }}</ref> Im März 2015 wurde der Einsatz beendet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ebola-in-westafrika-bundeswehr-beendet-hilfseinsatz-in-liberia/11472792.html |titel=Bundeswehr beendet Hilfseinsatz in Liberia |werk=Handelsblatt |datum=2015-03-07 |abruf=2015-04-06}}</ref>

=== UNO-Shuttle 1978 ===
Während des [[Libanesischer Bürgerkrieg|Libanesischen Bürgerkriegs]] waren [[Friedenstruppen der Vereinten Nationen|Blauhelm-Soldaten]] aus [[Nepal]] im Süden des Landes eingesetzt, um den Konflikt zu beenden oder zumindest abzuschwächen. Um diese Truppen zu versorgen, wurde im April 1978 eine Luftbrücke zwischen dem damaligen [[Flugplatz Fürstenfeldbruck|Fliegerhorst Fürstenfeldbruck]] in Bayern und dem [[Flughafen Ben Gurion]] der israelischen Stadt [[Tel Aviv]] eingerichtet, über die Bundeswehr-Material, darunter auch Lastwagen und andere Fahrzeuge, nach Israel transportiert wurde, von wo es zu den zu versorgenden Einheiten an Brennpunkten im Libanon gebracht wurde.<ref name="wache-82">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 82f.</ref>

=== Lutrans ===
Innerhalb Deutschlands und zu den Taktischen Ausbildungskommandos nach [[Decimomannu]] (Sardinien) und [[Beja (Portugal)|Beja]] in [[Portugal]] wurde ein Lufttransportsystem namens ''Lutrans'' eingerichtet, um Personal und Material schnell zu den zu versorgenden Standorten transportieren zu können. Nach einer Erprobungsphase wurde ab dem 4.&nbsp;März 1975 standardmäßig mit zwei C-160 die Route [[Fliegerhorst Hohn|Hohn]]–Ahlhorn–Köln–Stuttgart–[[Fliegerhorst Landsberg/Lech|Landsberg]] geflogen. Von diesen Flugplätzen aus wurden die Güter weiter auf der Straße zu den Depots oder Einheiten transportiert, die sie benötigten. Bestimmte Güter konnten innerhalb von 24 Stunden zu ihrem Ziel transportiert werden. Diese Flüge deckten ein Viertel des Transportbedarfs der Luftwaffe ab.<ref name="wache-52">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 52ff.</ref>

=== Bosnienkrieg ===
Vom 4. Juli 1992 an versorgten die deutschen Lufttransportgeschwader zusammen mit den internationalen Partnern die durch den [[Bosnienkrieg]] betroffenen Gebiete im ehemaligen Jugoslawien. Die Anflüge wurden teilweise unter Beschuss durchgeführt, dabei kam es zu 277&nbsp;Zwischenfällen, von denen 205 als „feindlich“ bewertet wurden. Bis zum Abschluss im Februar 1995 wurden teilweise bis zu 22&nbsp;Konflikthandlungen im Monat registriert, nur im Dezember 1994 kam es zu keinen Zwischenfällen. 66,2 % der Zwischenfälle ereigneten sich dabei im Flug.<ref name="ahrens-lb-11">Ahrens: ''Die Luftbrücke nach Sarajevo 1992 bis 1996.'' 2012, S. 11.</ref><ref name="ahrens-lb-290">Ahrens: ''Die Luftbrücke nach Sarajevo 1992 bis 1996.'' 2012, S. 290–300.</ref>

Erst im September 1992 wurde die Schutzausrüstung der Transall durch die Einrüstung von Kevlarplatten im Bereich des Cockpits sowie den Einbau eines Abwehrsystems gegen hitzesuchende und radargelenkte Raketen an die Bedrohungslage angepasst.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-genuegt/s/d/04.07.2012-10.05/b/redezeit-die-luftbruecke-nach-sarajevo-die-bundeswehr-als-einsatzarmee.html |titel=Die Luftbrücke nach Sarajevo – Die Bundeswehr als Einsatzarmee |werk=Redezeit |hrsg=WDR 5 |datum=2012-07-04 |archiv-url=https://archive.is/20130212102423/http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-genuegt/s/d/04.07.2012-10.05/b/redezeit-die-luftbruecke-nach-sarajevo-die-bundeswehr-als-einsatzarmee.html |archiv-datum=2013-02-12 |kommentar=Interview mit dem ehemaligen Kommodore des LTG 62 und späteren Kommandeur des Lufttransportkommandos, Generalmajor a.&nbsp;D. [[Hans-Werner Ahrens]] |offline=1 |abruf=2012-07-27}}</ref><ref name="faz20120703">{{Literatur |Autor=Michael Martens |Titel=Die längste Brücke der Geschichte |TitelErg=Als die deutsche Luftwaffe half, die bosnische Hauptstadt Sarajevo aus der Luft zu versorgen |Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |Nummer=152 |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2012-07-03 |Seiten=8}}</ref><ref name="sp-14/1993">{{Der Spiegel |ID=13688676 |Titel=Der verkannte Kriegseinsatz |Jahr=1993 |Nr=14 |Datum=1993-04-05}}, abgerufen am 1. November 2013: ''„Sofort nach dem Abwurf lösen sich die Kisten in 700 Gramm schwere, speziell verschweißte Päckchen auf, die einzeln zu Boden segeln. Sie landen in einem Feld von 200 mal 400 Metern Größe. Die Gefahr, so ein Bundeswehroffizier, ‚daß es beim Kampf um die Care-Pakete zu Mord und Totschlag kommt, ist damit viel kleiner‘. ''[…]'' Ihre Transall-Maschinen sind mit zusätzlichen Schutzsystemen gegen gegnerische Flugabwehr ausgerüstet worden. Sobald sich eine feindliche Rakete nähert, wirft die Transall Stanniolstreifen, Glasfasern und brennende Kartuschen ab. Diese Maßnahmen stören und täuschen die Steuerung der Rakete.“''</ref> Ein taktisches Mittel gegen Beschüsse war der in diesem Szenario entwickelte Steilanflug, allgemein als ''[[Sarajevo-Anflug|Sarajevo-Approach]]'' bekannt.

Neben den Flügen nach Sarajevo wurden die Transall der Bundeswehr eingesetzt, um über umkämpften Gegenden wie [[Srebrenica]] nachts Versorgungsgüter abzuwerfen.<ref name="sp-14/1993" /> Auf 400 Einsätzen wurden dabei 2346 Flugstunden geflogen und 2194 Tonnen an Hilfsgütern abgesetzt.<ref name="ahrens-lb-304">Ahrens: ''Die Luftbrücke nach Sarajevo 1992 bis 1996.'' 2012, S. 304.</ref>

=== Afghanistan ===
Die Luftwaffe beteiligte sich von 2001 bis 2014 unter anderem mit Lufttransportkapazitäten am [[International Security Assistance Force|Einsatz in Afghanistan]] (ISAF). Zu diesem Zweck waren mehrere Transall bis 2008 in [[Termiz]] in [[Usbekistan]] und von 2008 bis 2014 in [[Masar-e Scharif|Masar-e Sharif]] stationiert. Maximal acht Maschinen unterstanden dort dem [[Einsatzgeschwader Mazar-e Sharif]] auf dem [[Flughafen Masar-e Scharif|Flughafen der nordafghanischen Stadt]]. Eine dieser Maschinen stand während des Einsatzes in MedEvac-Bereitschaft und konnte innerhalb von drei Stunden innerhalb Afghanistans eingesetzt werden.<ref name="afm-workhorse">{{Literatur |Autor=Peter Dörnach (Stabshauptmann, dt. Luftwaffe) |Titel=Afghan Workhorse |Sammelwerk=Air Forces Monthly |Datum=2012-02 |Seiten=42–44 |Sprache=en}}</ref> Ziele der deutschen Transall waren unter anderem die größeren Flughäfen [[Flughafen Kabul|Kabul]], [[Bagram Air Base|Bagram]], [[Flughafen Kandahar|Kandahar]] und [[Flughafen Herat|Herat]], aber auch kleinere Flugplätze wie [[Flughafen Kundus|Kundus]] zur Versorgung der dort stationierten Soldaten.<ref>Portal Bundeswehr: [http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/!ut/p/c4/LYxfC4JAEMS_0a0HRX_eMgl6rJe0l1h1s8VzT841QfrwneAMDMz8YOAJ0YJfblDZCzrIoaj4WE6mnGp6EcuAOseKrY7k3DqRzmTw3XxQeFAUeCxHNZnKC-mSSqIcswmoPpjeB3ULGUOIxHANRWKz1O42ySr7O9zyy_Zsk312Te_Qd93pD4bttIc!/ End of Mission: Letzte Transall verlegt in die Heimat], 17. November 2014</ref><ref>{{Der Spiegel |ID=88137137 |Autor=Alexander Osang |Titel=Mayers Krieg |Jahr=2012 |Nr=37 |Seiten=52–61 |Datum=2012-09-10 |Zitat=''Die Nacht verbringen die vier Bad Salzunger Offiziere in einem Lager der Bundeswehr in der usbekischen Grenzstadt Termiz, die nur durch einen Fluss von Afghanistan getrennt ist. ''[…]'' Am nächsten Morgen bringt sie die ‚Transall‘ nach Masar-i-Scharif.''}}</ref>

Die [[Hot and High|Hitze und Höhenlage]] in Afghanistan brachte für den Betrieb der zweimotorigen Transall besondere Erschwernisse. Hohe Temperaturen können zwar bis etwa 35&nbsp;°C auf Meeresniveau durch die Wasser-Methanol-Anlage ausgeglichen werden; die hoch gelegenen afghanischen Flugplätze wie [[Flughafen Kabul|Kabul]] (ungefähr 1800&nbsp;Meter) beschränken allerdings das Abfluggewicht auf ungefähr 40&nbsp;Tonnen und damit die Nutzlast auf gerade einmal 4&nbsp;Tonnen. Die niedrige [[Gipfelhöhe]] mit nur einem laufenden Triebwerk (3000 Meter) im dort bis zu 5000 Meter hohen [[Hindukusch]] erfordert zudem Routen, die es den Besatzungen ermöglichen, auch bei Ausfall eines Triebwerks noch sicher zu einem Flughafen zu kommen, was wiederum mehr Kraftstoff erfordert und die Nutzlast weiter verringert.<ref name="afm-workhorse" />

=== Feuerlöschrüstsatz ===
{{Hauptartikel|Brand in der Lüneburger Heide}}
Nachdem bei der Brandkatastrophe 1975 im Norden Niedersachsens große Heide- und Waldflächen zerstört wurden und ein Großaufgebot von [[Katastrophenschutz]]kräften wie [[Feuerwehr]] und [[Technisches Hilfswerk]] über Wochen im Einsatz waren, wurde überlegt, wie man in kurzer Zeit große Mengen Löschwasser an einem Brandherd ausbringen könnte. 1976 wurde deshalb MBB damit beauftragt, die Ausstattung der Transall mit einem entsprechenden Rüstsatz zu prüfen. Der vorlegte Entwurf sah vor, einen 12.000 Liter fassenden Tank im Laderaum zu befestigen, der über Feuerwehrschläuche am Boden in vier bis fünf Minuten aufgefüllt werden könnte und das Wasser über die geöffnete Laderampe ausbringen sollte. 1977 begann die Flugerprobung, u.&nbsp;a. in Frankreich, die durch einen Truppenversuch beim LTG&nbsp;62 ab 1979 ergänzt wurden, wobei die Ergebnisse ähnlich zu denen der ebenfalls als Löschflugzeug verwendeten [[Canadair CL-215]] waren, die das Wasser allerdings im Flug über einen See aufnimmt. Einsätze der zwei hergestellten Rüstsätze waren selten, bekannt sind ein Einsatz am 26. Juli 1983 auf dem Versuchsgelände [[Knesebeck]] von [[Volkswagen]], ein Einsatz zweier C-160 im August 1983 auf [[Sardinien]]<ref name="lang19">Lang: ''Transall.'' 2015, S. 19–20.</ref><ref name="lang210">Lang: ''Transall.'' 2015, S. 210–211.</ref> sowie beim Borstler Moorbrand im Frühjahr 1988.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://ffborstel.de/einsatz/1988/05/12/1988-moorbrand-borstel/ |titel=1988 – Moorbrand Borstel {{!}} Feuerwehr Borstel |werk=Feuerwehr Borstel |hrsg= |datum=1988-05-12 |offline=0 |abruf=2021-08-17}}</ref>

=== Messungen zur Ozonschicht in der Arktis ===
Von 1991 bis 1995 führte das [[Bundesministerium für Forschung und Technologie]] Versuche mit der Maschine 50+89 der WTD&nbsp;61 durch, um die Zusammensetzung der [[Erdatmosphäre]], insbesondere der [[Ozonschicht]], nahe der [[Arktis]] durchzuführen. Die Maschine flog zu diesem Zweck von [[Andøya]] in Norwegen oder [[Kiruna]] in Schweden aus in einem Gebiet, das sich von Grönland im Nordwesten und dem [[Ural]] im Nordosten bis zu den [[Kapverdische Inseln|Kapverden]] und Nordafrika im Süden erstreckte. Insgesamt wurden 136&nbsp;Flüge durchgeführt und knapp 750&nbsp;Stunden erflogen.<ref name="lang116">Lang: ''Transall.'' 2015, S. 116.</ref>

== Zwischenfälle ==
Vom Erstflug 1963 bis Dezember 2022 kam es mit Transall C-160 zu 15 Totalschäden. Bei sechs davon kamen 73 Menschen ums Leben.<ref>[https://aviation-safety.net/database/types/Transall-C-160/losses Unfallstatistik Transall C-160], [[Aviation Safety Network]] (englisch), abgerufen am 2. Januar 2023.</ref>

Die Luftwaffe hat drei C-160 bei Unfällen mit Todesfolge verloren. Darüber hinaus wurde eine weitere bei einem Unfall so stark beschädigt, dass sie nach ihrem Unfall abgeschrieben wurde. Im Betrieb bei der Armée de l’air wurden sieben Transall zerstört, die türkischen Luftstreitkräfte verloren ein Flugzeug. Dazu kommen noch zwei Unfälle des zivilen Betreibers Manunggal Air und ein Unfall eines weiteren.<ref>{{Internetquelle |url=http://aviation-safety.net/database/types/Transall-C-160/database |titel=Liste der Transall-Unfälle |werk=ASN Aviation Safety Database |hrsg=Aviation Safety Network |sprache=en |abruf=2012-02-24}}</ref> Auszüge:

=== Luftwaffe ===
* Am 9. Februar 1975 flog die C-160D mit dem [[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''50+63'' des [[Lufttransportgeschwader 63|Lufttransportgeschwaders 63]] beim Landeanflug auf den [[Flughafen Chania]] bei dichtem Schneetreiben wegen eines Navigationsfehlers in einen Berg ([[Controlled flight into terrain]]). Keiner der 42 Insassen, neben der Besatzung Angehörige eines [[Flugabwehrraketenbataillon 39|Flugabwehrraketengeschwaders]] auf dem Weg zu einer Übung nach [[Kreta]], überlebte den Unfall ''(siehe auch [[Flugunfall einer Transall C-160 auf Kreta 1975]])''.<ref>{{Internetquelle |autor=Jörg |url=http://radio-kreta.de/gedenken-an-den-absturz-auf-kreta/ |titel=Gedenken an den Absturz auf Kreta |werk=Radio-Kreta.de |datum=2013-02-09 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141208004218/http://radio-kreta.de/gedenken-an-den-absturz-auf-kreta/ |archiv-datum=2014-12-08 |offline=1 |abruf=2019-05-29}}</ref><ref>{{Der Spiegel |ID=41558980 |Titel=Tödliche Schleife |Jahr=1975 |Nr=8}} Zitat: „Indizien deuten darauf hin, daß die 42 Toten von Kreta die Opfer eines Navigations-Irrtums der Crew wurden.“</ref>

* Am 2. Juli 1988 kollidierte die C-160D ''50+80'' des [[Lufttransportgeschwader 61|Lufttransportgeschwaders 61]] nach einem Triebwerksausfall im Landeanflug auf den [[Flughafen Bordeaux|Flughafen Bordeaux-Mérignac]] mit einer Hochspannungsleitung. Die 6 Mann Besatzung überlebten den Absturz verletzt. Die Maschine befand sich auf einem Flug von Stuttgart-Echterdingen nach Bordeaux.<ref>{{ASN|id=19880702-0|Typ=|Titel=Transall 50+80|Abruf=2023-01-02}}</ref>

* Am 11. Mai 1990 wurde die ''50+39'' des [[Lufttransportgeschwader 62|Lufttransportgeschwaders 62]] in der Nähe von [[Lohr am Main]] bei schlechten Wetterbedingungen in einen Hang im [[Spessart]] geflogen (Controlled flight into terrain). Die Maschine befand sich auf einem Flug vom Heimatstützpunkt [[Fliegerhorst Wunstorf|Wunstorf]] nach Kaufbeuren. Bei diesem Unfall starben alle zehn Personen an Bord.<ref name="mainpost">{{Internetquelle |autor=Johannes Ungemach |url=http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Transall-Absturz-vor-20-Jahren-Es-war-furchtbar;art774,5571654 |titel=Transall-Absturz vor 20 Jahren: „Es war furchtbar“ |werk=[[Mainpost]] |datum=2010-05-10 |abruf=2012-02-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130528170608/http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Transall-Absturz-vor-20-Jahren-Es-war-furchtbar;art774,5571654 |archiv-datum=2013-05-28 |offline=ja }}</ref><ref>[https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Vor-25-Jahren-Transall-stuerzte-am-11-Mai-1990-bei-Rodenbach-ab;art774,8716226 Vor 25 Jahren: Transall stürzte am 11. Mai 1990 bei Rodenbach ab]</ref>

* Am 22. Oktober 1995 ereignete sich der bisher letzte Unfall mit Totalverlust einer deutschen Transall, als eine Maschine in den Atlantik stürzte. Die ''50+43'' des [[Lufttransportgeschwader 61|Lufttransportgeschwaders 61]] war auf dem Weg in die Vereinigten Staaten von Amerika. In [[Flughafen Ponta Delgada|Ponta Delgada]] auf den [[Azoren]] war die Maschine zum Auftanken gelandet, bevor sie nach [[St. John’s International Airport|St. John’s]] ([[Neufundland und Labrador|Neufundland]], Kanada) weiterfliegen sollte. Nach einem missglückten Startabbruch aufgrund eines Triebwerksausfalls berührte sie einen Hochspannungsmast und stürzte ins Meer. Alle sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.<ref>[https://aviation-safety.net/database/record.php?id=19951022-2 Unfallbericht Transall 50+43], [[Aviation Safety Network]] (englisch), abgerufen am 3. August 2020.</ref><ref name="welt-tragfläche">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/print-welt/article663244/Tragflaeche-beruehrte-einen-Mast.html |titel=Tragfläche berührte einen Mast |hrsg=[[Die Welt]] |datum=1995-10-24 |abruf=2012-03-01}}</ref>

* Bei einem Flug unter zunächst [[Instrumentenflug|Instrumenten]]- und zum Zeitpunkt des Zwischenfalls [[Sichtflug]]regeln berührte die ''50+50'' der Luftwaffe am 22. September 2008 in der Nähe von [[Frielendorf]] in Hessen mehrere Baumwipfel, wobei Teile eines Höhenleitwerks abgetrennt wurden. Die Maschine des LTG 63 flog noch bis nach Wunstorf. Wegen der Beschädigungen wurde entschieden, das Flugzeug nicht zu reparieren, sondern brauchbare Teile auszubauen und die Zelle zu verschrotten.<ref name="mainpost" />

=== Armée de l’Air ===
* Am 23. November 1984 kollidierte eine Transall C-160NG der Französischen Luftstreitkräfte ''(FrAF 209/64-GI)'' mit einer Transall C-160F ''(FrAF 156/61-ZV)'' in der Nähe von Castres. Beide Maschinen waren auf dem [[Flughafen Toulouse-Francazal|Militärflugplatz Toulouse-Francazal]] gestartet. Beim Absturz der beiden Flugzeuge kamen alle 13 Besatzungsangehörigen ums Leben, vier in der C-160NG und neun in der C-160F.<ref>{{ASN|id=19841123-1|Typ=|Titel=Transall FrAF 209/64-GI|Abruf=2021-05-18}}</ref><ref>{{ASN|id=19841123-0|Typ=|Titel=Transall FrAF 156/61-ZV|Abruf=2021-05-18}}</ref><ref name=":0">{{Literatur |Autor=Lang |Hrsg= |Titel=Transall |Ort= |Datum=2014 |ISBN= |Seiten=140–142}}</ref>

* Am 6. April 1995 machte die Besatzung der C-160NG ''64-GV'' eine Notlandung, als das Flugzeug nach dem Start vom [[Flughafen Calvi]] auf [[Korsika]] in rund 1000 Meter Höhe im steil ansteigenden Gelände am Col de Marsolino aufschlug. Alle sechs Besatzungsmitglieder überlebten.<ref>{{ASN|id=19950406-0|Typ=|Titel=Transall FrAF 222/64-GV|Abruf=2021-05-18}}</ref><ref name=":0" />

* Am 6. Mai 2004 kam es bei einer Transall C-160R der Französischen Luftstreitkräfte ''(FrAF 209/61-ZR)'' auf dem [[Flughafen Martinique]] ([[Kleine Antillen]]) zu einem Brand im linken Treibstofftank, als die Maschine nach dem Anlassen gerade in Richtung Startbahn losgerollt war. Das Feuer war durch einen Kurzschluss eines im Tank verlegten Kabels entstanden, welches schon sehr alt war und dessen Verwendung vom Flugzeughersteller trotz bekannter Bedenken zugelassen war. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Alle acht Insassen, drei Piloten und fünf Mechaniker, überlebten den Totalschaden.<ref>{{ASN|id=20040506-1|Typ=|Titel=Transall 61-ZR|Abruf=2023-01-03}}</ref>

=== Türk Hava Kuvvetleri ===
Am 14. November 1988 verunglückte die als ''69-030'' registrierte Transall, in Deutschland vorher als ''50+22'' registriert. Informationen zum Schicksal der Besatzung und zum Verbleib der Zelle gibt es nicht.<ref>{{Literatur |Autor=Lang |Titel=Transall |Datum=2014 |Seiten=153}}</ref>

=== Manunggal Air ===
* Am 15. Juni 2001 verunglückte die ''PK-VTP'' der Manunggal Air, deren Piloten eine Notlandung in [[Flughafen Sentani|Sentani]] ([[Indonesien]]) machten, nachdem Probleme mit den Triebwerken aufgetreten waren. Dabei kam die Maschine von der Landebahn ab und rammte einen Zaun, wobei einer der 16 Insassen getötet wurde. Die Maschine sollte nach [[Wamena]] fliegen.
* Am 6. März 2008 ereignete sich in Wamena auch der zweite Unfall dieses zivilen Betreibers. Die ''PK-VTQ'' ging nach der Landung in Flammen auf und brannte vollständig aus, Passagiere und Besatzung konnten sich unverletzt retten.<ref>{{ASN|id=20080306-0|Titel=des Aircraft accident Transall C-160NG PK-VTQ Wamena Airpor|Abruf=2014-09-13}}</ref>

=== Wilken Group ===
* Am 3. November 2021 verunglückte die letzte zivil genutzte C-160NG (Seriennummer MSN 233, Baujahr 1985) mit dem tadschikischen Luftfahrzeugkennzeichen ''EY-360'' auf dem Flugfeld in [[Doolow]] ([[Somalia]]). Das Flugzeug aus Tadschikistan wurde von einer „Wilken Group“ in Kenia eingesetzt. Laut Presseberichten wurde die Maschine in einem zu steilen Anflugwinkel zu schnell und zu hart aufgesetzt. Die zweiköpfige Besatzung konnte sich retten, das Flugzeug brannte aus. Die vormals indonesische Maschine der Pelita Air Service ''(PK-PTO)'' und Mannungai Air wurde im April 2015 von der Wilken Group erworben.<ref>https://www.flugrevue.de/zivil/landeunfall-in-somalia-hier-verbrennt-die-einzige-zivile-transall-c-160/ Meldung aus www.flugrevue.de, abgerufen am 8. November 2021</ref><ref>https://www.aerotelegraph.com/transall-c-160-faengt-in-somalia-feuer Meldung aus www.erotelegraph.com, abgerufen am 8. November 2021</ref><ref>{{ASN|id=20211103-0|Typ=|Titel=Transall EY-360|Abruf=2021-11-08}}</ref>

== Technische Daten ==
{| class="wikitable"
|- style="background:#FFEBAD;"
! Kenngröße
! C-160D
! C-160NG<ref>{{Literatur |Autor=Riccardo Niccoli |Titel=Flugzeuge: Die wichtigsten Flugzeugtypen der Welt |Verlag=Kaiser |Datum= |ISBN=3-7043-2188-5 |Seiten=205}}</ref>
|-
| Besatzung || 5 bzw. 6:<br />Kommandant<br />Copilot<br />Bordtechniker<br />TSO (Taktischer Systemoffizier)<br />je nach Aufgabenzweck<br />und Anzahl der Passagiere<br />ein oder zwei Ladungsmeister || 3
|-
| Länge || 32,40 m || 32,40 m (33,60 m mit Tanksonde)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.aviation-francaise.com/FC-C160-NG-TRANSALL.htm |titel=FC-C160-NG-TRANSALL |hrsg=aviation-francaise.com |sprache=fr |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150430033632/http://www.aviation-francaise.com/FC-C160-NG-TRANSALL.htm |archiv-datum=2015-04-30 |offline=1 |abruf=2014-12-09}}</ref>
|-
| Spannweite || colspan="2" style="text-align:center" | 40,00 m
|-
| Höhe || 12,36 m || 11,65 m
|-
| Flügelfläche || colspan="2" style="text-align:center" | 160 m²
|-
| [[Streckung (Tragfläche)|Flügelstreckung]] || colspan="2" style="text-align:center" | 10
|-
| Leermasse || 28.946 kg || 28.000 kg
|-
| normale Startmasse || ca. 46.000 kg || ''k. A.''
|-
| max. Startmasse || 49.150 kg || 51.000 kg
|-
| Zuladung || bis zu 16.000 kg bzw. 93 Soldaten<br />(73 bei Flügen über See)<ref name="Wache-43">Wache: ''C-160D Transall.'' 2004, S. 43.</ref><br />+ 5 Besatzung || bis zu 16.000 kg bzw. 93 Soldaten<br />+ 3 Besatzung
|-
| [[Flächenbelastung (Flügel)|Tragflächenbelastung]] || 294 kg/m² (nominal) || ''k. A.''
|-
| Höchstgeschwindigkeit || colspan="2" style="text-align:center" | 513 km/h
|-
| Dienstgipfelhöhe || 8230 m || 8200 m
|-
| Steigrate || 6,67 m/s || ''k. A.''
|-
| Reichweite bei 14 t Nutzlast || ca. 1200 km<ref name="Luftwaffe.de: Transall C-160D" />|| ca. 1200 km
|-
| Luftbetankungssystem || kein || [[Luftbetankung#Sonde und Fangtrichter|Tanksonde]]
|-
| Startstrecke || 650 m || ''k. A.''
|-
| Landestrecke || 580 m || ''k. A.''
|-
| Antrieb || 2 × [[Rolls-Royce (Triebwerke)|Rolls-Royce]]-[[Rolls-Royce Tyne|Tyne-Mk.22]]-Propellerturbinen || 2 × [[Rolls-Royce (Triebwerke)|Rolls-Royce]]-[[Rolls-Royce Tyne|Tyne-Mk.45]]-Propellerturbinen
|-
| Leistung || 2 × 4222 kW (5738 PS) || 2 × 4485 kW (6100 PS)
|-
| [[Leistungsgewicht]]|| 180 W/kg (nominal) || ''k. A.''
|-
| Elektronikausrüstung ||
* Flight management system ([[Flight Management System|FMS]])
* GPS
* Laser-INS (LASER-[[Trägheitsnavigationssystem]])
* Funknavigation (2 × [[Drehfunkfeuer|VOR]], [[Ungerichtetes Funkfeuer|NDB]], [[Tactical Air Navigation|TACAN]])
* Wetterradar
* [[Dezimeterwelle|UHF]]-, [[Ultrakurzwelle|VHF]]-, [[Kurzwelle|HF]]-Langstrecken-Funk
* SELCAL, [[Traffic Alert and Collision Avoidance System|TCAS]] II (Kollisionswarnsystem)
| ''k. A.''
|}

== Vergleich mit anderen Typen ==
{{Manueller Rahmen | content = {{Graph:Chart|width=375|height=150|type=rect|x=An-26,C-295,C-27,C-160,C-130,An-12,A400M,An-70|y=6.3, 9.7, 11.5, 16, 21.6, 22, 37, 47|showValues=}}<br />Nutzlasten taktischer Transportflugzeuge }}
Die C-160 Transall zählt neben der – in weitaus größerer Anzahl gebauten – [[Lockheed C-130|C-130 Hercules]] zu den Standard-Transportern der [[NATO]]-Staaten. Bei vergleichbaren Ausmaßen und sogar größerem Laderaum ist sie der viermotorigen C-130 aufgrund der insgesamt schwächeren Antriebsleistung bei Nutzlast, Geschwindigkeit und Gipfelhöhe unterlegen.<ref name="FR1963" /> Kleinere vergleichbare Transportflugzeuge sind die [[Alenia C-27J|Alenia C-27]] und die [[CASA C-295]]. Die A400M als Nachfolger der C-160 und teilweise auch der C-130 kann eine deutlich größere Last tragen. Als Nachfolger der Transall in Deutschland war auch die [[Ukraine|ukrainische]] [[Antonow An-70]] im Gespräch. Ältere vergleichbare Muster dieses Herstellers sind die [[Antonow An-12]] ([[NATO-Codename]] ''Cub''), die seit 1963 in sowjetischen und später russischen Militärdiensten steht, und die kleinere [[Antonow An-26]] ''(Curl)'', die seit Anfang der 1970er-Jahre bei den Staaten des damaligen [[Warschauer Pakt]]es im Einsatz ist.

== Ausblick ==
Schon in den 1980er Jahren begann in den Betreiberstaaten der C-160 die Suche nach einem neuen Lufttransporter, der die Transall ablösen sollte,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.flightglobal.com/pdfarchive/view/1987/1987%20-%201260.html |titel=Europe moves to replace Hercules |werk=Flight International, Juli 1987 |hrsg=Flightglobal |datum=1987-07-25 |sprache=en |abruf=2012-02-15}}</ref> da Transall und Hercules nach damaliger Schätzung etwa im Jahr 2000 ihre maximale Lebensdauer erreicht haben würden. Durch die nach dem Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] geänderten Anforderungen in Deutschland an einen Militärtransporter wurde dies noch dringlicher.

Die Transall war als Transporter für den Einsatz innerhalb eines Kampfschauplatzes gedacht (taktischer Transport, siehe auch [[Operation (Militär)#Begriffsabgrenzung in der Bundeswehr|Operation (Militär)]]) und noch dazu für das europäische Klima gebaut. Die Bundeswehr fordert hingegen schon seit den späten 1990er-Jahren, im Rahmen der [[Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik|gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik]] Truppenteile in entferntere Einsatzgebiete verlegen zu können (strategischer Lufttransport).<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Bauer |url=http://www.e-politik.de/alt.e-politik.de/beitragdruck0ee6.html?Beitrag_ID=858 |titel=Airbus A-400M als Beitrag zur strategischen Transport- und Verlegefähigkeit der Bundeswehr |werk=E-politik.de |hrsg=E-Politik.de |datum=2003 |zitat=''Bei den Reformplänen des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) steht die strategische Transport- und Verlegefähigkeit der Bundeswehr als neues Fähigkeitsprofil der Streitkräfte mit an vorderster Stelle. Nicht nur im nationalen Rahmen war dieser Aspekt schon lange diskutiert worden. Vielmehr haben die EU-Mitgliedsländer durch die Formulierung der Head-Line-Goals (HLG) auf ihrer Helsinki-Konferenz den europäischen Charakter dieser Verlegefähigkeit herausgestellt. ''[…]'' Der Großteil der rund 400 militärischen Transportflugzeuge in Europa ist mehr als 25 Jahre alt. Das hauptsächlich vorhandene Muster ist die C-160 Transall, ein zweimotoriger Schulterdecker, der für die meisten vorhandenen und in Zukunft geplanten Rad- oder Kettenfahrzeuge der europäischen Streitkräfte schlichtweg zu klein ist. Deutschland musste diese bittere Erfahrung im Rahmen des Golfkriegs 1990 machen, als man für den Transport der Patriot-Flugabwehr-Anlagen in die Türkei auf russische Hilfe zurückgreifen musste, da die US-Air-Force (USAAF) ihr Transportpotential vollständig für ihre eigenen Truppenverlegungen benötigte.'' |abruf=2012-02-24}}</ref> Diese Anforderungen konnte sie mithin spätestens seit dem Beginn des [[#Afghanistan|Afghanistaneinsatzes]] 2001 nicht mehr so erfüllen, wie sie es in einem „heißen“ Kalten Krieg in Europa gekonnt hätte.

[[Datei:50+40 C-160 Transall German Air Force Malta Sep 2021 - 51607548685.jpg|mini|Transall 50+40 der Luftwaffe im September 2021 in Sonderbemalung zur Abschiedstour]]
Trotz der am Flugzeug in den 1990er-Jahren vorgenommenen Anpassungen, alleine um der Transall noch einmal etwa zehn Einsatzjahre bis zur Einführung der A400M zu geben, wurde die Instandhaltung immer aufwendiger. Wegen der Verzögerungen bei Airbus, speziell im Bereich Selbstschutzanlage, wurde die Transall bis Ende 2021 bei LTG 63 in Hohn betrieben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHL9cJBsSqpecn5eagmILEnNK8kEkulFiSX5RXoF-UUlOSCZ0qIioIxeZop-pIGhi5OBmQEMGNY4mpp7uThZGJq4eDoF6Rfk5joCAB-qPoA!/ |titel=LTG 63 fliegt noch bis 2021 mit Transall |werk=luftwaffe.de |datum=2015-12-14 |abruf=2015-12-23}}</ref><ref name="zeit-milliardengrab">{{Internetquelle |autor=Hauke Friederichs |url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-01/a400m-afghanistan |titel=Ausweg aus dem Milliardengrab gesucht |werk=[[Zeit Online]] |hrsg=Die Zeit |datum=2010-01-14 |zitat=''Das Transportflugzeug wird bei der Bundeswehr dringend benötigt, um die in die Jahre gekommene Transall C-160 D zu ersetzen. Das sogenannte Arbeitstier der Luftwaffe wurde vor 50 Jahren entwickelt und ist seit 1967 im Dauerdienst. Bereits vor 20 Jahren wurde die Produktion der Transall eingestellt, Ersatzteile zu ordern erfordert einen hohen Logistikaufwand. Eine Ausmusterung des Frachtfliegers ist dennoch nicht in Sicht. „Wir werden die Transall bis 2020 und darüber hinaus nutzen“, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Mit mehreren Modernisierungen und Nachrüstungen verlängerte die Bundeswehr immer wieder die Einsatzzeit der Transall. Doch die drei Lufttransportgeschwader brauchen längst neue Maschinen – auch um die veränderten Anforderungen an die Streitkräfte in Afghanistan und am Horn von Afrika zu erfüllen. Da die Transall zu wenig Nutzlast transportieren kann, müssen immer wieder Antonow-Frachtmaschinen aus der Ukraine angemietet werden, um schwere Fahrzeuge nach Afghanistan zu bringen.'' |abruf=2012-02-23}}</ref> Einzelne Exemplare wurden allerdings schon zuvor verschrottet.<ref name="aa-verschrottung">{{Internetquelle |autor=Georg Schalk |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Sie-macht-aus-einer-grossen-Transall-50-Zentimeter-kleine-Aluminiumteile-id8557511.html |titel=Sie macht aus einer großen Transall 50 Zentimeter kleine Aluminiumteile |hrsg=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2010-09-29 |zitat=''Bei der Rohstoffverwertung Gröger in Günzburg nimmt man den Begriff Abrüstung wörtlich. Vor gut einer Woche hat das Unternehmen zusammen mit der Firma Prünstner aus Ichenhausen in Landsberg die erste Transall bundesweit verschrottet. Am vergangenen Wochenende kam dort das zweite der in die Jahre gekommenen Transportflugzeuge der Bundeswehr dran. Bis Ende 2012 sollen weitere 14 Maschinen folgen.'' |abruf=2012-02-23}}</ref>

Australien: Die Flugzeuge VH-RFW (Seriennummer D.125 ex 50+88), VH-RPR (D.120 ex 50+83) und VH-TIT (D.77 50+55) sollen bei [[Wieland Aviation]] als [[Löschflugzeug]]e weiterbetrieben werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Patrick Zwerger |url=https://www.flugrevue.de/militaer/neue-zukunft-in-down-under-deutschlands-letzte-3-transall-fliegen-nach-australien/ |titel=Von Holstein nach „Down Under“ : Die drei letzten Transall fliegen nach Australien |datum=2022-12-09 |sprache=de |abruf=2022-12-10}}</ref>

== Erhaltene Maschinen in Museen und Kasernen ==
[[Datei:Transall C-160 Luftfahrtmuseum Wernigerode 3.jpg|mini|''51+01'' in Wernigerode]]
Mit der langsamen Ausmusterung der Transall fanden bisher mehrere Exemplare den Weg zu den unterschiedlichsten Museen und Ausstellungsorten.

=== {{DEU}} ===
* Die ''50+07'' des LTG 61 steht seit 16. Oktober 2012 auf dem [[Flugplatz Ballenstedt]] und sollte in das [[Luftfahrtmuseum Wernigerode]] überführt werden. Auch nach der Landung der ''51+01'' am 18. Dezember 2017 in Ballenstedt verbleibt die 50+07 am Flugplatz Ballenstedt.<ref>{{Internetquelle |autor=Regina Urbat |url=https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20150921/flugzeugmuseum-transall-landet-auf-dem-dach |titel=Transall „landet“ auf dem Dach |werk=volksstimme.de |datum=2015-09-21 |abruf=2018-10-17}}</ref>
* Am 20. März 2012 wurde die ''50+37'' des LTG 62 von Wunstorf aus zum [[Flugplatz Damme]] überführt und wird dort vom Museum für Technik, Natur und Luftfahrt ausgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Kapitza |url=https://www.noz.de/artikel/137192/transall-der-bundeswehr-landet-am-dienstag-in-damme |titel=Transall der Bundeswehr landet am Dienstag in Damme |hrsg=[[Neue Osnabrücker Zeitung]] |datum=2012-03-19 |zitat=''12 296 Flugstunden hat die „50+37“ seit ihrer Erstzulassung am 17. März 1970 gesammelt. Auf ihrem letzten Flug kommen noch einmal gut 20 Minuten Flugzeit aus Wunstorf bei Hannover hinzu. Sie stammt aus den Beständen des Lufttransportgeschwaders 62, das auf dem Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover stationiert ist.'' |abruf=2012-03-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Johannes Kapitza |url=http://www.noz.de/lokales/61708877/transall-legt-punktlandung-in-damme-hin |titel=Transall legt Punktlandung in Damme hin |hrsg=[[Osnabrücker Zeitung]] |datum=2012-03-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120321140803/http://www.noz.de/lokales/61708877/transall-legt-punktlandung-in-damme-hin |archiv-datum=2012-03-21 |offline=1 |abruf=2012-03-20}}</ref>
* Die ''50+40'' wurde am 20. Oktober 2021, nach ihrer Abschiedstour als „Retro-Brummel“ von Hohn über Nürnberg zum ehemaligen [[Flugplatz Roth|Heeresflugplatz Roth]] überführt. Sie wird künftig an der neuen [[Offizierschule der Luftwaffe]] ausgestellt.<ref>{{Internetquelle | url= https://www.flugrevue.de/militaer/transall-endet-in-roth-der-letzte-flug-der-retro-brummel/| titel=Der letzte Flug der „Retro-Brummel“| autor=Patrick Zwerger| hrsg=www.flugrevue.de| sprache=de| datum= 2021-10-22| abruf= 2021-11-03}}</ref>
* Die ''50+54'' wurde am 5. März 2019 von Hohn nach Hannover überführt und soll dort der Ausbildung von Mitarbeitern und Feuerwehr des Flughafens dienen.<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Weber |url=https://air2air.de/flughafen-hannover-bekommt-ausgemusterte-transall/ |titel=Flughafen Hannover bekommt Transall-Flugzeug zu Übungszwecken |abruf=2019-03-10}}</ref>
* Die ''50+56'' des LTG 63 steht seit dem 19. September 2011 im [[Militärhistorisches Museum Flugplatz Berlin-Gatow|Militärhistorischen Museum der Bundeswehr]] auf dem ehemaligen Militärflugplatz Berlin-Gatow.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.klassiker-der-luftfahrt.de/de/historie/news/luftwaffenmuseum-gatow-flugplatzfest-am-1718-september.65728.htm |titel=Luftfahrtmuseum Gatow: Flugplatzfest am 17./18. September |hrsg=Klassiker der Luftfahrt |datum=2011-09-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111230230101/http://www.klassiker-der-luftfahrt.de/de/historie/news/luftwaffenmuseum-gatow-flugplatzfest-am-1718-september.65728.htm |archiv-datum=2011-12-30 |offline=1 |abruf=2019-05-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=„Pan Am“ (Synonym) |url=https://www.berlin-aviation-forum.com/t3448-die-letzte-landung-der-transall-5056-in-gatow |titel=Die letzte Landung der Transall 50+56 in Gatow |hrsg=Berlin Aviation Forum |datum=2011-09-21 |abruf=2012-02-11}}</ref>
* Am 13. Mai 2014 wurde die ''50+62'' vom LTG 62 zum [[Airbus]] [[Flugplatz Hamburg-Finkenwerder|Werksflugplatz Hamburg-Finkenwerder]] überführt und soll dort an ihrer Produktionsstätte ausgestellt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aero.de/news-19604/Eine-Transall-fuer-Finkenwerder.html |titel=Eine Transall für Finkenwerder |werk=Aero.de |datum=2014-05-13 |abruf=2014-12-12}}</ref>
* Die ''50+64'' des LTG 63, die bis Ende 2017 als eine der letzten „Tralls“ des LTG 61 in Penzing stationiert war, soll zukünftig in der [[Flugwerft Schleißheim]] ausgestellt werden.
* Die ''50+66'' wurde am 24. August 2021 aus Hohn auf den [[Flugplatz Rotenburg (Wümme)]] überführt und wird dort ausgestellt, erstmals wird hier eine Maschine mit montierter Selbstschutzanlage (ESS) ausgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/nachrichten/info/Alte-Transall-wird-zum-Museumsstueck-auf-Flugplatz-Rotenburg,ndrinfo21230.html |titel=Alte Transall wird zum Museumsstück auf Flugplatz Rotenburg |sprache=de |abruf=2021-08-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/rotenburg-ort120515/transall-wird-ausstellungsstueck-auf-dem-flugplatz-rotenburg-90861025.html |titel=Transall wird Ausstellungsstück auf dem Flugplatz Rotenburg |datum=2021-07-15 |abruf=2021-07-16}}</ref>
* Die ''50+76'' des LTG 63, die bis Mitte 2021 als eine der letzten „Brummelbienen“ des LTG 63 in Hohn stationiert war, befindet sich im Kasernenbereich des [[Heeresflugplatz Celle|Heeresflugplatzes Celle]], dem Platz, wo das Geschwader 60 Jahre zuvor aufgestellt wurde.
* Einer der letzten Flüge einer Transall war die Überführung der ''50+79'' des LTG 63 am 7. Dezember 2021, nach [[Flugplatz Zweibrücken|Zweibrücken]], wo sie 2022 in ein „Trallotel“ umgebaut werden soll<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saarbruecker-zeitung.de/pm/zweibruecken/transall-ferienwohnung-landet-in-zweibruecken-trallotel_aid-64500891 |titel=Ferienhauspläne für Militärmaschine: Riesenempfang für Transall am Flugplatz Zweibrücken |werk=Saarbrücker Zeitung |datum=2021-12-07 |abruf=2021-12-15}}</ref>.
* Die ''50+85'' des LTG 63 steht seit 2015 als sogenannter „Gate Guard“ direkt an der Hauptwache des Fliegerhorstes Hohn. Sie trägt eine Sonderbemalung, die 2011 zum 50-jährigen Bestehen des LTG 63 angefertigt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://celler-presse.de/2021/09/02/c-160-transall-in-celle/ |titel=C-160 „Transall“ in Celle |werk=Celler Presse |datum=2021-09-02 |abruf=2021-09-23}}</ref>
* Der Niederländer Piet Smedts erwarb ebenfalls einen der Transporter und stellt ihn seit dem 6. Dezember 2011 in [[Baarlo]] aus. Die Maschine flog bei der Bundeswehr unter der Kennzeichen ''50+98'', zuletzt für das LTG 61 im bayerischen Landsberg. Diese Maschine wird seit 2015 im Kevelaer Freizeitpark ''[[Irrland]]'' als Attraktion ausgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/transall-als-bastler-bausatz_aid-13077507 |titel=Transall als Bastler-Bausatz |werk=RP Online |datum=2011-12-09 |abruf=2012-12-12}}</ref>
* Die ''50+86'', zuletzt bei der WTD 61 im Einsatz, befindet sich als Ausstellungsstück seit November 2021 auf dem [[Heeresflugplatz Altenstadt]].<ref name="merkur2021" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/die-letzte-transall-landung-in-altenstadt-5293088 |titel=Die letzte Transall-Landung in Altenstadt |abruf=2023-04-28 |hrsg=Bundeswehr |datum=2021-11-29}}</ref>
* Die ''50+99'' des LTG 61 steht seit dem 13. April 2011 im [[Technik-Museum Speyer]].
* Die ''51+00'', zuletzt beim LTG 62 eingesetzt, wurde am 22. Januar 2013 zum [[Lausitzflugplatz Finsterwalde/Schacksdorf]] überführt und soll dort der Ausbildung von Luftfahrzeugtechnikern dienen.<ref name="ff5100">{{Internetquelle |autor=„Landsberger“ (Benutzername) |url=https://www.flugzeugforum.de/lausitzflugplatz-finsterwalde-schacksdorf-72996.html#post1835865 |titel=Lausitzflugplatz Finsterwalde-Schacksdorf |werk=Flugzeugforum.de |hrsg=Flugzeugforum |datum=2013-02-03 |zitat=''Die Maschine ist seit der 4. Kalenderwoche in Finsterwalde, gehört der Aircraft Maintenance & Consulting GmbH und soll dort als Ausbildungsmaschine genutzt werden.'' |abruf=2013-02-14}}</ref>
* Die ''51+01'' des LTG 61 wurde am 18. Dezember 2017 von Penzing auf den Flugplatz Ballenstedt überführt und am 9. Oktober 2018 in das Luftfahrtmuseum Wernigerode transportiert. Die ''51+01'' trägt die Sonderbemalung „Silberne Gams“. Sie ist auf dem Museumsdach zu besichtigen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/luftfahrtmuseum-silberne-transall-in-wernigerode-gelandet |titel=Silberne Transall in Wernigerode gelandet |hrsg=[[Volksstimme]] |datum=2018-10-09 |abruf=2018-10-12}}</ref> Im Juli 2018 wurde die ''51+01'' erneut von Wernigerode zum Flugplatz Ballenstedt überführt und im Eingangsbereich des Musikfestivals [[Rockharz Open Air|Rockharz]] aufgestellt.
* Am 7. Oktober 2014 wurde die ''51+02'' vom LTG 61 zum [[Leipzig-Altenburg Airport|Flugplatz Altenburg]] in das [[Flugplatz Altenburg#Flughafen-Museum|Museum Flugwelt Altenburg]] überführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Wukasch |url=https://www.otz.de/leben/vermischtes/article220445319/Riesiges-Interesse-Transall-landet-fuer-das-Museum-Flugwelt-Altenburg-Nobitz.html |titel=Riesiges Interesse: Transall landet für das Museum Flugwelt Altenburg-Nobit z |werk=[[Ostthüringer Zeitung]] |datum=2014-10-09 |abruf=2014-12-12}}</ref>
* Eine Transall, die ''51+06'' des LTG 63, steht seit September 2018 hinter dem „Alten Bahnhof“ in [[Hohn (Gemeinde)|Hohn]].<ref>[https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/eine-transall-im-vorgarten-hohn-hat-eine-neue-sehenswuerdigkeit-id21011652.html Eine Transall im Vorgarten: Hohn hat eine neue Sehenswürdigkeit]</ref>
* Die ''51+07'' des LTG 62 seit dem 20. Juni 2011 im Außengelände der [[Ju-52-Museum|Ju-52-Halle]] vor den Toren des Fliegerhorstes Wunstorf.

=== {{AUT}} ===
* Eine Besatzung des LTG 63 brachte am 8. Mai 2012 die Maschine mit dem Kennzeichen ''50+94'' vom [[Fliegerhorst Schleswig]] zum [[Österreichisches Luftfahrtmuseum|Österreichischen Luftfahrtmuseum]] auf dem [[Flughafen Graz]]-Thalerhof.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.austrianwings.info/2012/03/oelm-in-graz-erhaelt-transall-der-bundeswahr-als-ausstellungsstueck/ |titel=ÖLM in Graz erhält Transall der Bundeswehr als Ausstellungsstück |hrsg=Austrianwings |datum=2012-03-19 |abruf=2012-05-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.austrianwings.info/2012/05/bundeswehr-transall-fuer-oelm-in-graz-eingetroffen/ |titel=Bundeswehr-Transall für ÖLM in Graz eingetroffen |hrsg=Austrianwings |datum=2012-05-08 |abruf=2012-05-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Jürgen Jensen |url=http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg-Eckernfoerde/Transall-Flug-ins-Museum |titel=Transall-Flug ins Museum |hrsg=Kieler Nachrichten |datum=2012-05-08 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141213015217/http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg-Eckernfoerde/Transall-Flug-ins-Museum |archiv-datum=2014-12-13 |offline=1 |abruf=2012-05-09}}</ref>

=== {{ZAF}} ===
* Das Museum der [[South African Air Force]] in [[Pretoria]] beherbergt die ''337''.

=== {{TUR}} ===
* Die Türkei stellt die ''69-022'' (ehemals ''50+14'') in [[Flughafen Istanbul-Atatürk|Istanbul]] und die ''69-039'' (ehemals ''50+31'') in [[Ankara]]/[[Etimesgut]] aus.

=== {{FRA}} ===
* Seit dem 22. August 2012 befindet sich die französische Transall ''R18'' im [[Musée de l’air et de l’espace]] am [[Flughafen Le Bourget]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.aerobuzz.fr/spip.php?article2868 |titel=Le Transall C-160 Ville de Kolwezi entre au musée |werk=Aerobuzz.fr |datum=2012-08-23 |sprache=fr |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130117214610/http://www.aerobuzz.fr/spip.php?article2868 |archiv-datum=2013-01-17 |offline=1 |abruf=2013-02-16}}</ref>
* Am 20. August 2021 wurde die Transall ''R223'' als „Gate Guard“ auf dem [[Militärflugplatz Évreux-Fauville]] abgestellt.
* Der letzte Flug überhaupt war in Frankreich der der ''R212'' von Orléans nach [[Flughafen Toulouse-Blagnac|Toulouse-Blagnac]] am 27. Juni 2022, wo sie Teil der Ausstellung des Musée [[Aeroscopia]] wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.scramble.nl/military-news/french-air-force-conducts-final-transall-flight |titel=French Air Force conducts final Transall-flight |werk=scramble.nl |datum=2022-06-30 |sprache=en |archiv-url= |archiv-datum= |offline= |abruf=2022-06-30}}</ref>

=== {{NLD}} ===
:Die ''50+95'' mit der Jubiläumsbemalung 55 Jahre LTG 63 ist seit dem 12. September 2016 in Eindhoven vor dem [[European Air Transport Command|EATC]] ausgestellt. ({{Coordinate|NS=51.449928|EW=5.367493|type=landmark|dim=1000|region=NL|text=Position 2016|name=Transall}})<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Hohn-Jubilaeums-Transall-fliegt-nach-Eindhoven |titel=Schleswig-Holstein-Transall fliegt weg |abruf=2019-03-10}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste militärischer Transportflugzeuge]]
* [[Liste von Luftfahrzeugen der Bundeswehr]]
* [[Liste von Flugzeugtypen]]

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=[[Hans-Werner Ahrens]] |Titel=Die Luftbrücke nach Sarajevo 1992 bis 1996 Die Transportflieger der Luftwaffe und der Jugoslawienkrieg |Auflage=1. |Verlag=Rombach |Ort=Freiburg im Breisgau, Berlin, Wien |Datum=2012 |ISBN=978-3-7930-9695-5}}
* {{Literatur |Autor=Jochen K. Beeck |Titel=Verkehrsflugzeuge der Welt 1919–2000 |TitelErg=Geschichte – Klassen – Typen |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2000 |ISBN=3-613-02008-4}}
* {{Literatur |Autor=Gert W. Heumann |Titel=C-160 Transall, Demonstration deutsch-französischer Zusammenarbeit |Sammelwerk=Flug Revue International |Datum=1967-06 |Seiten=40–45}}
* {{Literatur |Autor=Gerhard Lang |Titel=Transall |Auflage=1. |Verlag=Motorbuch-Verlag |Ort=[[Stuttgart]] |Datum=2014 |ISBN=978-3-613-03713-7}}
* {{Literatur |Autor=Siegfried Wache |Titel=Transall C-160 D |Sammelwerk=F-40 Flugzeuge der Bundeswehr |Band=47 |Verlag=Bmvd |Ort=Buchholz |Datum=2004 |ISBN=3-935761-47-3}}
* {{Literatur |Autor=Franz-Herbert Wenz |Titel=Transall C160 |TitelErg=Entwicklung, Produktion und Einsatz eines Transportflugzeuges, das zur Legende wurde |Auflage=2., überarbeitete und erweiterte |Verlag=Stedinger |Ort=Lemwerder |Datum=2002 |ISBN=3-927697-28-1}}
* {{Literatur |Autor=Rolf Wurster |Titel=50 Jahre Deutsche Motorflugzeuge |Verlag=[[Books on Demand]] ([[Libri]]) / Rolf Wurster |Ort=Battenberg (Biedenkopferstraße 15) |Datum=2001 |ISBN=3-8311-1854-X |Seiten=136}}
* {{Literatur |Autor=[[Dietmar Plath]], Horst Walter |Titel=Transall. Engel der Lüfte |Auflage=3. |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1993 |ISBN=3-613-01208-1 |Seiten=104–112}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=0|video=1}}
* [http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/waff/tran/c160 Datenblatt der Bundeswehr zur Transall C-160]
* [https://www.bochumschau.de/third-space-raumlaborberlin-ruhrtriennale-bochum-2018.htm Bericht über eine ausrangierte Transall C-160, die als begehbare Kunstinstallation der Ruhrtriennale dient]
* [https://www.youtube.com/watch?v=czks_yI59WY&feature=shared Bundeswehr – 60 Sekunden Classix: Transall C160] ([[YouTube]]-Video)

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

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{{Exzellent|21. Dezember 2014|136937370}}

[[Kategorie:Transportflugzeug]]
[[Kategorie:Luftfahrzeug der Luftwaffe (Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Militärluftfahrzeug (Frankreich)]]
[[Kategorie:Militärluftfahrzeug (Türkei)]]
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[[Kategorie:Erstflug 1963]]
[[Kategorie:Zweimotoriges Turbopropflugzeug]]
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