„Patek Philippe Museum“ – Versionsunterschied

Das im November 2001 eröffnete Patek Philippe Museum in Genf beherbergt eine der bedeutendsten und wertvollsten Uhrensammlungen der Welt. Die Sammlung umfasst rund 3000 Exponate: Uhren, Automaten, kostbare Kunstgegenstände und Miniaturporträts auf Emaille aus fünf Jahrhunderten Genfer, Schweizer und europäischer Uhrmacherkunst. Darüber hinaus bietet das Museum einen vollständigen Überblick über die Uhrenproduktion von Patek Philippe seit 1839 sowie eine Bibliothek mit mehr als 8000 Werken zum Thema Zeitmessung.

Das Patek Philippe Museum ist das Ergebnis der Leidenschaft von Philippe Stern (* 1938 in Genf), dem Präsidenten der Genfer Uhrenmanufaktur Patek Philippe von 1977 bis 2009. Er hat nach und nach eine der schönsten Uhrensammlungen der Welt zusammengetragen. Sein Bestreben war es, die Faszination für die Uhrmacherkunst einem breiten Publikum zu vermitteln, die Strahlkraft der Genfer Uhrmacherkunst zu fördern und sein Erbe an die jüngere Generation weiterzugeben.

500 Jahre Uhrengeschichte

Das Patek Philippe Museum ist mehr als nur ein Museum, das einer einzigen Marke gewidmet ist. Es handelt sich um einen weltweit einzigartigen Ort, an dem das uhrmacherische Erbe aus fünf Jahrhunderten entdeckt werden kann. Zudem werden Beispiele aller dekorativen Künste präsentiert, die traditionell eng mit der Uhrmacherei verbunden sind. Die Techniken der Gravur, Emaille, des Edelsteinbesatzes sowie der Guillochierung sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Fertigkeiten, die in der Uhrmacherkunst zum Einsatz kommen.

Die Sammlungen des Museums gliedern sich in zwei Bereiche: die Sammlung alter Uhren und die Patek Philippe Sammlung.

Die Sammlung alter Uhren präsentiert eine Auswahl an Uhren aus Genf, der Schweiz und ganz Europa sowie kunstvolle Emailobjekte, die zwischen dem 16. und dem frühen 19. Jahrhundert entstanden sind. Darunter befinden sich zahlreiche Meisterwerke der Uhrmacherkunst. Die Sammlung Patek Philippe (von 1839 bis heute) zeigt eine repräsentative Auswahl von Zeitmessern, die Patek Philippe seit seiner Gründung im Jahr 1839 entworfen und hergestellt hat.

Das Patek Philippe Museum ist in einem beeindruckenden Industriegebäude aus den Jahren 1919–1920 untergebracht. Patek Philippe erwarb das Gebäude im Jahr 1975 und richtete dort seine Ateliers Réunis ein, in denen Uhrengehäuse, Armbänder und Kettenbänder hergestellt wurden. Nach dem Umzug dieser Ateliers in den neuen Manufakturkomplex in Plan-les-Ouates im Jahr 1996 stand das Gebäude leer.

In der Folge beschloss Philippe Stern, seine Kollektion zukünftig an diesem Ort zu präsentieren. In den Jahren zwischen 1999 und 2001 wurde eine vollständige Restaurierung des Gebäudes durchgeführt, wobei eine zusätzliche Etage errichtet wurde. Die Inneneinrichtung überließ er seiner Frau Gerdi Stern, die den Räumen die warme und gemütliche Atmosphäre eines privaten Wohnzimmers verleihen wollte.

Seit November 2001 werden die Sammlungen des Patek Philippe Museums der Öffentlichkeit in einem Rahmen präsentiert, der den technischen, künstlerischen, ästhetischen, historischen und wissenschaftlichen Aspekten der Exponate gerecht wird.

Das Patek Philippe Museum lädt zu einem Rundgang auf vier Etagen ein, wobei der Rundgang im Hochparterre beginnt und vom dritten über das zweite bis zum ersten Stockwerk führt.

Im Hochparterre befindet sich die Sammlung von Arbeitstischen (Etablis), alten Werkzeugen sowie einer Restaurierungswerkstatt.In der dritten Etage sind das historische Archiv von Patek Philippe, eine Bibliothek sowie eine Sammlung von Porträts und Tabakdosen, die in Miniatur auf Email gemalt sind, ausgestellt.

Die zweite Etage präsentiert eine Sammlung aller Uhren vom 16. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.  Die erste Etage zeigt Uhren von Patek Philippe aus den Jahren 1839 bis zum Jahr 2000.

Der Audioguide umfasst 20 Stunden Tonaufnahmen in französischer, englischer und deutscher Sprache. Der Besucher kann ihn nach Belieben benutzen oder einem von Philippe Stern persönlich vorgeschlagenen Rundgang folgen. Der Audioguide wird durch fast 10.000 Fotos ergänzt, die es ermöglichen, bestimmte Details genauer zu betrachten oder Elemente zu bewundern, die in den Vitrinen nicht zu sehen sind.

Es besteht auch die Möglichkeit, private Führungen zu vereinbaren. Diese können in den Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Chinesisch und Russisch durchgeführt werden.

• Peter Friess: Treasures from the Patek Philippe Museum, Genf, 2022. Vol. 1: The Quest for the Perfect Watch (Patek Philippe Collection); Vol. 2: The Emergence of the Watch (Antique Collection)

• Homepage in neuen Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, italienisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch, Japanisch, Arabisch.
• Das Patek Philippe Museum: Der Tempel der Uhrmacherkunst
• Buchinterview mit Peter Friess