Der Straßenbahnunfall in der Grüne ereignete sich am 17. Juni 1924 in der Grüne, einem südwestlichen Ortsteil von Iserlohn, auf der Strecke der Westfälischen Kleinbahnen AG (ab 1942 Iserlohner Kreisbahn AG) zwischen Iserlohn und Letmathe. Mit 26 ermittelten Toten und wenigstens 43 Verletzten gilt er als bisher schwerster Straßenbahnunfall in Deutschland.
Der Streckenabschnitt der Westfälischen Kleinbahnen zwischen Iserlohn Ost und Letmathe war am 4. März 1901 eröffnet worden. An Werktagen wurden abends auf dieser Strecke, die wie alle Straßenbahnstrecken der späteren Iserlohner Kreisbahn eingleisig ausgeführt war, schwere vierachsige Triebwagen eingesetzt, um das durch den Betriebsschluss der ortsansässigen Firmen gesteigerte Fahrgastaufkommen bewältigen zu können. Am 17. Juni 1924, einem Dienstagabend, bog der Triebwagen 3 um 19:15 Uhr von der Hagener Landstraße (heute Karl-Arnold-Straße) in die Düsingstraße ein. Im Wagen befanden sich zwischen 65 und über 80 Fahrgäste, womit er (bei nominell 36 Sitz- und 14 Stehplätzen) stark überfüllt ...