Modulationsfehlerrate

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Die Modulationsfehlerrate, englisch Modulation Error Ratio[1], abgekürzt MER, ist in der Nachrichtentechnik ein Maß für die Qualität von digitalen Modulationsverfahren. Sie wird vor allem in der digitalen Fernsehtechnik (DVB) angewendet.

Fehler bei der digitalen Modulation lassen sich grafisch in der komplexen Ebene eines Konstellationsdiagrammes durch Abweichungen von den idealen Konstellationspunkten ausdrücken, welche durch Störgrößen wie Rauschen bedingt sind. Die Konstellationspunkte stellten im Rahmen der digitalen Modulation die eingesetzten Symbole dar.

Formal lässt sich die Modulationsfehlerrate ausdrücken als Relation zwischen dem Effektivwert des modulierten Signals und dem Effektivwert der Störsignale zu den zeitdiskreten Abtastzeitpunkten über eine Folge von Symbolen:

Im Konstellationsdiagramm wird das n-te Sendesymbol durch das Koordinatenpaar ausgedrückt. Das n-te Empfangssymbol ist die Überlagerung des Sendesymbols mit dem Fehlervektor , wobei der Fehlervektor die Distanz zwischen Empfangs- und Sendesymbol ist. Bezogen auf die Koordinatendarstellung wird das MER wie folgt berechnet: [1]

Üblicherweise wird die MER als logarithmisches Maß in Dezibel ausgedrückt als:

Die Modulationsfehlerrate ist dabei grundsätzlich kleiner als das Signal-Rausch-Verhältnis.

  • Walter Fischer: Digitale Fernsehtechnik in Theorie und Praxis. MPEG-Basiscodierung, DVB-, DAB-, ATSC-Übertragungstechnik, Messtechnik. Springer, 2006, ISBN 978-3-540-29203-6, Kapitel 18.2.5: Modulation Error Rate (MER).
  • Andres Keller: Breitbandkabel und Zugangsnetze. Technische Grundlagen und Standards. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-17631-9.
  • Walter Fischer: Digitale Fernseh- und Hörfunktechnik in Theorie und Praxis. MPEG-Basisbandcodierung, DVB-, DAB-, ATSC-, ISDB-T-Übertragungstechnik, Messtechnik. 2. Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-88187-2.

Einzelnachweise

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  1. a b ETR 290: Measurement guidelines for DVB systems. European Telecommunications Standards Institute (ETSI), 1997, abgerufen am 15. November 2016.