Olympische Geschichte des Kosovo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. November 2024 um 15:57 Uhr durch TWsk (Diskussion | Beiträge) (Sommerspiele).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

KOS
Gelbes Symbol für Goldmedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Graues Symbol für Silbermedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Braundes Symbol für Bronzemedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen
3 1 1

Die olympische Geschichte des jungen, im Jahr 2008 gegründeten Staats Kosovo ist entsprechend kurz.

Im Jahr 1992 wurde das Olympische Komitee des Kosovo gegründet, welches am 9. Dezember 2014 vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt wurde.[1] Der Kosovo gab sein Debüt bei den Olympischen Sommerspielen 2016.[2]

Zwischen den Olympischen Sommerspielen 1920 und den Olympischen Winterspielen 1992 traten im Kosovo geborene Athleten für das jugoslawische Team an. Bei den Sommerspielen 1992 traten die im Kosovo beheimaten Athleten mit jugoslawischer Staatsbürgerschaft unter IOC-Flagge als Unabhängige Teilnehmer an, zwischen 1994 und 2006 dann für Serbien und Montenegro.

Im Oktober 2014 wurde Kosovo vorläufig ein Mitglied des IOC, bevor es im Dezember ein vollständiges Mitglied wurde.[3] Nach der Aufnahme ins IOC konnte Kosovo im Sommer 2016 an den Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Es traten acht Athleten an, Majlinda Kelmendi trug die Flagge des Kosovos während der Eröffnungsfeier.[4] Am dritten Tag der Spiele gelang es ihr, die erste Goldmedaille für den Kosovo zu gewinnen.[5]

An den Olympischen Winterspielen 2018 im koreanischen Pyeongchang nahm Albin Tahiri als einziger kosovarischer Sportler teil. Der Alpin-Skifahrer ist somit der erste Sportler, der sein Land bei Winterspielen vertrat.[6] Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking startete neben Tahiri erstmals auch eine Frau für Kosovo: Kiana Kryeziu.[7]

Bei den Olympischen Sommerspielen 2020 im Sommer 2021 in Tokio gewannen die Judoka Distria Krasniqi im Superleichtgewicht und Nora Gjakova im Leichtgewicht jeweils Gold. Dies waren die aufsummiert zweite und dritte Goldmedaille für das Land bei der dritten Teilnahme an den Olympischen Spielen.[8] Kosovo beendete die Olympischen Spiele 2020 auf dem 42. Platz des Medaillenspiegels.[9] Krasniqi konnte auch bei den Olympische Sommerspiele 2024 in Paris eine Medaille gewinnen: das erste Silber für Kosovo.

Der Kosovo trat zum ersten Mal in seiner Geschichte als Nation bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires 2018 an. Es nahmen fünf Athleten teil, drei Jungen und zwei Mädchen. Diese vertraten die Disziplinen Leichtathletik, Boxen und Judo.[10] Erza Muminovic gewann die erste olympische Medaille für den Kosovo. Sie gewann Bronze im Judo.[11]

Allgemeine Übersicht

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Athleten Sportarten Medaillen Rang
Medaillen – Gesamt
1896–2012 nicht teilgenommen
2016 8 3 5 2 2 1 1 2 1 1 54
2020 11 7 4 1 5 1 1 1 2 2 2 42
2024 9 2 7 1 5 1 2 1 1 2 73
Gesamt 3 1 1 5
Jahr Athleten Sportarten Medaillen Rang
Medaillen – Gesamt
1924–2014 nicht teilgenommen
2018 8 3 5 1
2022 11 7 4 2
Gesamt 0 0 0 0

Jugend-Sommerspiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Athleten Sportarten Medaillen Rang
Medaillen – Gesamt
2010–2014 nicht teilgenommen
2018 8 3 5 1 1 1 1 1 1 1 83
Gesamt 0 0 1 1

Jugend-Winterspiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Athleten Sportarten Medaillen Rang
Medaillen – Gesamt
2012–2016 nicht teilgenommen
2020 2 1 1 2
2024 2 1 1 2
Gesamt 0 0 0 0

Medaillen bei den Sommerspielen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Spiele Athleten Gold Silver Bronze Total
1920–1988 als Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
SpanienSpanien Barcelona 1992 als IOCIOC IOC
1996–2004 als Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro
2008–2012 als Kosovo Kosovo
Brasilien Rio de Janeiro 2016 8 1 0 0 1
JapanJapan Tokio 2020 11 2 0 0 2
FrankreichFrankreich Paris 2024 9 0 1 1 2

Medaillen bei den Winterspielen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Spiele Athleten Gold Silver Bronze Total
1924–1982 als Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
1994–2006 als Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro
2010–2014 als Kosovo Kosovo
Korea Sud Pyeongchang 2018 1 0 0 0
China Volksrepublik Peking 2022 2 0 0 0

Medaillen nach Sportart

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sportart Gold Silver Bronze Total
Judo 3 1 1 5

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. IOC-Mitgliedschaft anerkannt: Kosovo: Olympia-Teilnahme 2016 in Rio möglich. In: tagesspiegel.de. 9. Dezember 2014, abgerufen am 26. Februar 2024.
  2. Kosovo sending 8 athletes to its first Olympics. In: usatoday.com. 19. Juli 2016, abgerufen am 26. Februar 2024.
  3. Olympic.org: 127th IOC Session comes to close in Monaco. 9. Dezember 2014, abgerufen am 9. Mai 2017.
  4. 100Judo: Majlinda Kelmendi carries the flag of Kosovo at Rio 2016. 9. Dezember 2014, abgerufen am 9. Mai 2017.
  5. James Masters: Majlinda Kelmendi wins gold for Kosovo’s historic first Olympic medal. In: cnn.com. 7. August 2016, abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
  6. Echo Huang, Yomi Kazeem: Winter Olympics debuts: Ecuador, Eritrea, Kosovo, Malaysia, Nigeria, Singapore. In: qz.com. 6. Februar 2018, abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
  7. https://www.noc-kosovo.org/sq/lajme/albin-tahiri-dhe-kiana-kryeziu-perfaqesojne-kosoven-ne-lod-pekini-2022
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Mai 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.noc-kosovo.org
  9. Kosova renditet e 42 në Lojërat Olimpike “Tokyo 2020” - Klan Kosova. In: klankosova.tv. 8. August 2021, abgerufen am 26. Februar 2024 (albanisch).
  10. Federico Pizzardi: KOSOVO WILL PARTICIPATE IN THE YOUTH OLYMPIC GAMES FOR THE FIRST TIME – The European Olympic Committees. In: eurolympic.org. 31. August 2018, abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
  11. Momenti kur Erza fitoi medaljen në Argjentinë –. In: indeksonline.net. Abgerufen am 26. Februar 2024.