Mooskirchen
Marktgemeinde Mooskirchen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Voitsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | VO | |
Fläche: | 17,97 km² | |
Koordinaten: | 46° 59′ N, 15° 17′ O | |
Höhe: | 380 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.191 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 122 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8562 | |
Vorwahl: | 03137 | |
Gemeindekennziffer: | 6 16 15 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 4 8562 Mooskirchen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Engelbert Huber (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Mooskirchen im Bezirk Voitsberg | ||
Das Ortszentrum von Mooskirchen mit dem Gemeindeamt und der Pfarrkirche. | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mooskirchen ist eine Marktgemeinde mit 2191 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Voitsberg in der Weststeiermark.
Geografie
Mooskirchen liegt etwa 20 km südwestlich von Graz im Tal der Kainach an der Südautobahn.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Bubendorf (53)
- Fluttendorf (325)
- Gießenberg (239)
- Kniezenberg (199)
- Mooskirchen (656)
- Neudorf bei Mooskirchen (95)
- Rauchegg (150)
- Rubmannsberg (120)
- Stögersdorf (354)
Die Gemeinde besteht aus fünf Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[2]):
- Fluttendorf (386,00 ha)
- Gießenberg (258,39 ha)
- Mooskirchen (136,98 ha)
- Neudorf bei Mooskirchen (197,04 ha)
- Stögersdorf (818,84 ha)
Eingemeindungen
- Am 1. Jänner 1948 wurde die selbständige Gemeinde Neudorf bei Mooskirchen in Fluttendorf eingemeindet.[3]
- Am 1. Jänner 1968 wurden die selbständigen Gemeinden Fluttendorf, Gießenberg und Stögersdorf in Mooskirchen eingemeindet.[4]
Nachbargemeinden
Söding-Sankt Johann | ||
Ligist | Lannach (DL) | |
Sankt Stefan ob Stainz (DL) |
Geschichte
Schon um 1100 gab es in Mooskirchen eine Kirche.[5] Das früheste Schriftzeugnis ist von 1180 und lautet „Mosekirchen“. Der Name geht auf althochdeutsch mos (Sumpf) zurück und bezeichnet ein Gotteshaus in einer sumpfigen Umgebung.[6]
Das im 14. Jahrhundert errichtete Schloss Winterhof wurde 1784 abgetragen, und das seit der Zeit um 1580 bestehende Schloss Gilgenbühel bestand bis ans Ende des 18. Jahrhunderts.
In den Jahren um 1970 bestand in Mooskirchen eine kleine Feldbahnanlage, die von Herrn Valdo Longo angelegt worden war. Sie wurde später nach Edelsbach bei Feldbach gebracht und 2006 nach Stainz verkauft, wo sie in die bereits bestehende Anlage neben dem Bahnhof Stainz eingegliedert wurde.[7] Eine der Lokomotiven war eine JW 20, die von Longo 1968 erworben worden war.[8]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ortsbildgestaltung
Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Mooskirchen am 24. September 2009 mit einer Goldmedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 118 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 27 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 145 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 35 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (124), Beherbergung und Gastronomie (47), Handel (40) und Verkehr (32 Mitarbeiter).[9][10][11]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[12] | 2011 | 2001 | 2021[12] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 60 | 118 | 148 | 69 | 76 | 76 |
Produktion | 36 | 25 | 22 | 147 | 180 | 95 |
Dienstleistung | 116 | 116 | 58 | 281 | 303 | 202 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 1037 Erwerbstätige in Mooskirchen. Davon arbeiteten 228 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 331 Menschen zur Arbeit nach Mooskirchen.[13]
Verkehr
- Eisenbahn: Rund zwei Kilometer nördlich von Mooskirchen befindet sich die Haltestelle Söding-Mooskirchen mit stündlichen Schnellbahnverbindungen nach Köflach und Graz.[14]
- Straße: Im Gemeindegebiet befindet sich die Anschlussstelle Mooskirchen der Süd Autobahn A2.
Politik
Gemeinderat
In den Gemeinderat werden 15 Mandatare gewählt.[15]
Partei | 2020 | 2015 | ||
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% | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 54,51 | 8 | 44,37 | 7 |
SPÖ | 36,97 | 6 | 30,98 | 5 |
FPÖ | 8,51 | 1 | 18,76 | 3 |
KPÖ | 5,89 | 0 |
Bürgermeister
Bürgermeister von Mooskirchen ist seit 1999 Engelbert Huber.[16]
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 2007. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:
- In grünem Schild über schwarzem Schildfuß und einem erniedrigten silbernen, schwarz gefluteten Wellenbalken eine silberne Kirche mit zwei Rundbogenfenstern und rechts angebautem Chorraum, der Kirchturm mit Spitzdach, zwei hochrechteckigen Fenstern und schwarz durchbrochenem Rundbogenportal links angestellt, rechts beseitet von einem silbernen Dreibeinkessel.[17]
Der ehemaligen Gemeinde Stögersdorf wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1953 ein Gemeindewappen verliehen, die Blasonierung lautete:
- Ein gespaltener Schild. Das vordere rote Feld wird von einem stilisierten goldenen Steg, das hintere silberne Feld von drei schwarzen Schrägrechtsbalken durchzogen.[18]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1986: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann 1980–1996
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Herbert Pirker (* 1981), Jazzmusiker
- Daniel Schütz (* 1991), Fußballspieler
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Matthias Konrad (* 1943), Politiker der SPÖ, Bürgermeister von Leoben 1994–2014
- Andreas Thom (1884–1943), Schriftsteller
Historische Landkarten
-
Mooskirchen in der Josephinischen Landesaufnahme um 1790
-
Franzisco-Josephinische Landesaufnahme, ca. 1910
-
Mittellauf der Kainach, Aufnahmeblatt 1:25.000 der Landesaufnahme um 1878
-
Stainz, Rosenkogel, Reinischkogel, 1877/78
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; abgerufen am 12. Jänner 2019
- ↑ LGBL. Nr. 041/1947
- ↑ LGBL. Nr. 138/1967
- ↑ Geschichte. Gemeinde Mooskirchen, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 55 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
- ↑ Manfred Hohn: 43. Die Feldbahn des Dr. Valdo Longo in Edelsbach. In: Feldbahnen in Österreich. Leykam, Graz 2011. ISBN 978-3-7011-7766-0. S. 285–287.
- ↑ Andreas Christopher: Jenbacher Werke – Jenbacher JW20. Fabriknummer 2134, Baujahr 1954 Spurweite 600 mm, Achsfolge B, Leistung 20 PS, Gewicht 3,8 Tonnen mit Lichtanlage und Dach. Erstbesitzer Steyr Daimler Puch.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde g61615, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde g61615, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde g61615, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Mooskirchen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Wahlen. Land Steiermark, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Mooskirchen, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Landesgesetzblatt Steiermark Nr. 64/2007
- ↑ LGBL. 1953, 13. Stück, Nr. 42.
Weblinks
- 61615 – Mooskirchen. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.mooskirchen.at Website der Marktgemeinde Mooskirchen