Benutzer:W!B:/Kinder- und Jugendprogramm in Österreich

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Zum Bedarf des Kinder- und Jugendprogramms

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Radio- wie auch Fernsehprogramm für Kinder lassen sich bis in die Anfänge dieser Medien zurückverfolgen, und sind „im Alltag von Kindern fest verankert.“[1]

Nach einer Studie der ORF mediaresearch[2] über das Jahr 2007 lag die TV-Tagesreichweite für die österreichischen 12–19-Jährigen bei 53 %, das heißt, durchschnittlich jeder zweite Jugendliche sieht einmal täglich fern, das ist etwas unter dem Bevölkerungsdurchnitt (64 %)[3], wobei von einer TV-Nutzungsdauer von 90 Minuten täglich ausgegangen werden kann[4]. Der Radiokonsum liegt noch deutlich höher (77 %, bei 82,5 % für alle Altersstufen)[5], und liegt mit knapp 110 Minuten (< 2 Stunden) in ähnlichem Bereich wie Fernsehen, aber weit unter dem Bevölkerungsdurchschnitt von 200 Minuten[6]. Zahlen in anderen mitteleuropäischen Ländern dürften vergleichbar sein, so dass davon ausgegangen werden kann, dass Schulkinder und Jugendliche hierzulande durchschnittlich zumindest etwa 3 Stunden täglich Unterhaltungsmedien konsumieren (unter Berücksichtigung der Internetmedien könnte der Wert noch höher liegen).

Seitens der Medienanbieter ist – abseits des Bildungsauftrags der öffentlich-rechtlichen Sender – eine enormes Interesse an Kindern und Jugendlichen als Zielpublikum spezifisch angepasster Werbung festzustellen.[7]

Als wünschenswerte Merkmale für das Kinderradio führt Dieter Baacke 2006 folgende Punkte auf[8]:

Rechtliche Rahmenbedingungen

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Das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ORF folgt § 4(1) ORF-Gesetz (ORF-G), der unter Ziffer 9. „die angemessene Berücksichtigung aller Altersgruppen“ und unter 11. „der Anliegen der Familien und der Kinder […]“ fordert. Insbesondere Aspekte des Jugendschutzes, der Werbung und des Product-Placement sind bundesrechtlich im ORF-Gesetz verankert.

Januar 2009 wurde in einer Entschließung des Nationalrates formuliert, „mit den Betreibern von Privatfernseh- und Privatradioanstalten in Gespräche einzutreten, um einen freiwilligen Verzicht auf Unterbrecher­werbung bei Kindersendungen und Kinderfilmen unabhängig von der Dauer zu erreichen.“[9]

Kinder- und Jugendfernsehen

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Der ORF platziert das Kinder- und Jugendlichenprogramm prominent im Vomittags- und Nachmittagsprogramm von ORF 1, und hat mit dem Format Confetti TiVi, als werbe- und gewaltfreie Sendefläche seit 1994 ein Spartenprogramm für Kinder entwickelt. Das Programm wurde mit dem 13. September 2008 eingestellt und durch ein neues Sendeformat mit dem Namen Okidoki ersetzt. Daneben sind auch Familienfilme und -shows des Vorabend- und Abendprogamms diesem Programmschema zuzurechnen.

Der ORF-Themenschwerpunkt: Kinder 19. und 26. Oktober 2008 erreichte 4,9 Millionen ZuschauerInnen (63 Prozent der österreichischen TV-Bevölkerung).[10]

Daneben sind die wichtigsten deutschsprachigen Programm (vergl. Spartenprogramme in Deutschland) über Satellit:

  • arte junior: Seit 2007 sendet auch der deutsch-französische kulturelle Spartensender arte Samstags und Sonntags von 08.00 bis 11.00 Uhr ein Jugendprogramm unter dem Titel arte junior.[11] Das Programmkonzept umfasst Abenteuer, Trickfilme, Naturfilme, Experimente (Forscherexpress, von Peter Rabinger und Thomas Brezina)[12]
  • KI.KA, der gemeinsame Kinderkanal des ZDF und der ARD, und Kinderprogrammblocks der 3. Programme.
  • Super RTL

Reine Musiksender sind MTV, VIVA

Kinder- und Jugendradio

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In Österreich gibt es keinen speziellen Radiosender für Kinder. Die jüngeren Jugendlichen als Zielgruppe spricht primär Ö3 an, nachdem der ehemals jugendlichere, auf neue Jugendkultur fokussierte FM4 sich mit seinem Stammpublikum weiterentwickelt hat.[1]

  • Ingrid Geretschlaeger: Kindermedien: … eine Berg- und Talfahrt in die Wunderwelt. Andreas Schnider Verlags-Atelier, Graz/Budapest 1991
  • Ingrid Paus-Haase, Kirstin Eckstein, Sebastian Bollig (Hrsg.): Kinder- und Jugendmedien in Österreich. Traummännlein Teletubbies Talkshows. öbv u. hpt Verl.-Ges., Wien 2001, ISBN 978-3-209-03488-5 (Inhalt, pdf, fachportal-paedagogik.de).:
    • Christian Thaller: Geschichte des Kinderradios in Österreich. S. 10–23 (pdf, sbg.ac.at [abgerufen am 13. September 2008]).

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Einzelnachweise

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  1. a b Lit. Thaller: Geschichte. 2001, S. 1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Thaller-1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. ORF Markt- und Medienforschung (Hrsg.): Medienbesitz und Mediennutzung der Jugendlichen in Österreich. 2008 (pdf).
  3. Basis: österr. TV-Bevölkerung 12+; Quelle: AGTT/GfK TELETEST, zit. n. ORF (Hrsg.): Medienbesitz und Mediennutzung. TV-Tagesreichweite nach Alter, S. 4.
  4. dasslb., ORF (Hrsg.): Medienbesitz und Mediennutzung. TV-Nutzungszeit nach Alter, S. 5.
  5. Basis: Österreicher/innen ab 10 Jahren, Quelle: RADIOTEST, zit. n. ORF (Hrsg.): Medienbesitz und Mediennutzung. Radio-Tagesreichweite nach Alter, S. 7.
  6. dasslb., ORF (Hrsg.): Medienbesitz und Mediennutzung. Radio-Hördauer nach Alter, S. 9.
  7. Lit. Thaller: Geschichte. 2001, 1.4 Neue Tendenzen des Kinderradios: Probleme und Perspektiven, S. 4 f.
  8. Dieter Baacke: Kinder-Radio lohnt sich! In: Wolfgang Schill, Dieter Baacke (Hrsg.): Kinder und Radio. Zur medienpädagogischen Theorie und Praxis der auditiven Medien. Abt. Verlag, Frankfurt am Main 1996, S. 52., zit. n. Thaller: Geschichte. 2001, S. 4.
  9. Entschließung des Nationalrates vom 22.1.2009 9/E XXIV. GP, www.parlament.gv.at
  10. Themenschwerpunkt: Kinder. In: Studien. ORF-Medienforschung, abgerufen am 14. Dezember 2008.
  11. arte (Hrsg.): Tagesschema. Ab Januar 2008. (pdf, arte.tv).
  12. Forscherexpress. Entdecken, Erleben, Erforschen... thomasbrezina.com, abgerufen am 10. Februar 2009.