Anna Gaylor

französische Schauspielerin

Anna Gaylor (* 13. Mai 1932 in Paris; † 20. September 2021 in Saint-Denis[1]) war eine französische Schauspielerin.

Anna Gaylor 2014

Am Conservatoire national supérieur d’art dramatique ausgebildet, gab Anna Gaylor ihr Bühnendebüt. Nach Rollen in TV-Produktionen und Nebenrollen in zwei Filmen André Hunebelles, als Louisette in Liebe, Frauen und Paris (1956) und als Geneviève in Junge Rosen im Wind (1957), spielte sie Hauptrollen in zwei englischen Produktionen: neben Stephen Boyd als Lise im Kriegsdrama Seven Thunders (1957) und als Thea in Ken Annakins Gnadenloser Dschungel (Nor the Moon by Night, 1958).

Nach Hauptrollen in französischen Filmen – u. a. als Juliette in Les lionceaux (Die verräterische Stimme/Bittere Frucht der Liebe, 1960) – und im dänischen Film Min kone fra Paris (1961) spielte Anna Gaylor 1964 die Viviane in Alain Jessuas Das umgekehrte Leben. Es war der Beginn einer langen Zusammenarbeit mit Jessua, den Gaylor heiratete. Sie spielte unter anderem in seinen Filmen Mordgeschichten (1967), Der Schocker (1973), Der Erpresser (1977), Frankenstein 2000 (1984) und Mord-Skizzen (1988).

Im Fernsehen errang sie große Popularität mit der 60-teiligen Serie Les oiseaux rares (1969). Gemeinsam mit Serien-Gatte Guy Saint-Jean, häufiger Partner Gaylors in Jessuas Filmen, erlebte sie als Mutter der unangepassten Töchter (Claude Jade und Dominique Labourier zu Beginn ihrer Karrieren) anarchischen Serienspaß.

Mitte der 1970er Jahre wurden ihre Rollen kleiner (u. a. Der Unverbesserliche, Ein verrücktes Huhn). In den 1980er Jahren unter anderem als singende Mutter einer Liebenden in Jacques Demys Ein Zimmer in der Stadt (1982) besetzt, waren es in den 90er Jahren ebenfalls Nebenrollen als Mütter in Komödien wie Die Besucher (1993) und Neun Monate (1994). Auch in den 2000er Jahren mangelte es nicht an Rollen, so spielte sie 2011 unter der Regie von Christian Clavier in Zum Glück bleibt es in der Familie dessen Mutter. 2012 begann sie mit der Rolle der Ex-Kommissarin Judith Schultz in der Komödienserie Storsky et Futch eine erneute TV-Karriere.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Eintrag im Sterberegister. In: deces.matchid.io. Abgerufen am 26. Januar 2022 (französisch).