Christine Heitmann
Christine Heitmann (* 13. Juli 1937 in Dessau) ist eine deutsche Grafikerin und Bildhauerin und lebt in Dresden.
Leben
BearbeitenChristine Heitmann wuchs in Dessau auf. Nach 1945 erfolgte der Umzug nach Dresden, und seither lebt sie im Stadtteil Dresden-Blasewitz. Nach der Schule absolvierte sie eine Berufsausbildung zur Zahntechnikerin. In der Zeit von 1962 bis 1966 folgte ein Abendstudium im Fach Plastik bei Hans Steger an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.[1] Seit dem Jahr 1974 arbeitet sie freischaffend in Dresden. Sie war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. 1989 war sie Gründungsmitglied der Dresdner Sezession 89. Ebenso wurde sie Mitglied im Sächsischen Künstlerbund und Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK). Zu ihren Besonderheiten zählt die Medaillenkunst mit Motiven von griechischen Mythen und antiken Themen.[2] Eine weitere Spezialität der Künstlerin sind ihre Collagen aus verschiedentlichen Materialien. Mit ihren Collagen bietet sie dem Betrachter einen Dialog und wehrt sich gegen eine oberflächliche Betrachtung. Ihre künstlerischen Arbeiten widerspiegeln die Sehnsucht nach Harmonie und Verständnis zwischen den Menschen.[3] Sie war ab 1965 mit Steffen Heitmann verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder. Vier Jahre nach ihrem Mann erhielt sie im Mai 2001 die Sächsische Verfassungsmedaille.[4]
Ausstellungen (unvollständig)
BearbeitenEinzelausstellungen
Bearbeiten- 1983: Stadtmuseum Zittau
- 1983: Galerie Wort und Werk, Dresden
- 1990: Galerie Kunst der Zeit, Dresden
- 1991: Galerie Orbis Pictus, Berlin
- 1994: Bayerische Versicherungskammer, München
- 1994: Leonhardi-Museum Dresden
- 1997: Leonhardi-Museum Dresden
- 1997: Präsenz Galerie Gnadenthal, Frankfurt am Main
- 2002: Galerie Drei der Dresdner Sezession 89
- 2007: Galerie Drei der Dresdner Sezession 89
- 2012: Galerie Drei der Dresdner Sezession 89
Ausstellungsbeteiligungen
Bearbeiten- 1979: Studioausstellung Plastik, Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg
- 1979 und 1985: Dresden, Bezirkskunstausstellungen
- 1983: Leipzig, Messehaus am Markt („Kunst und Sport“)
- 1986: Gotha, Schlossmuseum („Das Urteil des Paris in der bildenden Kunst der DDR“)
- 1987: „Wirklichkeit und Bildhauerzeichnung“, Galerie Rähnitzgasse Dresden
- 1987: Biuro Wystaw Artystycznych Wrocław, Polen
- 1987/88: X. Kunstausstellung der DDR, Albertinum Dresden
- 1988: Internationales Kulturzentrum Leningrad, UdSSR
- 1989: Erste Quadriennale, Museum der bildenden Künste Leipzig
- 1989/1990: FIDEM-Weltausstellung Helsinki
- 1991: „Kunstzentren der 80er Jahre in Europa“, Kunstverein Speyer
- 1992: Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten
- 1993: „Medaillenkünstlerinnen in Deutschland“, Frauenmuseum (Bonn)
- 1994: Braunschweigisches Landesmuseum Hinter Aegidien
- 2007: „Die Welt ‚en miniature‘“, Angermuseum Erfurt und Stiftung Moritzburg (Halle)
- 2007: FIDEM-Weltausstellung in Colorado Springs, USA
- 2008: V. Bienal Internacional de Medalha Contemporânea Seixal, Portugal
- 2009: Strömungen, Dresdner Sezession 89/GEDOK im Kunstflügel Rangsdorf
- 2010: FIDEM-Weltausstellung in Tampere, Finnland
- 2010: VI. Bienal Internacional de Medalha Contemporânea Seixal, Portugal
- 2011: „Die Deutsche Kunstmedaille der Gegenwart“, Staatliche Kunstsammlungen Dresden Münzkabinett Residenzschloss
- 2012: FIDEM-Weltausstellung in Glasgow, Schottland
- 2012: Waffenmuseum Suhl
- 2012/2013: Sonderausstellung zum Deutschen Medailleurpreis
- 2017: Kreativausstellung Dresden, mit Kornelia Thümmel, Eva Backofen, Anna Martha Napp, Anne Karin Hentschel und weiteren
Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Christine Heitmanns
Bearbeiten- Dresden: Stadtmuseum Dresden
- Dresden: Sächsischer Kunstfonds[5]
- Museum für Frühromantik Dresden
- Dresden: Kunstsammlung des Sächsischen Landtags
- Gotha: Schlossmuseum Friedenstein
- Halle (Saale): Kunstmuseum Moritzburg
Werke (Auswahl)
BearbeitenWerke im öffentlichen Raum
Bearbeiten- 1982: Bronzefigur Springer
- 1984: Stehende Knabenplastik, Bronze, Staudengarten am Neustädter Ufer, Dresden
- 1989: Schmerzensmann, Plastikcollage, Eisen/Kunststein, Konferenzraumder Evangelischen Kirche Deutschlands, Hannover
- 1989: List-Ehrung, Hochschule für Verkehrswesen Dresden
- 1997: List-Ehrung, Potthoff-Bau der Technischen Universität Dresden
Medaillenkunst
Bearbeiten- 1970: Gret Palucca
- 2009: Alter Kater
- 2009: Europa
- 2009: Schlange
- 2011: Bathseba
- 2012: Portrait von Luc Saalfeld
- 2013: Potiphars Weib
- 2014: Muse
- Bacchantinnen
- Sokrates und Eros
- Gezähmtes Einhorn
Literatur
Bearbeiten- Kerstin Theilen: Griechische Mythen und der bewußte Moment. In: Sächsische Zeitung vom 7. März 1983
- Christine Heitmann: Ausstellungskatalog Galerie Comenius Dresden zur Ausstellung Christine Heitmann, Collagen – Bärbel Kuntsche, Malerei. Sechs Offsetlithographien zur Ausstellung; 1991.
- Christine Heitmann: Ausstellungskatalog Leonhardi-Museum, Dresden zur Ausstellung Malerei, Grafik, Collage, Plastik – Christine Heitmann, Bärbel Kuntsche. Gabriele Reinemer, 1994.
- Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler: Deutschland, Österreich, Schweiz. Verlag Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-598-24737-8.
- Paul Kaiser, Claudia Petzold: Boheme und Diktatur in der DDR – Gruppen, Konflikte, Quartiere 1970 bis 1989. Verlag Fannei und Falz, 1997, ISBN 3-86102-094-7, S. 307, 309, 314.[6]
- Ulrike Haßler-Schobbert, Jürgen Paul und Kulturamt Stadtverwaltung Dresden: Christine Heitmann: Collage – Plastik. Leonhardi-Museum Dresden, 1997.
- Hans Sonntag: Katalogtext zur Ausstellung Christina Heitmann – Collagen und Christine Wahl – Grafik in der Galerie Kunst der Zeit Dresden; 1990.
- Uwe Ullrich: Die Ausstellung in Dresden Verlassene Gärten hat die Natur im Visier Heiterkeit und Melancholie. In: Junge Freiheit 12/99 vom 19. März 1999.
- Heinz Weißpflog: Kleine Kunst, Feine Kunst; Positionen Hallescher und Dresdner Bildhauerinnen in der kreativen Werkstatt Dresden. in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 2. November 2017.
- Teresa Ende: Ausstellungskatalog: Dresdner Galerie Drei: Fremde Werte zeigt eine Auswahl von Gemälden, Handzeichnungen, Druckgrafik und Objektkunst von 31 Künstlerinnen der Dresdner Sezession 89 sowie Gastkünstlerinnen.
- Ausstellungskatalog: Galerie Drei des Dresdner Sezession 89 e.V.: Ausstellung Kunst*Gewinn mit Werken von Christa Donner, Kerstin Franke-Gneuß, Rita Geißler, Victoria Graf, Christine Heitmann, Wiebke Hermann, Annina Hohmuth, Christiane Latendorf, Gerda Lepke, Kerstin Quandt, Gabriele Reinemer, Thea Richter, Vivien Schlecht, Annerose Schulze, Irene Wieland, Nadine Wölk. 2018/2019.
- Regina Niemann: Eines Tages...Collagen von Christine Heitmann und Malerei von Bärbel Kuntsche. In: Die Union, Dresden vom 19. März 1991, S. 13.
- Christine Heitmann. In: Künstler am Dresdner Elbhang. Band I. Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden, 1999, S. 66
- Gisela Bartholomay: Heitmann, Christine. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 71, De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023176-2, S. 279.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
- ↑ Kerstin Theilen: Griechische Mythen und der bewußte Moment. In: Sächsische Zeitung, 7. März 1983.
- ↑ Christine Heitmann: Ausstellung Malerei, Grafik, Collage, Plastik – Christine Heitmann, Bärbel Kuntsche, Gabriele Reinemer. Ausstellungskatalog Leonhardi-Museum, Dresden 1994.
- ↑ Träger der sächsischen Verfassungsmedaille. Sächsischer Landtag, abgerufen am 8. Juli 2019 (Stand: 05.06.2019).
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 8. November 2024.
- ↑ Boheme und Diktatur in der DDR
Personendaten | |
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NAME | Heitmann, Christine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Graphikerin und Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1937 |
GEBURTSORT | Dessau |