Leon Wieseltier
Leon Wieseltier (geboren 14. Juni 1952 in Brooklyn) ist ein US-amerikanischer Journalist.
Leben
BearbeitenWieseltier besuchte die Jeschiwa in Flatbush, wo er eine zionistische Erziehung erhielt. Er studierte an der Columbia University, Oxford University und der Harvard University, von 1979 bis 1982 war er Mitglied der Harvard's Society of Fellows.
Wieseltier hat Poesie und Sachbücher geschrieben. In der Öffentlichkeit besonders beachtet wurde im Jahr 2000 sein Buch Kaddish, es wurde Finalist beim National Book Award. Wieseltier gründete die viermal im Jahr erscheinende Zeitschrift Liberties, in der stets ein Beitrag von ihm den Abschluss bildete.[1] Er gab postum Essays von Lionel Trilling heraus und übersetzte Lyrik von Yehuda Amichai ins Englische, die er im The New Republic und im The New Yorker erscheinen ließ. Seit 1979 war Wieseltier Mitglied der Redaktion The New Republic und wurde 1983 ihr literary editor. 2014 verließ er die Zeitschrift.[2] Wieseltier soll als langjähriger Literaturchef des New Republic mehrere Frauen sexuell belästigt haben. Seine meinungsstarken Artikel verursachten häufiger Debatten in der amerikanischen und israelischen Öffentlichkeit.[3] Er war 2010 Mitgründer des Jewish Review of Books. 2013 erhielt er zusammen mit Michel Serres den Dan-David-Preis.[4]
Wieseltier war vier Jahre lang der Begleiter der Choreografin Twyla Tharp.[5]
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Nuclear war, nuclear peace. Holt, Rinehart and Winston, New York 1983.
- Frieden durch Abschreckung. Strategische Überlegungen zur Verhinderung eines Atomkrieges. Übersetzung Hans Jürgen Baron von Koskull. Goldmann, München 1984.
- Against identity. W. Drenttel, New York 1996.
- Kaddisch. Übersetzung Friedrich Griese. Hanser, München 2000, ISBN 3-44-619944-6.
- Was nicht getan werden muß. Israel, Palästina und die Wiederkehr der binationalen Phantasie. In: Ernst Piper (Hrsg.): Theodor Herzl. Der Judenstaat: Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage. Texte und Materialien 1896 bis heute. Philo, Berlin 2004, S. 225–236, zuerst 2003 in The New Republic.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Leon Wieseltier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Leon Wieseltier bei Perlentaucher
- Leon Wieseltier: The State of Israel ‘My Promised Land,’ by Ari Shavit, The New York Times Book Review, 24. November 2013
- Diaa Hadid: Saying Kaddish for the Jewish state?, The Times of Israel, 11. Juni 2013
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Patrick Bahners: Leon Wieseltier siebzig: Zum Ruhm des Streits. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. Juni 2022]).
- ↑ A Eulogy for The New Republic
- ↑ Richard C. Schneider: Wahrscheinlich werden Sie Leon Wieseltier nicht kennen ( des vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , studio-tel-aviv, 11. Juni 2013
- ↑ Leon Wieseltier to be awarded 2013 Dan David Prize, Jerusalem Post, 6. September 2013
- ↑ Marcia B. Siegel: Howling Near Heaven: Twyla Tharp and the Reinvention of Modern Dance. New York: St. Martin's Press, 2006, S. 246
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wieseltier, Leon |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1952 |
GEBURTSORT | New York City |