Mera
Die Mera (in der Schweiz auch im Dialekt des Bergells, dem „Bregagliott“, Maira genannt) ist ein rund 50 Kilometer langer Fluss in der Schweiz und in Italien. Sie durchfliesst das Bergell.
Mera Maira | ||
Mera in Vicosoprano | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 63 | |
Lage | Schweiz, Italien | |
Flusssystem | Po | |
Abfluss über | Adda → Po → Adria | |
Quelle | Val Maroz 46° 23′ 53″ N, 9° 34′ 25″ O | |
Quellhöhe | 2791 m ü. M.[1] | |
Mündung | bei Gera Lario in den Comer SeeKoordinaten: 46° 11′ 48″ N, 9° 23′ 6″ O 46° 11′ 48″ N, 9° 23′ 6″ O | |
Mündungshöhe | 197 m s.l.m. | |
Höhenunterschied | 2594 m | |
Sohlgefälle | ca. 52 ‰ | |
Länge | ca. 50 km | (davon 24 km in der Schweiz)|
Abfluss am Pegel Soglio[2] AEo: 177 km² |
NNQ (2006) MNQ 2006–2020 MQ 2006–2020 Mq 2006–2020 MHQ 2006–2020 HHQ (2020) |
640 l/s 3,04 m³/s 4,16 m³/s 23,5 l/(s km²) 5,28 m³/s 109 m³/s |
Abfluss am Pegel Castasegna[3] AEo: 182,09 km² |
MQ Mq |
9,52 m³/s 52,3 l/(s km²) |
Durchflossene Seen | Lago di Mezzola | |
Mera in Chiavenna |
Die Maira entsteht aus mehreren Bergbächen, die in Seitentälern des Val Maroz (Val da Cam in der Nähe von Piz Duan[4], im Mungiroi beim Piz Mungiroi und Piz Piot, im Val Lunga beim Piz Piot, Piz Turba und Piz Mäder) im Kanton Graubünden entspringen. Die Aua da Sett mündet, vom Pass da Sett (de: Septimerpass) kommend, im Val Maroz in die noch östlich fliessende Maira. Bei Casaccia wendet sich der Fluss nach Süden. Von links mündet die Orlegna, vom Malojapass kommend, in die Maira. Erstes Dorf am nun nach Westen fliessenden Bach ist Vicosoprano, wo die vom Albigna-Stausee abfliessende Albigna mündet. Danach fliesst die Maira durch Stampa. Beim nächsten Dorf Bondo mündet die Bondasca.
Nachdem der Fluss bei Castasegna die Grenze nach Italien überquert hat, trägt er den italienischen Namen Mera. Bei Piuro mündet die Acquafraggia, die einen imposanten Wasserfall aufweist.
In Chiavenna wendet sich die Mera nun wieder nach Süden. Unterhalb von Chiavenna, dem grössten Ort am Fluss, mündet von rechts der Liro von Norden vom Splügenpass herkommend, kurz danach die Crezza und die Boggia. Die Mera durchfliesst den Lago di Mezzola und mündet bei Gera Lario in den Comer See.
Fischsterben 2023
BearbeitenStarkniederschläge lösten am 24. Juli 2023 einen Murgang in der Valun dal Largh aus, einem linksseitigen Zufluss der Maira knapp drei Kilometer oberhalb Vicosoprano. Das Ereignis beförderte eine grosse Menge an Schlamm und Geröll in die Maira, wodurch der Fischbestand vermutlich bis zur Landesgrenze ausgelöscht wurde.[5]
Weblinks
BearbeitenMera auf der Plattform ETHorama
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Abflussdaten: Messstelle: Mera - Soglio (2620). (PDF) 2006–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 10. November 2024 (Stationsseite).
- ↑ Mera an der Landesgrenze auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ Piz Duan auf ETHorama
- ↑ Nach Murgang im Bergell: Talfluss ohne Fische. In: gr.ch. 23. August 2023, abgerufen am 27. Oktober 2024.