Iernut
Iernut Radnuten Radnót | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Mureș | |||
Koordinaten: | 46° 27′ N, 24° 14′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 276 m | |||
Fläche: | 106,36 km² | |||
Einwohner: | 8.473 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 545100 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 65 | |||
Kfz-Kennzeichen: | MS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Gliederung: | 8 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Cipău, Deag, Lechința, Oarba de Mureș, Porumbac, Racameț, Sălcud, Sfântu Gheorghe | |||
Bürgermeister : | Horațiu-Octavian Moldovan (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. 1 Decembrie 1918, nr. 9 loc. Iernut, jud. Mureș, RO–545100 | |||
Website: |
Iernut (deutsch Radnuten, ungarisch Radnót) ist eine Kleinstadt im Kreis Mureș in Rumänien.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iernut liegt etwa in der Mitte Siebenbürgens, am linken Ufer des Flusses Mureș (Mieresch). Die Kreishauptstadt Târgu Mureș befindet sich etwa 25 km nordöstlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Archäologische Funde auf dem Gebiet von Iernut, bei den Einheimischen Fundu Bedeelor genannt, belegen eine Besiedlung der Region seit dem Bronzezeit.[3] Auf dem Territorium der heutigen Stadt existierte im 2. und 3. Jahrhundert eine römische Kolonie.
Iernut wurde erstmals 1257 unter dem Namen terra Ranolth urkundlich erwähnt; es gehörte damals zum Königreich Ungarn, später zum Fürstentum Siebenbürgen und zu Österreich-Ungarn. 1461 wurde der Ort zum Markt erhoben (oppidum Radnot). Der Ort war Zentrum einer Feudalherrschaft, die nacheinander im Besitz verschiedener ungarischer Adelsfamilien war (u. a. Bethlen und Rákoczi). Seit 1854 ist der rumänische Name schriftlich belegt. Im September 1944 – während des Zweiten Weltkrieges – kam es im heutigen Stadtteil Oarba de Mureș zu heftigen Kämpfen zwischen deutschen Truppen einerseits und sowjetischen und rumänischen Einheiten andererseits. Im sozialistischen Rumänien erfolgte die Ansiedlung mehrerer Industriebetriebe, unter anderem eines Wärmekraftwerkes. 1989 wurde Iernut zur Stadt ernannt.[4]
Außer der Energieerzeugung sind wichtige Erwerbszweige die Landwirtschaft, die Lebensmittelverarbeitung und die Fischzucht.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 1850 waren von 5268 Einwohnern auf dem Gebiet der heutigen Stadt 4113 Rumänen, 851 Ungarn und 292 Roma. Bis 1966 war ein deutlicher Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen (11.635); danach ging die Einwohnerzahl zurück. 2002 wurden in der Stadt 9523 Personen registriert, darunter 7229 Rumänen, 1426 Ungarn, 852 Roma und 12 Deutsche. 5830 lebten in der eigentlichen Stadt, 3693 in den acht eingemeindeten Ortschaften.[5]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iernut liegt an der Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureș. In beide Richtungen verkehren etwa acht Nahverkehrszüge täglich. Es bestehen regelmäßige Busverbindungen nach Luduș und Târgu Mureș. Durch Iernut verläuft die Europastraße 60.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Kornis-Rákoczi-Bethlen (1545, umgebaut 1650–1660) im Renaissance-Stil, steht unter Denkmalschutz.[3]
- Reformierte Kirche im 15. Jahrhundert errichtet, im 19. Jahrhundert erneuert, steht unter Denkmalschutz.[3]
- Orthodoxe Kirche (18. Jahrhundert)
- Historisches Museum
- Denkmal für die Kämpfe 1944 im Ortsteil Oarba de Mureș
- Holzkirche im Ortsteil Deag 1765 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[3]
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Schloss Kornis-Rákoczi-Bethlen
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Holzkirche in Sfântu Gheorghe
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Reformierte Kirche in Iernut
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 4. Dezember 2024 (rumänisch).
- ↑ a b c d Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
- ↑ Website des Kreises Mureş, abgerufen am 1. Februar 2009
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählung 1850–2002 in Rumänien bei kia.hu, aktualisiert am 2. November 2008, abgerufen am 4. September 2023 (PDF; 1,1 MB).