Richard Meier (Architekt)

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Richard Meier (2009)

Peter Richard Alan Meier (* 12. Oktober 1934 in Newark, New Jersey) ist ein amerikanischer Architekt und Pritzker-Preisträger.

Richard Meier studierte bis 1957 Architektur an der Cornell University und eröffnete 1963 sein eigenes Architekturbüro in Essex Fells, New Jersey, nachdem er unter anderem für Marcel Breuer gearbeitet hatte.

Luftbild des Getty Center in Los Angeles

Er erhielt Aufträge für Einfamilienhäuser/Villen, elegante weiße Gebäude, die nicht Bezug nehmen zum sogenannten „Bauhausstil“, sondern zur Wohnhausarchitektur von Le Corbusier, wie Meier wiederholt betont hat. An diesen Stil schließen sich auch fast alle anderen der von ihm entworfenen Gebäude an. Sie sind in weißer Farbe und strengen geometrischen Formen gehalten und zeichnen sich durch lichtdurchflutete Innenräume aus.

Eine der wenigen von seinem Grundsatz, ausschließlich in Weiß zu bauen, abweichenden Ausnahmen ist das Getty Center (ebenso: Grotta House, Westchester House und Des Moines Art Center Addition). Beim Getty Center bestanden die Bauherren auf einer der Landschaft angepassten Gebäudefarbe, Meier hingegen auf Reinweiß. Der Kompromiss zeigt sich jedem Besucher des Getty Centers auf den ersten Blick: Alle Gebäude sind in einem hellen Ocker gehalten, dem eigens kreierten „Getty White“.

Sein eigenes Wohnhaus, ein altes Farmhaus in East Hampton auf Long Island, befreite er von der weißen Farbe und lässt seitdem das helle Braun der Schindeln wieder dominieren.[1]

Richard Meier legte im Frühjahr 2018 wegen Vorwürfen sexueller Belästigung die Leitung seines Architekturbüros für sechs Monate nieder.[2][3] Im Oktober 2018 übergab Meier die Leitung seines 1963 gegründeten Büros.[4] Anfang 2021 ging er in den Ruhestand.[5]

Ehrungen und Auszeichnungen

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  • „Das Wichtigste ist Licht. Licht ist Leben.“ (Richard Meier)
  • „… das Gebäude führt die konventionelle Praxis der Moderne provokativ über die etablierten Grenzen hinaus…“ (Ada Louise Huxtable, NY Times 1979)

Bedeutende Bauwerke (Auswahl)

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The Atheneum, New Harmony, Indiana
Stadthaus Ulm
Museum Frieder Burda, Baden-Baden
Arp Museum aus nordwestlicher Richtung
San Jose City Hall

Leben, Werk, Einzelaspekte

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  • Tom Grotta (Hg.): The Grotta Home by Richard Meier. A Marriage of Architecture and Craft. arnoldsche Art Publishers 2019, ISBN 978-3-89790-568-9.
  • Dieter Bartetzko: Bauen, wie Josephine Baker tanzt. Richard Meier und die Entwicklung der deutschen Innenstadt nach 1945. Stadthaus Ulm, edition stadthaus, Band 6, Ulm 2009, ISBN 3-934727-25-5
  • Volker Fischer: Richard Meier. Der Architekt als Designer und Künstler. Edition Axel Menges 2003, ISBN 3-932565-32-0.
  • Philip Jodidio: Richard Meier" Taschen, Köln 1995, ISBN 3-8228-9256-4.
  • Werner Blaser: Richard Meier. Bauen für die Kunst. Birkhäuser, Basel 1990, ISBN 3-7643-2326-4.
  • Ferruccio Izzo und Alessandro Gubitosi: Richard Meier. Architetture - Progetti 1986–1990, mit Texten von Vittorio Magnago Lampugnani, Alberto Izzo, Camillo Subitosi und Ferruccio Izzo (Ausstellungskatalog Palazzo Reale Neapel), Centro Di, Florenz 1991.
  • Richard Meier: Das Stadthaus hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Anmerkungen zum Stadthaus Ulm (3 Reden Richard Meiers zum Stadthaus Ulm), Stadthaus Ulm, edition stadthaus, Band 1, Ulm 2007, ISBN 978-3-934-727-19-9.
  • Richard Meier Architect. Buildings and Projects 1966–1976, mit einer Einführung von Kenneth Frampton und einem Nachwort von John Hejduk, New York 1976.
  • Richard Meier Architect, mit einem Vorwort von Richard Meier, einer Einführung von Joseph Rykwert und einem Nachwort von John Hejduk, Rizzoly, New York 1984, (Englische Ausgabe) ISBN 0-8478-0496-8.
  • Richard Meier & Partners, Complete Works 1963–2008 (ISBN 978-3-8228-3683-5).
  • Lois E. Nesbitt: Richard Meier. Collages, mit einem Interview mit Richard Meier von Clare Farrow, New York 1990.
  • Valerie Vaudou (Hrsg.): Richard Meier. Pour la modernité, mit einem Vorwort von Richard Meier, Paris 1986.
  • Ingeborg Flagge, Oliver G. Hamm: Richard Meier in Europe. Englisch/ Deutsch. Verlag Ernst & Sohn 1997; ISBN 3-433-02435-9.
  • Literatur zu diversen Einzelbauten Richard Meiers: siehe die oben in der Übersicht aufgeführten und verlinkten Artikel, dort jeweils im Abschnitt Literatur.

Interviews und Gespräche

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  • Gero von Boehm: Richard Meier. 28. Oktober 2003. Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 397–404
  • Gespräch mit Richard Meier. In: Der Mut zur Veränderung. Das Stadthaus auf dem Ulmer Münsterplatz. (Interview in englischer Sprache, 14:27 Min), auf YouTube.[14]
Commons: Richard Meier – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelne Werke

Einzelnachweise

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  1. FAZ vom 11. September 2010, Seiten Z 1 und Z 2
  2. Robin Pogrebin: „The Architect Richard Meier Steps Down After Harassment Allegations“, New York Times vom 9. Oktober 2018 (englisch)
  3. 5 Women Accuse the Architect Richard Meier of Sexual Harassment. Abgerufen am 13. Oktober 2024.
  4. Alexander Walter: „Richard Meier steps down“, Archinect vom 9. Oktober 2018 (englisch)
  5. Richard Meier retires three years after sexual harassment allegations. 28. Juni 2021, abgerufen am 13. Oktober 2024 (englisch).
  6. Academy Members. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 18. Januar 2019.
  7. Richard Meier. Abgerufen am 17. Juni 2024.
  8. Peter Gössel, Gabriele Leuthäuser: Architektur des 20. Jahrhunderts. Taschen, Köln 2001, ISBN 3-8228-6011-5, S. 290–291
  9. Jürgen Kanold: Ein Meister des Lichts. In: Südwest Presse. Ulm 11. Oktober 2019.
  10. Central Islip | Eastern District of New York | United States District Court. Abgerufen am 9. September 2023.
  11. Frank Flügel: MR. BRAINWASH Art Museum in LA | FRANK FLUEGEL GALERIE. In: Galerie Fluegel. 3. Juni 2023, abgerufen am 16. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  12. Hafencity. Abgerufen am 5. April 2021.
  13. Engel & Völkers – Strandhaus – by Richard Meier. Abgerufen am 5. April 2021.
  14. Der Mut zur Veränderung. Das Stadthaus auf dem Ulmer Münsterplatz. Abgerufen am 9. Mai 2024 (deutsch).