Roger Kluge

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Roger Kluge
Roger Kluge (2023)
Roger Kluge (2023)
Zur Person
Geburtsdatum 5. Februar 1986
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn/Straße
Fahrertyp Ausdauer (Bahn)/ Sprinter (Straße)
Zum Team
Aktuelles Team rad-net Oßwald
Funktion Fahrer
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2004–2007 RK Endspurt 1909 Cottbus
Internationale Team(s)
2008–2009
2010
2011–2012
2013
2014–2016
2017–2018
2019–2022
2023–
LKT Team Brandenburg
Team Milram
Team Argos-Shimano
Team NetApp-Endura
IAM Cycling
Orica / Mitchelton
Lotto Soudal
rad-net Oßwald
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2008 Silber Punktefahren
Bahn-Weltmeisterschaften
2018, 2019, 2024 Regenbogentrikot Madison
2016 Silbermedaille Omnium
Bahn-Europameisterschaften
2010 Europameister-Trikot Omnium
2009, 2022–2024 Europameister-Trikot Madison
Giro d’Italia
2016 17. Etappe
Letzte Aktualisierung: 22. Oktober 2024
Kluge bei den deutschen Bahnmeisterschaften 2014
Roger Kluge (r.) mit Theo Reinhardt als Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren 2018
Kluge bei der Tour de France 2020
Podium Madison bei den Europameisterschaften 2024 (v. l. n. r.): Donavan Grondin, Thomas Boudat, Theo Reinhardt, Roger Kluge, Michael Mørkøv und Theodor Storm
Kluge (l,) mit Tim Torn Teutenberg als Weltmeister im Madison 2024

Roger Kluge (* 5. Februar 1986 in Eisenhüttenstadt, Bezirk Frankfurt (Oder), DDR) ist ein deutscher Radrennfahrer, der auf Bahn und Straße aktiv ist.

Sportliche Laufbahn

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Auf der Bahn gewann Roger Kluge schon als Junior Medaillen. Ab 2005 fuhr er in der U23-Klasse, in der er 2006 den Lauf des UIV Cup, einem Nachwuchswettbewerb für Sechstagefahrer, in Kopenhagen gewann. Außerdem gewann er im selben Jahr mit Marcel Kalz die Bronzemedaille im Madison bei den Europameisterschaften U23 im dänischen Ballerup. Im Jahre 2009 wurde er gemeinsam mit Robert Bartko Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren und gewann 2010 den EM-Titel im Omnium. Zudem gewann er insgesamt acht Sechstagerennen.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann Kluge im Punktefahren die Silbermedaille hinter dem Spanier Joan Llaneras.

Auf der Straße gelangen Kluge bis 2009 Erfolge bei Abschnitten kleinerer internationaler Etappenrennen sowie 2007 und 2008 zwei Gesamtwertungssiege der im Kalender des BDR ausgetragenen Brandenburg-Rundfahrt.

Im Jahr 2010 schloss er sich dem UCI ProTeam Milram an und gewann für die Mannschaft das Kategorie 1.1-Eintagesrennen Neuseen Classics – Rund um die Braunkohle.

Von 2014 bis 2016 startete Kluge auf der Straße für IAM Cycling. Bei der Tour de France 2014 beendete er als 139. seine erste Grand Tour. 2016 startete er zum zweiten Mal in seiner Karriere beim Giro d’Italia und konnte nach einer Attacke auf dem letzten Kilometer mit dem Gewinn der 17. Etappe über 196 Kilometer seinen bis dahin größten Straßenerfolg erzielen.[1]

Ebenfalls 2016 wurde Roger Kluge Vize-Weltmeister im Omnium. Im selben Jahr wurde Kluge für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo er im Omnium Rang sechs belegte.

Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2018 in Apeldoorn wurde Roger Kluge gemeinsam mit Theo Reinhardt Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren. Diesen Erfolg konnten die beiden Fahrer im Jahr darauf bei den Bahn-Weltmeisterschaften im polnischen Pruszków wiederholen, obwohl Kluge noch am Vortag die letzte Etappe UAE Tour in Dubai auf der Straße beendete. Erst am Mittag des Wettkampftages war er am Warschauer Flughafen gelandet. Von dort aus wurde er von einem Betreuer abgeholt und mit dem Auto nach Pruszków gefahren.[2] Im Jahr darauf gelang es Kluge und Reinhardt nicht, den WM-Titel erneut zu verteidigen: Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2020 in Berlin belegte das Gespann Rang drei.

2021 wurde Kluge für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio nominiert und wurde im Omnium und im Zweier-Mannschaftsfahren jeweils Neunter sowie in der Mannschaftsverfolgung Sechster.

Zur Saison 2019 schloss sich Kluge dem belgischen Lotto-Soudal-Team an, bei dem er den Sprintstar Caleb Ewan unterstützte.[3] 2022 und 2023 wurde er mit Reinhardt Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren und errang bei den Bahnweltmeisterschaften 2022 Silber im Punktefahren. Reinhardt und Kluge gewannen zudem im Januar 2023 das Sechstagerennen Berlin.

Im März 2018 erlitt Kluge eine Art leichten Schlaganfall (Transitorische ischämische Attacke). Im Oktober 2019 unterzog er sich daher einem Eingriff am Herzen, dem interventionellen Verschluss eines persistierenden Foramen ovale. Schon im November desselben Jahres startete er beim Sechstagerennen von Gent.[4]

Im März 2024 wurde Roger Kluge mit der höchsten deutschen Sportauszeichnung, dem Silbernen Lorbeerblatt, geehrt.[5]

2008
2009
2010
2015
2016
2018
2008
2009
2010
2011
2012
  • Deutsches Meistertrikot Deutscher Meister – Einerverfolgung
2013
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2022
2023
2024

Wichtige Platzierungen (Straße)

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Grand Tour2010201120122013201420152016201720182019202020212022
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro162137DNFDNF149
Gelbes Trikot Tour de FranceTourDNF139150146DNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta--
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Monument2010201120122013201420152016201720182019202020212022
Mailand–SanremoDNF93DNF116106117101DNF
Flandern-RundfahrtDNF96DNF4236DNFDNF
Paris–RoubaixDNFDNFDNF334490DNF6960
Lüttich–Bastogne–Lüttich
Lombardei-Rundfahrt
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Commons: Roger Kluge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kluge lässt im Sitzen die Konkurrenten stehen. radsportnews.com, 25. Mai 2016, abgerufen am 26. Mai 2016.
  2. Kluges verrückte Reise ein Fall für jeden Sportjahresrückblick. radsportnews.com, 4. März 2019, abgerufen am 16. März 2019.
  3. Ewan und Kluge geben Lotto-Soudal-Debüt bei Tour Down Under –. In: radsport-news.com. 28. Dezember 2018, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  4. Kluge wurde im Oktober am Herz operiert. In: radsport-news.com. 16. November 2019, abgerufen am 20. Juli 2022.
  5. BDR-Asse erhielten Silbernes Lorbeerblatt. In: bdr-medienservice.de. 8. März 2024, abgerufen am 8. März 2024.