Ruthenium(V)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Ruthenium(V)-fluorid
_ Ru5+ 0 _ F
Allgemeines
Name Ruthenium(V)-fluorid
Andere Namen

Rutheniumpentafluorid

Verhältnisformel RuF5
Kurzbeschreibung

smaragdgrüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14521-18-7
EG-Nummer 238-533-8
ECHA-InfoCard 100.035.015
PubChem 15797579
ChemSpider 45743266
Wikidata Q2177832
Eigenschaften
Molare Masse 196 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,9 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

86,5 °C[2]

Siedepunkt

227 °C[2]

Löslichkeit

in Wasser Hydrolyse[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ruthenium(V)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Rutheniums und zählt zu den Fluoriden. Es handelt sich um einen smaragdgrünen Feststoff.

Ruthenium(V)-fluorid wurde erstmals 1925 von Otto Ruff und Ernst Vidic synthetisiert. Sie suchten eigentlich ein dem Osmium(VI)-fluorid entsprechendes Rutheniumanalogon, konnten es bei den für sie erreichbaren Temperaturen jedoch nicht synthetisieren. Stattdessen war das Pentafluorid das einzige Reaktionsprodukt.[5]

Gewinnung und Darstellung

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Ruthenium(V)-fluorid lässt sich direkt aus den Elementen bei etwa 300 °C erhalten.[1]

Ruthenium(V)-fluorid kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/a (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3 mit den Gitterparametern a = 12,47 Å, b = 10,01 Å, c = 5,42 Å und β = 99,5° sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle. Es bildet Tetramere, in denen benachbarte Rutheniumatome über Fluorbrücken miteinander verbunden sind.[1]

Mit Wasser erfolgt eine Hydrolyse, dabei bildet sich zunächst eine Mischung aus drei- und vierwertigen Rutheniumhydroxiden und Fluor. Dieses oxidiert das Ruthenium zu Ruthenium(VIII)-oxid.[3] Mit Xenondifluorid als Fluoriddonor werden in einer Fluoridtransferreaktion je nach Mischungsverhältnis verschiedene ionische Verbindungen gebildet.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c J. H. Holloway, R. D. Peacock, R. W. H. Small: The crystal structure of ruthenium pentafluoride. In: Journal of the Chemical Society. 1964, S. 644–648, doi:10.1039/JR9640000644.
  2. a b c Ruthenium(V)-fluorid bei Webelements.com
  3. a b Tsutomu Sakurai, Akira Takahashi: Behavior of ruthenium in fluoride-volatility processes—V conversions of RuOF4, RuF4, and RuF5 into RuO4. In: Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry. 1979, 41, 5, S. 681–685, doi:10.1016/0022-1902(79)80354-1.
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Otto Ruff, Ernst Vidic: Das Rutheniumpentafluorid und ein Verfahren zur Trennung von Platin und Ruthenium. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 1925, 143, 1, S. 163–182, doi:10.1002/zaac.19251430112.
  6. Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle, Synthesen - Strukturen - Bindung - Verwendung, 4. Auflage, 2014 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston, ISBN 978-3-11-030439-8, S. 570, (abgerufen über De Gruyter Online).