Zinkbromid
Kristallstruktur | ||||||||||
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_ Zn2+ _ Br− | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Zinkbromid | |||||||||
Andere Namen |
Zink(II)-bromid | |||||||||
Verhältnisformel | ZnBr2 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer, fast geruchloser Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 225,18 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte | ||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Siedepunkt |
697 °C[1] | |||||||||
Löslichkeit | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Zinkbromid ist eine chemische Verbindung, die vor allem bei der Elektrolyse und in der Ölindustrie verwendet wird. Es ist das Bromid des Zinks.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zinkbromid kann durch Reaktion von Zink mit Brom gewonnen werden.
Weitere Möglichkeiten sind die Reaktion von Bariumbromid mit Zinksulfat (wobei auch Bariumsulfat entsteht) oder die Reaktion von Bromwasserstoff mit Zink:[4]
Chemische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zinkbromid ist ein weißer, fast geruchloser, sehr hygroskopischer Feststoff und eine Lewis-Säure.[1] Unterhalb von 37 °C kristallisiert aus wässriger Lösung das Dihydrat ZnBr2·2H2O aus.[2] Die reale Struktur des Dihydrates ist Zn(H2O)6Zn2Br6, wobei im Zn2Br62−-Anion die beiden Zinkatome über Bromatome verbunden sind.[5][6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zinkbromid wird weiterhin als Zusatzstoff in Flussmitteln für Lötungen und zur Herstellung von zinkorganischen Verbindungen (Zinkorganyle) per Elektrolyse eingesetzt. In der Medizin kann es als Sedativum eingesetzt werden.[7][8] In Zink-Brom-Akkumulatoren ist Zinkbromid der Elektrolyt.[9]
Zinkbromid wird häufig in Schulversuchen bei der Demonstration der chemischen Grundlagen der Elektrolyse oder von Batterien oder Akkumulatoren verwendet.[10]
Der Hauptteil des erzeugten Zinkbromids wird bei Tiefsee-Ölbohrungen als Bestandteil von Verdrängungs- und Reaktionsflüssigkeit verwendet.
Sicherheitshinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zinkbromid wirkt ätzend und korrodierend auf Metalle.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Datenblatt Zinkbromid bei Merck, abgerufen am 25. April 2011.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1025.
- ↑ a b Eintrag zu Zinkbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Pradyot Patnaik: Handbook of Inorganic Chemicals, McGraw-Hill Professional, 2003, ISBN 0070494398.
- ↑ Yoffe, D.; Frim, R.; Ukeles, S.D.; Dagani, M.J.; Barda, H.J.; Benya, T.J.; Sanders, D.C.: Bromine Compounds. In: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2013; doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
- ↑ Duhlev, R.; Brown, I.D.; Faggiani, R.: Zinc bromide dihydrate ZnBr2·2H2O: a double-salt structure in Acta Cryst.C, Cryst. Struct. Commun. 44 (1988), 1696–1698, doi:10.1107/S0108270188005876, pdf.
- ↑ Datenblatt Zinc Bromide bei chemicalland21.com
- ↑ Viktorija Rjabova: Einfluss der Struktur CH-acider Nitrile auf die elektrochemische Synthese von Organometallkomplexen des Kupfers und Zinks. Dissertation, 2001.
- ↑ L. Gao, Z. Li, Y. Zou, S. Yin, P. Peng, Y. Shao, X. Liang: A High-Performance Aqueous Zinc-Bromine Static Battery. In: iScience. Band 23, Nummer 8, August 2020, S. 101348, doi:10.1016/j.isci.2020.101348, PMID 32711343, PMC 7387827 (freier Volltext).
- ↑ Martin Winter, Jürgen O. Besenhard: Wiederaufladbare Batterien. ( vom 17. Mai 2013 im Internet Archive) (PDF-Datei; 8,4 MB) In: Chemie in unserer Zeit, 33(5), 1999.