Zum Inhalt springen

Reim

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Reim die Reime
Genitiv des Reims
des Reimes
der Reime
Dativ dem Reim
dem Reime
den Reimen
Akkusativ den Reim die Reime

Worttrennung:

Reim, Plural: Rei·me

Aussprache:

IPA: [ʁaɪ̯m]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Reim (Info)
Reime: -aɪ̯m

Bedeutungen:

[1] lautliche Übereinstimmung oder Ähnlichkeit in gleicher Position bei sprachlichen Ausdrücken

Herkunft:

mittelhochdeutsch rīm, im 12. Jahrhundert von französisch rime → fr entlehnt, einer Rückbildung von dem Verb rimer → fr „in Reihen ordnen, reimen“. Das französische Wort geht womöglich auf germanisch *rīma- „Zahl, Reihenfolge“ zurück.[1]

Unterbegriffe:

[1] Abzählreim, Alliteration, Anfangsreim, Anreim, Augenreim, Binnenreim, Endreim, Stabreim; männlicher Reim, weiblicher Reim; unreiner Reim
[1] Blockreim, Haufenreim, Kehrreim, Kreuzreim, Leberreim, Schüttelreim, Schweifreim, Wechselreim

Beispiele:

[1] In vielen Gedichten enden die Verse mit einem Reim.
[1] „Dann hatte er die Gabe, alles, was er sagte, in Reime zu bringen, wenn er gerade wollte; es wurde keine Hochzeit gehalten, bei der Ulenvater nicht seinen Vers sagte, und jedesmal einen anderen.“[2]
[1] „Für den Reim ergibt sich die gleiche Situation wie für die Alliteration.“[3]
[1] „Ich antwortete mit den gleichen Reimen auf das Sonett der Marchesa und ging dann zu Bett.“[4]
[1] „Da fallen besonders die Reime auf, Stabreim und Endreim, wie wir sie aus dem Deutschunterricht kennen.“[5]

Redewendungen:

sich einen Reim auf etwas machen
Reim dich, oder ich fress dich!

Wortbildungen:

Reimart, Reimbildung, Reimbuch, Reimchronik, Reimkunst, Reimlexikon, Reimpaar, Reimprosa, Reimschema, Reimschmied, Reimspruch, Reimwort, Reimwörterbuch
reimen
reimlos

Übersetzungen

[Bearbeiten]
Reime im Wiktionary: Reime
[1] Wikipedia-Artikel „Reim
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Reim
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalReim

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Reim“, Seite 754.
  2. Hermann Löns: Der Wehrwolf. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 7-193, Zitat Seite 15.
  3. Vivien Altmann, Gabriel Altmann: Anleitung zu quantitativen Textanalysen. Methoden und Anwendungen. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2008, ISBN 978-3-9802659-5-9, Seite 71.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 349 f.
  5. Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05611-9, Seite 61.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Emir