Prien (Fluss)
Prien | ||
Die Prien, durch Prien laufend | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1846 | |
Lage | Chiemgauer Alpen
| |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Chiemsee → Alz → Inn → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Spitzstein 47° 42′ 3″ N, 12° 14′ 28″ O | |
Quellhöhe | ca. 1140 m ü. NHN | |
Mündung | östlich von Rimsting in den ChiemseeKoordinaten: 47° 52′ 33″ N, 12° 21′ 31″ O 47° 52′ 33″ N, 12° 21′ 31″ O | |
Mündungshöhe | 518 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 622 m | |
Sohlgefälle | ca. 14 ‰ | |
Länge | 45,7 km[3] Davon – grob abgemessen – 6 km Seelinie im Chiemsee bis zu derjenigen der Bernauer Achen | |
Einzugsgebiet | 261,74 km²[3] inklusive das – grob abgemessen – 28 km² große Teileinzugsgebiet des Chiemsees vom Einfluss der Prien in ihre Bucht bis zur Seelinie der Bernauer Achen | |
Abfluss am Pegel Prien[4] AEo: 97,6 km² Lage: 3,3 km oberhalb der Mündung |
NNQ (24.02.1963) MNQ 1951–2006 MQ 1951–2006 Mq 1951–2006 MHQ 1951–2006 HHQ (12.08.2002) |
60 l/s 824 l/s 3,52 m³/s 36,1 l/(s km²) 66,3 m³/s 163 m³/s |
Die Prien ist ein Fluss überwiegend im bayerischen Landkreis Rosenheim und einer der längsten Wildbäche im bayerischen Alpenraum.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Prien wurde um das Jahr 1130 („iuxta Briennam riuolum“) erstmals schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich von der keltischen Bezeichnung für den Fluss ab (Brigenna = „die aus den Bergen Kommende“).[5] Der Fluss ist namensgebend für Prien am Chiemsee geworden.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Prien entspringt südlich des Spitzsteins auf knapp 1149 m ü. NN bei der Goglalm der Gemeinde Erl im Tiroler Bezirk Kufstein dicht an der Grenze zu Bayern. Nur ein vergleichsweise kleiner Teil des Einzugsgebietes und des Laufs liegt auf österreichischer Seite der Grenze.
Das Gewässer fließt zunächst bis zum Kirchdorf Sachrang der bayerischen Gemeinde Aschau im Chiemgau. Von dort verläuft es durch ein flachgründiges Bergtal neben der ST 2093 nordnordostwärts. Nach Aschau selbst weitet sich das Tal und die Bergzüge rechts und links enden. Die Prien macht ab hier einen Schlenker nach Nordwesten bis nahe Frasdorf, wo die A 8 den Fluss quert, der danach wieder in nordnordöstlicher Richtung zieht, nunmehr in Talmäandern durch eine kleinhügelige Landschaft.
Nachdem er den größten Ort an seinen Ufern, den Markt Prien am Chiemsee, durchquert hat, knickt er zuallerletzt nach Osten ab und mündet östlich des Hauptortes der Gemeinde Rimsting beim Bad in die „Schafwaschener Bucht“ des Chiemsees.
Die Prien ist nach der Tiroler Achen der zweitgrößte Zufluss des Chiemsees.
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Ursprung bis zur Mündung in den Chiemsee. Auswahl.
- Talgraben (rechts), bei Aschau im Chiemgau-Berg, 4,1 km und 4,9 km²
- Schwarzenbach (links), bei Aschau-Huben
- Schachner Graben (rechts), kurz vor dem nächsten
- Kohlstätter Bach (links), bei Aschau-Innerwald
- Niedersberg-Graben (links), am Ortsanfang von Aschau-Grattenbach
- Grattenbach (rechts), in Grattenbach
- Weißenbach oder Klausenbach (links), am Ortsende von Grattenbach
- Wildgraben (links), vor Aschau-Stein
- Oberbach (links), gegenüber von Aschau-Hainbach
- Klausgraben (links), bei Hainbach, 3,7 km und 4,4 km²
- Schoßbach (links), bei Aschau-Schloßrinn
- Floderbach (links), bei Aschau-Einfang
- Wasserthalgraben (rechts), in Aschau-Bach
- Steinbach (links), in Aschau-Hammerbach
- Zellgraben (links), in Aschau-Weidachwies
- Beerbach (rechts), bei Aschau-Hohenaschach
- Fuchsluger Bach (rechts), am Ortsanfang von Aschau-Aufham
- Lochgraben (rechts), in Aufham, 4,3 km und 3,6 km²
- Hammerbach (links), in Aschau selbst; quert zuvor den vorgenannten Zellgraben
- Schindelbach (links), nach Aschau-Grünwald
- Schafelbach (rechts)
- Ebnater Achen (links), bei Frasdorf, 7,7 km und 8,6 km²
- Giebinger Graben (rechts), gegenüber Frasdorf-Wildenwart; ist zuletzt Grenzbach zwischen Bernau am Chiemsee links und Prien am Chiemsee rechts
- Strattener Bach (links), bei Prien-Siggenham über ein kurzes Endstück eines Triebwerkskanals links der Prien
- → Abgang des Mühlbachs (nach rechts), bei Prien-Trautersdorf, der südostwärts zum Chiemsee fließt
- Bahngraben (links), bei Rimsting-Westernach
Touristik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entlang der Prien führt der in beiden Richtungen gut ausgeschilderte Prientalradweg. Er ist in einfacher Strecke etwa 28 km lang und führt von Sachrang über Aschau nach Prien zur Mündung in den Chiemsee. Der Höhenunterschied von Beginn zum Ende beträgt etwa 220 hm, dazu kommen etwa 60–70 hm für Gegenanstiege. Der Weg führt auf Nebenstrecken, einfachen Wegen oder dem Fahrradweg neben der Straße.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 189/195 Tegernsee. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1994. → Online-Karte (PDF; 5,2 MB)
- ↑ Klaus Hormann: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 190/196 Salzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1978. → Online-Karte (PDF; 6,1 MB)
- ↑ a b Länge und Einzugsgebiet der Prien nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Inn, Seite 47 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 247, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 414, „Prien“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ https://www.chiemsee-alpenland.de/entdecken/tourenportal/prientalradweg-9429f5aae8